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Aus der Praxis für die Praxis (Teil 2)

Schneller Falz

Was sollte bei sogenannten Sparschalungen beachtet werden und wie werden Snapfalz-Profile befestigt? Inzwischen hat es sich in Fachkreisen herumgesprochen – die Montage von Snapfalz-Profilen geht rasant von der Hand. Wenn die Profile auf der Dachfläche ausgelegt sind, wird lediglich der Oberfalz leicht angehoben und auf dem Unterfalz der zuvor montierten Schar eingerastet – ein deutlich hörbares Klickgeräusch vermittelt: Die Schar ist sicher eingerastet. Falzarbeiten sind nicht nötig. Im nächsten Arbeitsschritt werden Hafte gesetzt. Dabei stimmen die Abstände mit denen herkömmlicher Doppelstehfalzdächer überein. Wie in den Fachregeln für den Doppelstehfalz gibt es einen Festpunktbereich für Snapfalz-Profile, der sich je nach Dachneigung von der Mitte der Profilbahn bis ganz nach oben hin verlagern kann. Um die Fixierung der verlegten Bahn am Festbereich zu garantieren, müssen die Festpunkt-Hafte mit den Profilbahnen entsprechend verbunden werden. Dies wird erreicht, indem die Festpunkt-Hafte durch Niete direkt mit der Profilbahn kraftschlüssig verbunden werden. Zur Montage besonders langer Scharen haben sich Langschiebehafte mit einem Gleitbereich zwischen 15 und 20 cm bewährt.

Sparschalung

Aluminium ist ein weicher Werkstoff und verhält sich daher vollkommen anders als beispielsweise verzinkter Stahl. Der Untergrund sollte folglich auf den Metalltyp abgestimmt sein, besonders dann, wenn eine Verlegung auf einer Sparschalung (Unterkonstruktion) vorgesehen ist. Hierbei ist zu beachten, dass der Abstand der einzelnen Schalelemente (Latten/Bretter) nicht größer sein darf als der Abstand der zu befestigenden Hafte. Der Maximalabstand liegt in Abstimmung mit dem eingesetzten Metall bei etwa 50 cm. Unsere Erfahrung zeigt, dass Aluminium mit 0,7 mm und der Härte H41 grundsätzlich nur auf eine vollflächige Unterkonstruktion montiert werden sollte.

Haftbefestigung bei Schnee­falzanlagen

Bei der Verwendung herkömmlicher Hafte ist Folgendes zu beachten: Wenn Schneefanglaschen oder ein Multifunktionshalter (Solaranlagen/PV-Systeme) auf den Falzen eines Snapfalz-Daches befestigt werden, darf sich kein Haft unter der Klemmstelle befinden, da sonst ein freies Gleiten der Schar eingeschränkt oder gar völlig verhindert wird. Um dies zu vermeiden, muss ein Verlegeplan erstellt werden. In der Praxis stellt dies leider oft ein großes Problem dar, weshalb wir eine alternative und inzwischen patentierte Befestigungsmöglichkeit entwickelten.

Das in unserem Fachbetrieb hergestellte Haft-System ermöglicht sogar die nachträgliche Montage unterschiedlichster Klemmhalter, beispielsweise zur Montage von Schneefang-, Photovoltaik-, oder Dachbegehungsanlagen, an jeder Stelle des Daches. Im Detail setzten wir dazu ein spezielles Edelstahl-Schiebehaft-Element ein. Das System besteht aus einem 0,8-mm-Haft-Unterteil sowie dem dazugehörenden 0,5-mm-Oberteil.

Zusätzlich empfehlen wir den Einsatz unserer Klemmhalter. Diese wurden so konstruiert, dass durch ein besonders geformtes und mit zwei Langlöchern sowie vier Stanznippeln ausgestattetes Fixierblech die verformungsfreie Montage garantiert werden kann. Bei der Montage wird das Fixierblech auf den Snapfalz aufgesteckt. Es greift von unten in den Falz ein und deckt zugleich den oberen Falzbereich ab. Im zweiten Arbeitsschritt wird das Schneefangrohr aufgelegt und anschließend die Schneefanglasche bzw. der Multifunktionshalter darüber gesteckt und festgeklemmt. Durch die Lage des Fixierbleches können sich Schneefangrohre (DN = 32 mm) problemlos, und ohne den Falz bzw. die Farbbeschichtung zu beschädigen, bewegen. Die Schneefanglasche (beziehungsweise der Multifunktionshalter) verfügt über zwei Stanznippel, die in das Fixierblech greifen. Ein Klemmlaschen-Mittelteil garantiert, dass die Lasche immer richtig festgeschraubt ist. Letztendlich sorgt das System für eine schnelle und wirtschaftliche Montage.

