Um Aussagen über Eintrittswahrscheinlichkeiten von Starkniederschlägen in Deutschland zu machen, erarbeitet der Deutsche Wetterdienst (DWD)seit den 1980er Jahren regelmäßig eine mit den Bundesländern koordinierte Starkregenauswertung (KOSTRA-DWD). Traditionell werden Fortschreibungen in einem Rhythmus von ca. 10 Jahren durchgeführt. Seit dem 1. Januar 2023 ist nun die KOSTRA-DWD-2020 gültig. Sie ersetzt den vorangegangenen Datensatz KOSTRA-DWD 2010R. In der neuen Version basierend auf den Datensätzen aus 2020, sind auch die kurzen Dauerstufen, wie die 5-Minutenregenspende, von deutlichen Erhöhungen betroffen. Die Daten werden in der aktuellen Form im kleineren Raster von 5 km x 5 km erhoben.
Die Kostra-Datensätze stehen als Geodaten entsprechend der „Verordnung zur Festlegung der Nutzungsbestimmungen für die Bereitstellung von Geodaten des Bundes“ im Climate Data Center frei zur Verfügung und dürfen unter Beigabe eines Quellenvermerks weiterverwendet werden.
Wie geht es nun mit der Berechnungssoftware des ZVSHK zur Bemessung von vorgehängten und Innenliegenden Rinnen weiter?
„Was die Fachinformation und Berechnungssoftware […]angeht, so werden wir diese schnellstmöglich anpassen,“ weiß Michael Kober (Referent Klempnertechnik ZVSHK) zu berichten. Bis dahin empfiehlt er den Betrieben, für die Auslegung der Dachentwässerung nicht mehr die voreingestellten Werte des Programms zu nutzen, sondern sich vorab über die standortbezogenen Regenspenden zu informieren und die individuelle Eingabemöglichkeit des Programms zu nutzen.