Eine Problematik, welche Klempner- und Dachdeckerbetriebe besonders nach Extremwetterereignissen beschäftigt, ist das Thema Schäden an Mauerabdeckungen. Gemeinsam wollen die Verbände der Klempner und Dachdecker herausfinden, welche Informationen in Zukunft für Betriebe des Klempner- und Dachdeckerhandwerks bereitgestellt werden müssen, damit sich Schadensfälle vermeiden lassen.
Ein viel diskutiertes Thema
Die Probleme bei Mauerabdeckungen sind nicht neu und werden regelmäßig in den Gremien des ZVSHK diskutiert. Die beschriebenen Schadensbilder ähneln sich dabei oft. Meistens löst sich die Mauerabdeckung bei einem Sturm. Im besten Fall nur ein Stück von der Unterkonstruktion, im schlechtesten Fall sucht sie sich dabei einen neuen Platz im Garten oder vor dem Haus, was die Gefahr weiterer Schäden in sich birgt. Für den Bauherren oder den ausführenden Betrieb ist nach einem solchen Ereignis guter Rat meist teuer. Die Gefahr und der unter Umständen vorprogrammierte Schaden sind häufig bei der Abnahme gar nicht erkennbar und so hat mittlerweile auch der ein oder andere Sachverständige das Betätigungsfeld „Mauerabdeckung“ für sich entdeckt.
Verbände setzen auf Mithilfe der Betriebe
Was im ZVSHK die Projektgruppe ist, die sich dort mit allen fachlichen Fragestellungen rund um das Thema Klempnertechnik beschäftigt, ist im ZVDH der Fachausschuss Metall. Sowohl die Referenten als auch die beiden Gruppen tauschen sich zu Themen der Klempnertechnik regelmäßig aus. Die Initiative, sich mit dem Thema Mauerabdeckung zu beschäftigen, ging dabei vom ZVDH aus, der zusätzlich für das Thema einen separaten Arbeitskreis Mauerabdeckung (AKM) gebildet hat.
Um mögliche Probleme zu identifizieren, gab es den Entschluss, zunächst Daten über die Ausgangslage zu sammeln. Damit die bisherige „Datenlücke“ zum Thema umfassend geschlossen und Lösungen auf einem soliden Datenfundament begründet werden können. Inhalte und Zielsetzungen der Umfrage sind also, mehr Informationen zur oben genannten Problemstellung zu erhalten und weitere Schritte zu planen.
Schadensbilder analysieren
Im ersten Teil der Umfrage wird das Thema „Schadensbilder“ behandelt. Hier werden Firmen zu Schäden befragt. Außerdem können zusätzliche Angaben über evtl. geforderte statische Nachweise gemacht werden. Dadurch sollen entsprechende Probleme durch die Betriebe angesprochen werden. Durch Nennung des angehörigen Landesverbandes ist eine direkte Zuordnung verschiedener Sachverhalte geografisch möglich. Teilnehmen können Innungsmitglieder sowie Fachbetriebe, die bislang kein Mitglied der genannten Berufsorganisationen sind.
Den Ursachen auf der Spur
Der zweite Teil der Umfrage geht gezielt auf mögliche Ursachen ein. Hier wird die übliche Bauweise von Mauerabdeckungen abgefragt, um so die häufigsten Befestigungsarten oder die am häufigsten genutzte Ab-
wicklung der Abdeckung in Erfahrung zu bringen. Mit diesen wichtigen
Informationen aus dem zweiten Teil der Umfrage werden Rückschlüsse auf die im ersten Teil geschilderten Probleme möglich. Um hierfür „ungeschönte“ und ehrliche Erfahrungen aus der Praxis zu erhalten, ist die Umfrage komplett anonym. Hier können Sie an der Umfrage teilnehmen.
BAUMETALL-Archiv gibt Hilfestellung für Betriebe
Das BAUMETALL-Online-Wissensarchiv hält zum Thema Mauerabdeckung eine Vielzahl an nützlichen Informationen, Anwendungsreportagen und praxisnahen Berechnungsbeispielen für Abonnenten bereit. Das bis ins Jahr 2005 zurückreichende Archiv ist für Abonnenten selbstverständlich kostenlos und über den Onlinezugang bequem per Computer, Smartphone oder Tablet-PC erreichbar. Als ersten Anlaufpunkt empfiehlt die BAUMETALL-Redaktion den umfangreichen Fachbeitrag „Vom Winde verweht“ von Hans-Peter Rösch (Leiter der Technikerschule für Metallbautechnik an der Robert-Mayer-Schule in Stuttgart).