Was ist Nieten?
Nieten ist das unlösbare Verbinden von Blechen und Profilen. Man unterscheidet zwischen Blindnieten, Vollnieten und Bechernieten.
Vorbereitung
Generell muss man bei der Verwendung von Nieten darauf achten, den Nietkopf und den Anzug den Materialstärken und Werkstoffen anzupassen. Das Bohrloch muss dabei 2/10 mm größer als der Schaftdurchmesser des Niets sein.
Die Schaftlänge wird dabei wie folgt berechnet:
Schaftdurchmesser + Klemmlänge*1,5
Bei der Verwendung von Halbhol- und Vollnieten ist der Zugang von zwei Seiten nötig.
Der Nietvorgang
1. Das Blech wird eingespannt.
2. Das Bohrloch wird hergestellt und entgratet.
3. Der Niet wird in das Loch eingeführt und mit dem Nietzieher angezogen.
4. Der Nietschaft wird gekürzt und gestaucht.
5. Durch kreisende Hammerschläge wird der Nietschaft verformt
Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum
Im Baustellenalltag hat man häufig mit Blindnieten zu tun, da meist nur der Zugang von einer Seite möglich ist. Man verwendet sie zum Beispiel bei Rohrverbindungen oder Rinnennähten. Blindnieten werden mit Spezialzangen gesetzt. Diese können per Hand, Akku oder auch mit Druckluft betrieben werden. Durch das Ziehen des Dorns wird der Niet am Schaftende gestaucht. Er ist fertig gesetzt, wenn der Dorn an der Sollbruchstelle abreißt.
Materialien:
Bei der Wahl des richtigen Niets ist es wichtig, die geeignete Werkstoffkombination zu beachten. Im Außenbereich spielt auch der Korrosionsschutz eine wichtige Rolle.
Als Kombinationen für Niet und Dorn eignen sich zum Beispiel:
1. Edelstahl/Edelstahl
2. Kupfer/Edelstahl
3. Aluminiumlegierungen/Edelstahl
4. verzinnte Edelstahlnieten (bei gelöteten Verbindungen)
Wir bedanken uns herzlich beim Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museum für die Bereitstellung des Bildmaterials
