Matthias Schmidt ist leidenschaftlicher Flaschnermeister. Seit 1996 ist er selbstständig, seit elf Jahren stolzer Besitzer einer ca. 500 m2 großen Werkstatt und seit knapp neun Monaten lässt ihn die Faszination des Thalmann-Doppelbiegens nicht mehr los. Was ist geschehen? Für den 43-jährigen Metallprofi ist der Gedanke, Metallprofile durch das gleichzeitige Biegen nach oben sowie nach unten ohne aufwendiges Drehen und Wenden herzustellen, nicht neu. Seit über einem Jahr stellt er verschiedenste Profile auf einer mit zwei Biegewangen ausgestatteten Langabkantmaschine her. „Diese spezielle Biegetechnik ermöglicht unzählige Variationsmöglichkeiten bei der Profilherstellung, doch genau hier liegt auch der Hund begraben“, so Schmidt und weiter: „Fakt ist, dass speziell die Herstellung von Sonderprofilen absolute Präzision und höchste Wiederholgenauigkeit erfordert. Als wir auf unserer bisher eingesetzten Maschine gleichzeitig jeweils zwei 3m lange Trapezprofile nebeneinander bogen, stellten wir fest, dass weder Winkelmaße noch Schenkellängen identisch waren. Die Maßabweichung war vor allem an den Profilenden so dramatisch, dass wir die Profile nicht fortlaufend montieren konnten und eine komplette Charge entsorgen mussten“. Doch Matthias Schmidt wirft die Flinte nicht voreilig ins Korn – im Gegenteil.
Aktion „Die Besten testen“
Auf der Suche nach entsprechender Prozess-Optimierung reiste der vom Doppelbiegen faszinierte Praktiker aus Großbottwar bei Stuttgart ins schweizerische Frauenfeld zur Thalmann Maschinenbau AG. Mit seinem Besuch folgte er dem Aufruf der traditionellen Langabkantmaschinen-Manufaktur, den neuen und leichten TD-Doppelbieger auf Herz und Nieren zu testen. In seinem Reisegepäck befanden sich nicht nur zahlreiche Fragen und Profilideen, sondern auch konkrete Vorstellungen zur Leistungsfähigkeit sowie zur Präzision des Doppelbiegers. Während des umfangreichen Maschinentests überließ Matthias Schmidt nichts dem Zufall. Er prüfte Wiederholgenauigkeit und Maßhaltigkeit der Profile über die gesamte Profillänge. Dabei mussten die bis zu 6 m langen Bauteile zahlreiche Kriterien erfüllen. Thalmann-Geschäftsführer Marco Cappello: „Kunden wie Herr Schmidt sind uns am liebsten, denn sie fordern uns extrem. Wenn es uns dann gelingt, gemeinsam sogar neue Profiltypen zu entwickeln, kommt es zur bekannten Win-Win-Situation.“ Letztendlich brachte der Maschinen-Test nicht nur neue Ideen, sondern auch Gewissheit beim Entschluss, einen Doppelbieger von Thalmann zu bestellen. Matthias Schmidt: „Solch eine Entscheidung ist nicht leicht. Eine Maschine dieses Kalibers muss optimal ausgelastet werden, doch unser neues Konzept rund um unser Kantprofil-Center basiert darauf, perfekte Profile schnell und zuverlässig anzufertigen sowie zu liefern.“
Maschinenpark à la carte
Moderne Maschinen lassen Flaschner-Augen leuchten, doch Matthias Schmid ist nicht nur technikbegeistert – im Gegenteil. Seinen beeindruckenden Maschinenpark setzt er gewinnbringend ein. Der Clou dabei ist: Im Fachbetrieb Flaschnerei Matthias Schmidt arbeiten gerade einmal zwei Personen. Das Duo nutzt einen Maschinenpark, der von Forstner-Coiltechnik über Thalmann-Einfach- und Doppelbieger-Technik bis hin zu diversen Profilieranlagen von Schlebach alles beinhaltet, was das Flaschnerherz begehrt. Quadro, Thako und TD sind dabei stets ausgelastet. Und seit der Einführung des Online-Preisrechners für Profile steppt in der Werkstatt der Bär. Matthias Schmidts Rechnung scheint wieder einmal aufzugehen. Auf die BAUMETALL-Frage, warum er neben dem neuen Thalmann Doppelbieger auch seine 6m lange Thalmann-Thako weiterhin einsetzt, antwortet er: „Zu unserem Service gehört auch, dass Profilpreise online ausgerechnet werden. Nach dem Motto: Preisrechner kontra Preisbrecher listen wir auf http://www.flaschnerei-schmidt.de unverbindlich und individuell entsprechende Kosten auf. Um die Preisgestaltung noch weiter zu optimieren, bearbeiten wir die Anfragen schnell und rufen umgehend zurück. Erst dann entscheiden wir, auf welcher Maschine gefertigt wird, was sich wiederum im Profilpreis niederschlägt.“
Entscheidung mit Weitblick
Neben der durchdachten Thalmann-Technik schätzt Matthias Schmidt auch den Fernwartungs-Service, der auf Wunsch eine ständige Verbindung mit dem Thalmann-Server erlaubt. Diese Technik ermöglicht beispielsweise das Auslesen aller Biegedaten, um Nachkalkulationen zu erstellen oder Zeitwerte zu erfassen. Obwohl der Flaschnermeister aus Großbottwar inzwischen tief in die Materie des Doppelbiegens eingetaucht ist, entdeckt er immer wieder neue Möglichkeiten des modernen Doppelbiegens und diese scheinen, dank der speziellen Biege- und Klemmwangenform sowie dem ausgeklügelten Greifersystem des TD-Modells, unendlich groß zu sein. Speziell dann, wenn es darum geht, Sonderprofile in kurzer Zeit herzustellen, möchte Schmidt die Technik des Doppelbiegens nicht mehr missen.
