Viele schwere und mitunter tödliche Arbeitsunfälle könnten laut BG Bau vermieden werden, wenn die Beschäftigten Helme tragen würden. Außerdem bemängelt die Berufsgenossenschaft, dass Helme häufig auch nach Ablauf ihrer Lebenszyklen noch verwendet werden. Die arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften und Regeln verpflichten den Arbeitgeber im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung eindeutig, mögliche Gefährdungen zu ermitteln und Schutzmaßnahmen festzulegen (§ 5 Arbeitsschutzgesetz). Die DGUV-Regel zur Benutzung von Kopfschutz erläutert grundsätzliche Präventionsanforderungen hinsichtlich des
Einsatzes von Industrieschutzhelmen. Entsprechende Vorschriften und Regeln sind in die Gefährdungsbeurteilung einzubeziehen. Danach kommt eine Helmpflicht insbesondere dann in Betracht, wenn neben der Möglichkeit der Gefährdungen durch herabfallende Gegenstände auch Gefährdungen durch Anstoßen an feststehende, pendelnde, umfallende oder wegfliegende Gegenstände möglich sind.
Bild: BAUMETALL
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BAUMETALL: Herr Fischer, was hat Sie veranlasst, den M.A.S.C.-Dachhelm zu entwickeln?
Martin Fischer: Die Inspiration kommt aus Südtirol. Dort setzen Spengler Empfehlungen und Gesetzte vorbildlich um und ein Schutzhelm gehört daher unbedingt zur persönlichen Schutzausrüstung jedes Mitarbeiters. Viele Spengler sind jedoch mit Gewicht und Trageeigenschaften gängiger Helme unzufrieden. Das hat unseren Ehrgeiz geweckt, einen auf die Bedürfnisse der Branche zugeschnittenen Dachhelm zu entwickeln.
Und die wären?
Ein Dachhelm muss vor allem eines sein: leicht! Mit nur 275 g ist der M.A.S.C.-Dachhelm der leichteste seiner Klasse. Er hat keinen scharfen oder scheuernden Kanten und zeichnet sich durch seinen optimalen Schwerpunkt auf der Kopfmitte aus. Kurz: Der Tragekomfort ist optimal.
Welche Besonderheiten sind noch zu nennen?
Der M.A.S.C.-Dachhelm besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: der Helmschale, dem Innenpolster und dem Kinnriemen. Helmschale und Innenschale sind durch ein spezielles Wärmetechnikverfahren fest miteinander verbunden. Durch Verzicht auf Feststellschrauben, Verklebungen und andere mechanische Bauteile ist der Helm extrem robust.
Gibt es den Helm in verschiedenen Größen und Farben?
Der Dachhelm ist stufenlos auf die Größen 56 bis 61 einstellbar. Standardmäßig ist er in der Farbe M.A.S.C.-Grau erhältlich.
Auch optisch unterscheidet sich der Helm von gängigen Modellen.
Stimmt. In zahlreichen Gesprächen mit Arbeitgebern und Personen aus der Zielgruppe habe ich immer wieder gehört, dass Helme komisch aussehen bzw. die Erscheinung des Trägers nicht unbedingt zieren. Das hat uns dazu bewegt, ein modernes Helmdesign zu favorisieren. Der M.A.S.C.-Dachhelm zeichnet sich durch eine schmale Helmform mit Lüftungsschlitzen in Pfeilform aus.
Für welchen Einsatzzweck ist der Helm zugelassen?
Wir haben den Helm nach allen erforderlichen Aspekten und über einen Zeitraum von fünf Jahren entwickelt. Zahlreiche Tests an Helmschale und Verschluss waren erforderlich, um schließlich nach den strengen Richtlinien CE/EN 397 für Industrie und Handwerk zertifiziert zu werden. Ich darf an dieser Stelle sagen, wie stolz wir auf diese Zulassung sind.
Wie sind die ersten Reaktionen aus der Branche?
Auf der Dach+Holz haben wir hervorragende Feedbacks erhalten. Und auch die zahlreichen Prototypen-Tests auf Baustellen oder im Rahmen des BAUMETALL-Treffs verliefen positiv. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass unser Helm von fünf BAUMETALL-Lesern getestet werden kann. Das Motto dabei lautet „Ausprobieren, Feedback plus Foto abgeben und behalten“. Entsprechende Bewerbungen können per E-Mail an die BAUMETALL-Redaktion gerichtet werden.
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