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Wie ein ziegelgedecktes Dach zu seinem “i“-Punkt kam

Edel-Gauben am Zürichsee


Für eine schöne Aufgabe erhielt der Spenglerfachbetrieb Zurbuchen AG aus Bäch den Zuschlag: Beim Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern am Zürichsee sollten neben den üblichen Spenglerarbeiten auch ein Dutzend Gauben mit Edelstahl bekleidet werden. Das Grundstück für die Komfort-Wohnungen liegt unweit von Bäch, in der benachbarten Ortschaft Altendorf.

Drei Mitarbeiter des Spenglerfachbetriebs hatten an diesem Projekt einiges zu erledigen. Emil Koller, Andreas Häsner und Martin Marti kümmerten sich zuerst um die Abdeckung der Belüftungsöffnungen im Traufbereich. Dort, sowie später an den Firstpunkten der Gaubendächer, montierten sie Lochgitter um die Dachkonstruktion vor eventuellem Insektenbefall zu schützen. Anschließend brachte das eingespielte Spengler-Team die Dachrinnen sowie die dazu gehörenden Dachentwässerungs-Rohre an. Dachrandabschluss-Profile, beispielsweise an den Ortgängen, wurden ebenso eingebaut wie Schornstein- und Lüftungsverwahrungen mitsamt den dazugehörenden Einfassungen.

Nachdem die Standardaufgaben erledigt waren, ging es ans „Eingemachte“. Bevor jedoch mit der Montage der Gaubenbekleidung begonnen werden konnte, waren ein genaues Aufmaß und die anschließende Vorfertigung der Bauteile in der Werkstatt nötig. Die mit einem 30 mm Einhangfalz profilierten Seitenteile wurden so angebracht, dass sich eine gleichmäßige Einteilung und ein harmonischer Gesamteindruck ergab. Dabei legten die Kollegen aus der Schweiz besonderen Wert auf einen perfekten Übergang vom Kehlbereich der Gaubendächer auf die Edelstahlbedachung und die daran anschließende Seitenkehle samt Gaubenseitenbekleidung.

i-Punkt Kehlausbildung

Mit einem fächerförmig angeordneten Falzverlauf an der Gaubenbedachung lösten die Spengler diese Aufgabe optimal. Der Vorteil der aufgefächerten Scharanordnung ist, dass die Falze im Kehlbereich weder umgelegt noch ins Kehlprofil eingebunden werden müssen. Dadurch ist die Kehlausbildung besonders sicher und das Regenwasser der Hauptdachflächen wird nicht auf die Fläche der Metalldächer geführt. Denkt man an zunehmende Starkregenereignisse jüngster Vergang-enheit, macht diese Maßnahme doppelt Sinn.

Wissend um die Schwachstelle, nämlich dem Anschluss des Lüfterfirsts der edelstahlbedachten Gauben an die ziegelgedeckte Hauptdachfläche, dachten sich die Spengler aus Bäch etwas besonderes aus. Einerseits führten sie die Lüftungsöffnung der Gaubendächer nicht direkt in den Eckbereich der Kehlprofile. Andererseits überdeckten sie die Entlüftungsöffnung mit der Firstabdeckung bis zum schräg verlaufenden Kehlfalz. Auf diese Weise erscheint das Firstprofil durchgehend, verläuft also direkt bis zur Hauptdachfläche, während darunter doppelte Sicherheit geschaffen wurde. Nachdem alle Gauben ringsum mit Edelstahl bekleidet und deren Leibungs- und Simsanschlüsse hergestellt waren, konnte der Dachdecker die Hauptdachfläche eindecken

Zweite Runde

Für die Zurbuchen-Spengler ging es danach in die zweite Runde. Auf der Ziegeldachfläche montierten sie eine Blitzschutzanlage aus verzinntem Kupferdraht. Auch mit der Schneefanganlage hatte der Fachbetrieb einen guten zusätzlichen Auftrag erhalten. Was von vielen Betrieben kampflos dem Elektriker oder Dachdecker überlassen wird, beispielsweise Blitzschutz- und Schneefang-Installationen, brachte in vorliegendem Fall einen Extragewinn in die Kasse. Alles in allem sorgte das Projekt mit seinen Edelgauben für Vollauslastung. Auch nachdem das Projekt abgeschlossen ist, werden sich einige Personen an den Fachbetrieb Zurbuchen erinnern. Entweder beim Blick in die Reverenzliste der Zurbuchen AG, die nun um ein weiteres Vorzeigeprojekt reicher ist, oder beim Blick aus den edelstahlbekleideten Dachgauben auf den Zürichsee und die Berge.

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