Viele am Wasser liegende Architekturprojekte Australiens beeindrucken durch außergewöhnliches Design, so auch der Neubau des Hamilton Island Yacht Clubs. Bereits in der Planungsphase ging der Architekt Walter Barda des Architekturbüros „Walter Barda Design“ einen entscheidenden Schritt weiter: Er konzipierte das Projekt in einer besonders engen Interaktion mit dem umliegenden Wasser. Dabei gehören die an Wellenbrecher erinnernden Gebäudeformen zu den wichtigsten Designelementen. Kupferbekleidete Dächer und Fassaden sowie weitere maritime Stilmittel verbinden das ansprechende Gebäude-Ensemble förmlich mit dem nassen Element. Die Architektur der, von scheinbar windgefüllten Kupfersegeln dominierten, Anlage beeindruckt zudem durch zahlreiche, skulpturähnliche Bauteile. Es ist also kein Zufall, dass die formschönen Kupferdächer und -fassaden an Spinnaker und Kiele oder an die Kräfte wirbelnder Winde erinnern. Zu Recht erfreuen sich zahlreiche Gäste an der unvergesslichen „Whitsunday Islands Skyline“, welche heute von einem, in fantastischer Landschaft liegenden, Architekturhighlight und hervorragender Klempnertechnik geprägt wird.
Konzeption
Vom zentralen Kern des Yacht Clubs führen kleinere Wege zu privaten und öffentlichen Plätzen und Gebäuden. Diverse Restaurants und Bars sind ebenso schnell erreichbar wie das Auditorium, Konferenzräume oder Ausstellungsflächen. Das Besondere: Beim Rundgang durch die weiträumige Anlage verändern sich allmählich die Ebenen. Skalierte und in unterschiedlichsten Wänden befindliche Aussparungen erinnern an Silhouetten von Yachten und Segeln. Auf verschiedenartige Weise werden formschöne Bereiche erschlossen, wie zum Beispiel durch eine Rampe, welche zu einer weit über das Wasser ragenden Panoramaplattform führt.
Software im Härtetest
Eine der wichtigsten Herausforderungen beim Bau der Anlage war das schwer zugängliche Gelände. Auch die geologisch instabilen Bodenverhältnisse, sowie der zwischen Ebbe und Flut um 5 m variierende Wasserspiegel mussten berücksichtigt werden. Neben den weitläufig angeordneten und öffentlich zugänglichen Gebäuden verfügt der Yacht Club über 35 freistehende Villen. Diese schaffen ein entsprechend privates Ambiente. Vor allem die wellenförmigen Dächer der Villen setzen dabei ein wichtiges Landschaftszeichen.
Um vom Entwurf über die Modellierung bis hin zum Detail alle notwendigen Schritte zu dokumentieren, setzte das Architektenteam um Walter Barda detailgetreue 3D-Computermodelle ein. Dank moderner Software visualisierten nur zwei Designer eine beachtliche Reihe von Baudetails, mehr als 400 Zeichnungsvordrucke und nahezu 600 verschiedene Gebäudeansichten.
Ausgerüstet mit einem Laptop-Computer, auf dem die Software Autodesk-Revit installiert war, konnten die Architekten sogar während der Bauphase und direkt vor Ort schwierigste Bauaufgaben lösen. Dank professioneller und absolut detailgetreuer Darstellungsschemata war es ihnen möglich, auf dem Gerüst, und somit direkt vor Ort, selbst komplizierteste Schnitte zu präsentieren. Das gesamte Bauteam war somit in der Lage, die jeweiligen Gebäudeteile genau nach den Vorgaben der Architekten umzusetzen. Letztendlich gelang es Architekten und Handwerkern dank des baustellennahen Softwareeinsatzes, komplexe Konstruktionen mit minimaler Fehlerquote auszuführen.
Kupfersegel zum Erfolg
Mehrere Monate lang beschäftigte der australische Klempnerfachbetrieb Copper & Zinc Link ein hoch- qualifiziertes Team aus Klempnermeistern, Lehrlingen und Hilfskräften. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 2100 m2 montierten die motivierten Mitarbeiter Holzschalungen, Trennlagen und schließlich alle zur imposanten Kupferhülle gehörenden Bauteile. Darunter auch speziell angefertigte Dachrinnen sowie zahlreiche sowohl konvex als auch konkav geschwungene Fassadenelemente.
Die Copper & Zinc Link, mit Sitz in Newport Beach nahe Sidney, hat sich mit ihrer präzisen und qualitativ hervorragenden Arbeitsweise bei vielen australischen Architekten einen Namen gemacht. Diesen Erfolg verdanken die Firmengründer Kristian Skraem und seine Partnerin Amber Smith ihrem Spezialisten-Team von in Europa zum Klempnermeister ausgebildeten Mitarbeitern. Copper & Zinc Link unterscheidet sich durch präzise ausgeführte Baudetails von anderen australischen „Roofing“-Unternehmen. Silikon ist verpönt – vielmehr stehen traditionelle Arbeitsweisen im Vordergrund. Zurecht ist der aus Dänemark stammende Firmenchef stolz auf seine Crew, denn schließlich beherrscht so gut wie kein australischer Dachdecker die Tricks und Kniffe um Stehfalz und Co. Seit 2000 erstellen die Spezialisten aus Newport Beach Metallarbeiten in Handarbeit. Für australische Verhältnisse ein Novum.
