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Wenn Klempner Kleider machen

Haus in Nadelstreifen

Wenn Architekten und metallverarbeitende Fassadenprofis von Gebäudehüllen sprechen, denken sie automatisch an maßgeschneiderte Metallfassaden. Dabei stehen solche aus nichtrostenden Materialien wie Aluminium, Edelstahl, Kupfer oder Titanzink bei anspruchsvollen Bauherren hoch im Kurs. Letztgenannter Werkstoff überzeugt dabei mit einer vorbildlichen Ökobilanz, positiven Werkstoffeigenschaften und unterschiedlichen Oberflächenvarianten. So können hochwertige Zink-Fassadenelemente beispielsweise aus walzblankem oder vorbewittertem Titanzink in hellgrauer oder dunkelgrauer Optik bestehen. Diverse Fügetechniken und nahezu frei wählbare Deckbreiten eröffnen zudem ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten. Es wundert also nicht, dass in erster Linie anspruchsvolle Architektur von den Vorzügen des modernen Werkstoffes profitiert.

Auch der Neubau eines außergewöhnlichen Einfamilienhauses in Vechta (westliches Niedersachsen) profitiert von den titanzinktypischen Vorteilen. Bereits vor dem ersten Spatenstich stand für die Bauherren sowie für die Mitarbeiter des beauftragten Planungsbüros Zerhusen aus Vechta fest: Ein außergewöhnliches Einfamilienhaus benötigt eine hochwertige und nachhaltige Fassadengestaltung. Heute besticht das Fassadendesign im Wesentlichen durch zwei Elemente – der weißen Putzfassade im Erdgeschoss sowie dem Rheinzink-Horizontal-Paneelsystem in der Oberflächenqualität „vorbewittert pro schiefergrau“.

18 umlaufende Linien

Das horizontal verlaufende Paneelsystem von Rheinzink überzeugt dabei gleich mit einer ganzen Reihe von Vorteilen. Die Paneele eignen sich besonders für den Einsatz an Fassaden mit hohen ästhetischen Anforderungen und modernem technologischen Erscheinungsbild. Die Horizontalpaneele mit einer Bautiefe von 25 mm besitzen eine fest definierte Schattenfuge von 20 mm Breite. Dieses Maß wird durch das zum System gehörige Montageprofil vorgegeben. Die Verlegung kann ausschließlich horizontal erfolgen. Als Vorteil gegenüber anderen Systemen besteht dabei die Möglichkeit, Paneellängen bis 6000 mm auszuführen, wodurch eine größtmögliche Unabhängigkeit bei der Fassaden-Rasterung entsteht.

Mit der fachgerechten Montage des Fassadensystems wurde der Fachbetrieb Burkhard Hofmann aus Vechta beauftragt. Nach einem exakten Aufmass sowie einer mit allen Beteiligten abgestimmten Detailplanung konnten die einzelnen Paneeltypen anhand von Stücklisten festgelegt werden. Daraufhin erfolgte die Produktion der Paneele im Rheinzink-Werk Datteln. Die Befestigung der Horizontalpaneele erfolgte indirekt über das Rheinzink-Montageprofil, welches mittels Niete oder selbstbohrender Schrauben an der Unterkonstruktion befestigt wurde. Anschließend konnten die Fassadenprofis aus Vechta die 18 umlaufenden Horizontalpaneele in das Montageprofil einhängen. Die Montage der Paneele erfolgte systembedingt von unten nach oben. Dabei wurde jedes einzelne Paneel zusätzlich mit einem Niet fixiert. Diese Fixierung erfolgte mittig im oberen Schenkel direkt auf der Unterkonstruktion. Sie verhindert eine seitliche Verschiebung der Paneele. Bei der Ausbildung der Fugen war es wichtig, keine statisch zusammenhängenden Felder von mehr als 6000 mm Länge entstehen zu lassen. Die Unterkonstruktion wurde im Bereich der Dehnungsfuge für jedes Fassadenfeld getrennt ausgebildet.

Zur Ausbildung der Paneelstöße wurde an jeder Fuge ein der Paneelgeometrie entsprechendes Stoßblech hinterlegt. Um die zwängungsfreie Längenausdehnung zu gewährleisten, wurde das Stoßblech nur einseitig auf der Unterkonstruktion befestigt, beziehungsweise einseitig mit dem Paneel durch Niet- oder Klebetechnik verbunden. Diese Fugenausbildung ermöglichte ein ansprechendes und umlaufendes Fugenbild, welches in 18 exakt übereinander verlaufenden Paneelen die horizontalen Linien des Gebäudes besonders betont.

Beeindruckende Details

Das Wohnhaus in Vechta überzeugt nicht nur durch eine ansprechende Fassade, sondern auch durch fachtechnisch sowie optisch gelungene Details. So besticht der untere Fassadenabschluss mit einem verdeckt angebrachten Belüftungsprofil und die unteren Fensteranschlüsse mit nahezu nicht wahrnehmbaren Fenstersimsen. Die Innenecke der Titanzink-Fassade wurde ebenfalls sehr exakt ausgeführt. Dort verlaufen die Linien der Paneele trotz Richtungsänderung auf gleicher Höhe – ein spezielles Eckprofil sorgt dabei für die entsprechende Dichtigkeit. Weitere Details wie Mauerabdeckungen und Fensterbänke wurden ebenfalls mit zur Fassade passendem Titanzink realisiert. Dazu stellt Rheinzink Coils und Tafelmaterial in den entsprechenden Oberflächen zur Verfügung und erweitert durch ein umfangreiches Zubehör-Programm die ohnehin enorme Oberflächen- und Formen-Vielfalt des Rheinzink-Horizontal-Paneelsystems.

