Alle Jahre wieder starten die Kollegen der freien Spenglermeistervereinigung Bayern e. V. (SMV) zum Fronleichnamsausflug. Per Reisebus erkunden sie den Südschwarzwald, Luxemburg, Südtirol oder andere Landstriche, deren Baukultur durch Spenglertechnik nachhaltig geprägt wird. Dieses Jahr führte der Vereinsausflug 39 Teilnehmer/innen nach Österreich und in die Schweiz. Los ging es am 15. Juni in Rottenburg/Laaber – weitere Zustiege erfolgten in München-Fröttmaning sowie in Memmingen. Und weil die Fahrzeit im SMV-Bus für eingefleischte Mitglieder besonders wertvoll ist, kommt es den reisenden Spenglern nicht darauf an, das Ziel schnellstmöglich zu erreichen, im Gegenteil. Entsprechend sorgsam werden die Zwischenstopps geplant und das Pausenmotto lautet: Reisen bildet.
Erste Ausfahrt Gerisgschwend
Der erste Halt führte die Ausflügler auf die Alpe Gerisgschwend in Österreich. Umgeben von herrlicher Natur wurden sie dort von Mitarbeitern der Battisti GmbH aus dem österreichischen Sulz über unterschiedliche Roofinox-Produkte informiert. Noch mehr Edelstahl in Form von Kannen und Zubern entdeckten die wissbegierigen Spengler bei der Besichtigung der Sennerei Alpe Gerisgschwend und weil Weiterbildung hungrig macht, durfte eine Brotzeit mit hausgemachtem Käse, Buttermilch und Sennsuppe nicht fehlen. Den Abend verbrachten die Kollegen im Panoramarestaurant Karren nahe Dornbirn. Das vorzügliche Abendessen genossen sie dort in 976 m über Normalniveau und die nächtliche Talfahrt in der Gondelbahn wird nicht nur des Wetterleuchtens wegen unvergessen bleiben.
Kirchtum in St. Gallen
Der nächste Stopp erfolgte beim Spenglerfachbetrieb Waga Spenglertechnik AG in der Schweiz. Inhaber Thomas Rütsche und sein Team gaben sich bei der Weitergabe von Fachinformationen sowie der dazugehörenden Brotzeit große Mühe. Anschließend entführte Rütsche die SMV-Ausflügler zur neu eingedeckten Kirche St. Maria nach St. Gallen (siehe S. 16 in vorliegender Ausgabe). Dort besichtigten die SMV-Mitglieder erstklassige Spenglerarbeiten am neu eingedeckten Turm sowie den zahlreichen Nebengebäuden des Gotteshauses. Entsprechende Fachinformationen gaben Thomas Rütsche und Christian Zeuch weiter.
Wiedersehen mit alten Freunden
Der dritte Ausflugstag führte die SMV-ler zur Schwägalp am Säntis. Sichtlich beeindruckt zeigten sie sich dort von der Fassadenbekleidung und der Dachdeckung aus Roofinox Pearl. Entsprechende Erläuterungen erfolgten durch die ausführenden Fachbetriebe Waga Spenglertechnik AG, Zeuch AG und die Diener Bedachungen und Spenglerei AG. Zudem ermöglichte die Seilbahnfahrt auf den 2502 m hohen Säntis einen sehr guten Ausblick auf die Metalldachlandschaft der Talstation. Oben angekommen gab Peter Diener weitere Erläuterungen zur Spenglertechnik auf der Bergstation, wo er ebenfalls umfangreiche Metall-, Flachdach- und Blitzschutzarbeiten ausführte. Rein „zufällig“ befand sich zu diesem Zeitpunkt auch der ehemalige VDSS-Präsident Christoph Aeberhard mit seiner Frau Patrizia auf dem Säntis. Das Wiedersehen mit den Freunden aus Bayern war entsprechend überwältigend. Natürlich war auch der Abstieg von Metall-Sightseeing geprägt, denn als waschechter Herzblutspengler kommt man nicht umhin, die mit Aluminiumrauten der Marke Prefa gedeckte Säntishütte näher ins fachmännische Visier zu nehmen. Weitere Höhepunkte bildeten der Abstieg über Altschnee- und Geröllfelder sowie die Wanderung durch die Waldkirchlihöhle vorbei am Felsenaltar zum einzigartig gelegenen Berggasthaus Äscher. Die Rückreise erfolgte am vierten Reisetag und führte die Kolleginnen und Kollegen über Walzenhausen und Rheineck nach Rohrschach am Bodensee und dann zurück nach Bayern.