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Blechschere statt Schleifpapier und Pinsel

Kampf dem Holzwurm

Ein Bauherr hatte die Nase gestrichen voll. Anstatt die Holzvertäfelung am Dachvorsprung seines Hauses schon wieder streichen zu lassen und damit in Kauf zu nehmen, dass diese von Anstrich zu Anstrich dunkler wird, suchte er nach Alternativen. Fündig wurde er bei Flaschnermeister Klaus-Dieter Ziegler. Der Fachmann empfahl, den gesamten Dachvorsprung mit farbbeschichtetem Aluminium zu bekleiden, ohne dabei auf die typische Holzstruktur verzichten zu müssen. Die passende Erklärung lieferte Ziegler gleich mit:

„Holz verliert mit der Zeit an Kraft und Stabilität. Um den Baustoff dauerhaft gesund zu halten, ist es notwendig, den Dachüberstand regelmäßig zu streichen. Zwar machen Dauerschutzlasuren und deckende Farben das Holz langfristig wetterbeständig. Neben dem damit verbundenen Arbeitsaufwand werden die Bretter aber bei jedem Auffrischen des Anstriches dunkler. Abhilfe schaffen mit Duragloss 5000 farbbeschichtete Aluminiumbleche von Prefa.“

Trauf- und Ortgangbekleidung

Der minimale Überstand der bauseitig vorhandenen Ortgangbekleidung aus Kupfer ließ die Montage vorgefertigter Prefa-Sidings nicht zu. Um die Bauhöhe der Aluminiumelemente so gering als möglich auszuführen, entschied Ziegler, die benötigten Paneele selbst anzufertigen. Dazu verwendete er farbbeschichtetes 1-mm-Aluminium der Marke Prefa in der Oberfläche „Eiche natur“. Die flachen, mit entsprechenden Sicken und Rückkantungen ausgestatteten Profile wurden ausnahmslos indirekt befestigt. Alle Paneele sind ineinander eingehängt. Der Clou dabei: Die Schattenfugenbreite sowie Tiefe der Paneele sind je nach Einbausituation kombinierbar. Darüber hinaus ermöglichen flexible Baubreiten die optimale Einteilung der Profile.

An- und Abschlüsse

Zum einfachen Einschieben der Profile brachte Ziegler an der verputzten Hausfassade eine 35-mm-Blindfalzleiste als Abschlussprofil an. Gegenüberliegend sorgt ein ebenfalls als Einsteckleiste gebogenes Abtropfprofil für zusätzliche Sicherheit. Die Anschlusspunkte an den Trauf- und Ortgangecken wurden gleichfalls per Einsteckprofil realisiert. Die Verbindungspunkte an den Profilstößen, die zugleich auch als Flächenunterteilung angeordnet wurden, löste der Flaschner durch den Einsatz flacher Hutprofile. Nochmals Klaus-Dieter Ziegler: „Teilweise waren die Bretter so kaputt, dass wir sie stellenweise ergänzen bzw. austauschen mussten. Durch die neue Aluminiumbekleidung wurde eine harmonische, langfristige Lösung geschaffen, die nicht zuletzt aufgrund der Profilanordnung gut zum Gesamtbild passt.“

Klaus-Dieter Ziegler bei der Bemusterung vor Ort. Daneben ist die fertige Arbeit zu sehen

Bild: Ziegler

Klaus-Dieter Ziegler bei der Bemusterung vor Ort. Daneben ist die fertige Arbeit zu sehen

Natürlicher Look

Holzfassaden verleihen jedem Gebäude einen besonders natürlichen Look. Um zukünftig auf mühsames Nachstreichen sowie die regelmäßige Wartung und Pflege zu verzichten, entscheiden sich immer mehr Bauherren für den Einsatz hinterlüfteter Aluminiumfassaden in Holzoptik. Das in verschiedenen Holzoptiken lieferbare Leichtmetall wird analog zu farbbeschichtetem Prefalz-Aluminium mit 40 Jahren Materialgarantie angeboten. Erhältlich sind diverse Fassadenpaneele in Oberflächen wie „Eiche natur“, „Eiche beige-grau“ oder „Walnuss braun“. Darüber hinaus werden die Aluminium-Sidings der Prefa-Langzeitfassaden in zahlreichen Farben angeboten. Als Fassadenbekleidung lassen sie sich senkrecht, waagrecht oder diagonal mit oder ohne Schattenfuge verlegen. Je nach Oberfläche betragen die Regelbaubreiten der Sidings 138 × 0,7 mm bzw. 200 × 1,00 mm. Die Profiltiefe (auch Bauhöhe) wird von Prefa mit rund 7 mm angegeben. Ergänzend zu den Sidings sind glatte Bleche als Coilmaterial in verschiedenen Breiten erhältlich. 

Info

Bild: BAUMETALL

Aufmerksame BAUMETALL-Leser kennen Klaus-Dieter Ziegler aus diversen Beiträgen. Die Prüfung zum Flaschnermeister hat er 2008 bei Gert Brenner an der Stuttgarter Robert-Mayer-Schule abgelegt. Als Meisterstück perfektionierte er den Prüfungsklassiker „Schwanenhals“ weiter. Dreiseitige, außen gefalzte und innen verlötete Segmente bestechen durch Größe und Passgenauigkeit. Weder Falzeinzug noch Bearbeitungsspuren sind an dem beeindruckenden Dachentwässerungsbauteil zu sehen. Der konische Grundkörper besteht aus elf 0,7 mm starken Kupferteilen. Ein zweiteiliges, eingefalztes Rinnenfutter erlaubt das Eindrehen handelsüblicher 333er-Dachrinnen. Den oberen Abschluss bildet ein stumpf aufgeschweißter 16-mm-Wulst.

Ziegler, der neben der Metallbearbeitung über zahlreiche andere Talente verfügt, folgt dem Ruf der Berge, Felsen und Wanderwege. Schon zeitnah ­verlegt er seinen Lebensmittelpunkt nach Südtirol.

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