Fazit

Der Fachbetrieb Hofmann realisierte mithilfe der Rheinzink-Anwendungstechnik eine maßgeschneiderte Gebäudehülle aus vorbewittertem Titanzink. Die Bauherren sowie alle am Bau Beteiligten sind zufrieden: Ein besonderes Haus mit einer zeitlos eleganten Architektur ist entstanden.

Vorrausetzungen dafür sind Bauherren mit besonderen Vorstellungen, ein kompetentes und kreatives Planungsbüro, Handwerker, die eine anspruchsvolle Planung in die Praxis umsetzen können und ein Material, welches Dank seiner vorbildlichen Werkstoffeigenschaften einen vorbildlichen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

BAUTAFEL

Projekt Wohnhaus in Vechta, Wohnfläche ca. 270 m2, Nutzfläche (Carport und Geräteraum) ca. 60 m2

Architektur Planungsbüro Zerhusen, Vechta

Fachbetrieb Burkhard Hofmann, Vechta

Fassade 220 m2 Horizontalpaneelsystem, Rheinzinkvorbewittert pro schiefergrau

Horizontalpaneele

Sonderformen und Teilperforation

Sockel- und Fenstersturzprofile können unterseitig teilperforiert ausgeführt werden, um die erforderliche Belüftung zu gewährleisten. Ein zusätzliches Lochblech ist dann nicht mehr erforderlich, was den Montageaufwand erheblich verringert und auch das Erscheinungsbild verbessert.

Auch die Paneel-Sichtflächen können voll- oder teilflächig perforiert werden und entweder als gestalterisches Mittel oder zu Belüftungszwecken eingesetzt werden.

Als zusätzlichen Service bietet das Rheinzink-Systemzentrum verschiedene Lochungen an.

Übrigens: Mit Horizontalpaneelen können auch konvex oder konkav gerundete Flächen realisiert werden – bei der Planung sollte jedoch grundsätzlich Rücksprache mit der Rheinzink-Anwendungstechnik gehalten werden.

INFO

Statement des Planers*

„Das zentrumsnah gelegene und 825 m2 große Grundstück ist in die bereits bestehende Wohnbebauung eingebunden. Aufgrund der unmittelbaren Lage an einer vielbefahrenen Gemeindestraße sowie der nahegelegenen Ampelkreuzung, mussten beim Entwurf sowie der Ausführung besonders die Schallschutzmaßnahmen berücksichtigt werden.

Das nach dem Motto „form follows function“ gebaute Einfamilienhaus beherbergt die Lebensräume, in denen die Familie zusammen lebt und kommuniziert im Erdgeschoss. Die Räume gehen ihrem Konzept nach offen ineinander über, bieten aber beispielsweise durch die Gestaltung des raumteilenden Kamins auch Rückzugsmöglichkeiten für jeden einzelnen Bewohner. Im Obergeschoss befinden sich die Schlafräume und die Bäder.

Ebenso wie im Entwurfskonzept die verschiedenen Funktionen und Qualitäten der Räume umgesetzt werden, erschien es uns wichtig, diese Unterschiede auch an der Fassade zu erarbeiten. Neben der besonderen Optik der Titanzink-Fassade erfüllt die metallische Gebäudehülle alle Anforderungen des energieeffizienten Bauens.”

* Claudia Inhestern, Planungsbüro Zerhusen, Vechta

INFO

Nachhaltige Qualität

Das Horizontalpaneelsystem von Rheinzink ist in den Oberflächen „vorbewittert-pro blaugrau“ und „vorbewittert-pro schiefergrau“ lieferbar. Um die dünnblechspezifische Wellenbildung deutlich zu reduzieren, erfolgt die Fertigung generell aus Tafelmaterial. Die Baubreite beträgt 200 bis 333 mm, die Metalldicke 1,0 mm. Bei Baubreiten über 250 mm empfiehlt Rheinzink 1,2 mm. Generell sollten die Paneele an den Enden mit Endböden ausgesteift werden. Besonders bei großen Baubreiten sind diese zur Gewährleistung einer einwandfreien Oberfläche erforderlich. Die Endböden verhindern auch den seitlichen Einblick in das Paneel etwa im Bereich eines Außeneckprofils. Das umweltdeklarierte Material verbindet eine hochwertige Optik mit einer langlebigen, natürlichen Oberfläche und einer vorbildlichen Ökobilanz.

Ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedanken erfüllt Titanzink von Rheinzink die Anforderung, natürliche Ressourcen verlustfrei zu nutzen. Die Verarbeitung des Werkstoffes ist beim Umgang mit der Umwelt überaus verantwortungsvoll – die Verlässlichkeit des Unternehmens zeichnet sich seit über 40 Jahren zusätzlich durch den Umgang mit Menschen aus. Über die Aspekte des nachhaltigen Bauens mit Rheinzink ist eine Broschüre erhältlich, die auf https://www.rheinzink.de/ zum Download bereit steht.

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