Im Laufe der vergangenen 10 Jahre waren die CZL-Spezialisten maßgeblich daran beteiligt, die Möglichkeiten europäischer Klempnertechnik in Australien bekannt zu machen. Kristian Skraem ist stolz auf seine hochqualifizierten Mitarbeiter. Auf Klempner wie Alexander Suhr, Tobias Lechner oder Fabrice Greau kann sich der australische Firmenchef jederzeit verlassen. Allesamt wurden in Europa ausgebildet und zeichnen sich maßgeblich für den Erfolg von Copper & Zinc Link verantwortlich. „Oft sind die Bau-Strukturen in Australien sehr kreativ“, sagt Kristian Skraem und er fügt an: „Wer die Fähigkeit besitzt, Metallelemente vor Ort auf der Baustelle herzustellen ist australischen Dachdeckerunternehmen weit überlegen. Das Ziel des Herzblutklempners ist es, anstatt minderwertiger Verarbeitung höchste Qualität zu gewährleisten. Dieses Ziel wird bei Copper & Zinc Link stets beibehalten und von den Montageteams durch gewissenhafte Bauausführung realisiert. Um dieses Ziel zu verwirklichen setzt Kristian Skraem auf effiziente Maschinen und Werkzeuge. Seine Betriebsausstattung kann sich dabei durchaus sehen lassen, mehr noch: In der Region der Northern Beaches um Sydney dürfte sie einzigartig sein.
Moderne Betriebsausstattung
Die professionelle Betriebsausstattung der Copper & Zinc Link stammt ausnahmslos von Fachbetriebsausstatter René Engelhardt vom gleichnamigen Werkzeug- und Maschinenhandel in Korntal-Münchingen. Inzwischen besitzt der australische Klempner-Fachbetrieb nahezu das gesamte Schlebach-Programm. Zum Neubau des Hamilton Island Yacht Clubs wurde beispielsweise die Schlebach RMB sowie die Profiliermaschine Quadro eingesetzt. Die Quadro von Copper & Zinc Link ist zur Herstellung von Sofitpaneelen, Snap- und Winkelfalzscharen geeignet. Außerdem setzt der australische Fachbetrieb auf solide Coilbearbeitungs- und Biegetechnik. Mit der 6 m langen ThalmannPiko-150, einer Forstner Richt-, Längs-, und QuerteilAnlage vom Typ KA3 sowie der Schechtl Tafelschere SMT 310 BV verfügt der Betrieb über einen leistungsstarken Maschinenpark.
Fazit
Fachpersonal, moderne Betriebsausstattung und ein strategischer Firmenstandort sind die wesentlichen Faktoren für den Erfolg von Copper & Zinc Link. Heute verfügt das Unternehmen über beeindruckende Referenzen. Darunter sind sind sowohl Immobilienprojekte als auch private Luxusresidenzen oder öffentliche Bauten zu finden. Kristian Skraem ist sich sicher, noch viele Jahre das architektonische Landschaftsbild der „South Coast“ und das des Hinterlandes von Newcastle oder Hamilton Island zu prägen. Sein professionelles Team und dessen, auf Service und Produktqualität liegender Fokus, sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren.
Online Extra
Mit dem Working Holiday Visum nach Australien
Seit Juli 2000 dürfen auch Deutsche endlich die Weiten des australischen Kontinents mit einem Working Holiday Visum entdecken. Das Visum ist ideal um Auslandserfahrung zu sammeln und Sprachkenntnisse zu verbessern. Über 15000 Deutsche reisen inzwischen jährlich mit dem Working Holiday nach Australien. Informationen, wie das Visum zu bekommen ist und was dabei alles zu bedenken ist, bietet die Internetseite http://www.sinoz.de. Hier erfährt man unter anderem, welche Bedingungen für das Working Holiday Visum gelten. Auch wie ein zweites Visum beantragt wird oder welche Sonderformen möglich sind wird beschrieben. Außerdem stehen entsprechende Checklisten zum Download bereit. Weitere Links und Informationen zum Thema sind im BAUMETALL-Extra abrufbar.
BAUTAFEL
Architektur: Walter Barda Design, Sydney, Australien http://www.walterbardadesign.com
Fachbetrieb: Copper and Zinc Link, Newport Beach, Australien info@copperandzinclink.com.au http://www.copperandzinclink.com.au
Material/Fläche: Dach- und Fasssade aus KME-Kupfer, Tecu Classic, 3200 m2
Softwareunterstützung: Autodesk, https://www.autodesk.com.au/
Generalunternehmer: Opus International Consulting Engineers
Tragwerk: Consulting Structural Engineers