Solare Erkenntnis

Wird eine Solar- bzw. eine Photovoltaikanlage auf einem Metalldach montiert, so ist darauf zu achten, dass die Unterkonstruktion entsprechend geeignet ist. Es spricht nichts dagegen, wenn Rillennägel zur Befestigung der Holzunterkons­truktion eingesetzt werden. Zudem können auch längere Nägel zur Verbindung der Holzschalung mit den Sparren verwendet werden. Bei aufgeständerten Solaranlagen sollte zwingend ein Statiker hinzugezogen werden, denn die durch Windsog auftretende Belastung ist erheblich. Zur Montage aufliegender Solar- oder Photovoltaikanlagen bringen wir zunächst Schneefangrohre in einem Abstand von ca. 80 bis 90 cm auf dem Snapfalz-Dach an. Als nächstes werden die Solarschienen mit speziellen Edelstahl-Rohrhaltern in Längsrichtung (vom First zur Traufe) auf den Schneefangrohren befestigt. Auf diese Konstruktion kann nun eine Solar- bzw. eine Photovoltaikanlage montiert werden. Da sich die Schneefangrohre in den Schneefanglaschen problemlos ausdehnen können, gibt es keinerlei Querausdehnungsprobleme. Zu beachten ist lediglich eine maximale Schienenlänge von 7 m. Durch die Anwendung dieses Systems ist das Gewicht der PV- bzw. Solaranlage gleichmäßig auf die gesamte Dachfläche verteilt und hängt nicht an einzelnen Falzen.

AUTOR: max Keim

INFO

Zubehör für das Snapfalz-Profil

Inzwischen fertigen wir Schiebehafte, Schneefanglaschen, Aufstockelemente, ­Multifunktionshalter und Rohrhaltebügel für das Snapfalz-System.

Schiebehafte aus Edelstahl, Oberteil 0,5 mm, Unterteil 0,7 bzw. 0,8 mm
Schiebehafte aus Edelstahl, Oberteil 0,5 mm, Unterteil 0,7 bzw. 0,8 mm

Alu-Schneefanglaschen mit 0,8-mm-Edelstahl-Fixierblech für Rohrdurchmesser 32 mm
Alu-Schneefanglaschen mit 0,8-mm-Edelstahl-Fixierblech für Rohrdurchmesser 32 mm

Alu-Multifunktionshalter mit 0,8-mm-Edelstahl-Fixierblech
Alu-Multifunktionshalter mit 0,8-mm-Edelstahl-Fixierblech

Aufstockelement für ­Schneefangklemmen
Aufstockelement für ­Schneefangklemmen

Edelstahl-Rohrhaltebügel für Solarschienen, Rohrdurchmesser 32 mm
Edelstahl-Rohrhaltebügel für Solarschienen, Rohrdurchmesser 32 mm

Befestigungsset für ­Rohrhaltebügel
Befestigungsset für ­Rohrhaltebügel

iib-Strategie

Klempner machen die besten Dächer und Fassaden aus Metall

Der im Juli 2011 gegründete iib (internationaler Interessenbund Baumetalle) beschäftigt sich vorrangig mit der Verbesserung des angeschlagenen Branchen-Images. Die iib-Initiatoren und -Mitglieder werden zukünftig Planer, Architekten und Endverbraucher verstärkt über die Leistungsfähigkeit der Klempnerbranche aufklären. Dazu ist der iib auf breite Unterstützung angewiesen, zum Beispiel durch Ihre Mitgliedschaft. Außerdem besteht die Möglichkeit, an der vorbildlichen iib-Image-Kampagne teilzunehmen. Weitere Informationen zum iib finden Sie auf den Seiten 32, 55, 59 oder 67 in vorliegender Ausgabe sowie im Internet.

https://www.baumetall.de/

http://www.iib-international.com

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Autor

Max Keim ist Inhaber des gleichnamigen Fachbetriebes in Ortenburg

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