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Nachhaltiges Sanierungskonzept

Grüne Wand mit rotem Siegel

Nahezu täglich berichten die Medien von „grünen“ Treibstoffen, informieren über recyclebare Rohstoffe oder klären über nachhaltige Energiekon­zepte auf. Längst vorbei scheinen die Zeiten zu sein, in denen grünes Gedankengut höchstens irgendwie anders als das der Allgemeinheit war. Stattdessen sind heute in allen Facetten des Lebens sogenannte grüne Impulse spürbar. Beispielsweise ist es inzwischen selbstverständlich, für Textilien mit grünem Vertrauen zu werben oder Lebensmittel mit entsprechenden Bio-Siegeln auszuzeichnen. Auch in der Architektur spricht man immer häufiger von baubiologisch wertvollen Eigenschaften unterschiedlichster Baustoffe, etwa solchen zur Bekleidung von Dächern und Fassaden. Dass die neue Prefa-Aluminiumfassade der Schwimmhalle im schwäbischen Krumbach neben ihren technischen, optischen und wirtschaftlichen Eigenschaften maßgeblich mit ökologischen Vorzügen punktet, wird besonders beim genaueren Hinsehen deutlich. Zunächst fällt bei Betrachtung der kürzlich sanierten und 800 m2 großen Fassade vor allem eines auf: die handwerklich solide Leistung.

Maßgeblich verantwortlich für die gelungene Sanierungsmaßnahme zeigen sich Thomas Hill vom technischen Außendienst der Prefa GmbH in Wasungen, Martin Fiedler vom gleichnamigen Spengler-Fachbetrieb in Kirchheim/Schwaben sowie das Bauamt der Stadt Krumbach. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit entwickelten sie zahlreiche Ausführungsdetails, beispielsweise unterschiedliche An- und Abschlusspunkte der Fassade. Als Bindeglied zwischen Auftraggeber und ausführendem Fachbetrieb optimierte Prefa-Gebietsleiter und Fachberater Thomas Hill diverse Planungsabläufe bereits im Vorfeld. Zum Beispiel veranlasste er die Erstellung diverser Fotomontagen und Visualisierungen des Gebäudes. Dank dieses innovativen Prefa-Services sowie der intensiven technischen Beratung favorisierte das Bauamt schließlich die Version, eine klassische Stehfalzeindeckung mit einer Schindeldeckung zu kombinieren. Zum Einsatz kam dabei ausschließlich farbbeschichtetes Alumi­nium der Marke Prefa.

Umfangreiche Sanierung

Im Laufe der Zeit wurde die Bitumen-Schindelfassade der 1979 erbauten Schwimmhalle nicht nur unansehnlich, sondern schlichtweg funktionsunfähig. Langjährige UV- und Windbelastung setzte der Bekleidung zu. Vor allem nach stärkeren Windböen lösten sich immer wieder spröde gewordene Bitumenschindeln aus dem Verbund, was wiederum dazu führte, dass an zahlreichen Stellen Wasser in die Unterkonstruktion eindrang. Feuchtigkeit gelangte in darunter liegende Schichten – massive Bauschäden waren die Folge. Das gesamte Schadensausmaß wurde jedoch erst mit Beginn der Abrissarbeiten sichtbar. Die Unterkonstruktion war durch den schleichenden und unkontrollierten Wasser­eintritt derart beschädigt, dass sie nahezu vollständig ausgetauscht werden musste. An ihrer Stelle brachten die Spengler des Fachbetriebes Fiedler eine aus Rahmenhölzern bestehende Hinterlüftungsebene und eine darauf befestigte 25-mm-OSB-Plattenschalung an. Eine handelsübliche Trennlage schützte die Schalungsebene vor Feuchtigkeit. Mit dem Ziel, nach der Sanierung ebenfalls eine kleinformatige, jedoch wesentlich langlebigere Eindeckung zu erhalten, wurden an den senkrechten Fassadenflächen Aluminiumschindeln im Format 420 x 240 mm montiert. An geneigten Fassadenbereichen kam eine klassische Aluminium-Stehfalzeindeckung zur Ausführung.

Vielseitiges Leichtgewicht

Die an der Fassade eingesetzten, moosgrünen und aus 0,7-mm-Aluminium gefertigten Schindeln werden in einer ¾-Teilung verlegt. Ihre klassisch rhombische Schindelform erzeugt im Verbund eine sehr homogene Fläche. Entsprechende Falze gewährleisten auf der Schindel-Längs- und Querseite die nötige Sicherheit. Außerdem ermöglichen die Falze eine indirekte Befestigung auf der tragenden Unterkonstruktion. Dazu werden die Schindeln mittels Hafte und Breitkopfstiften einzeln und indirekt montiert. Der so entstandene wetterfeste und sichere Schindelverbund nimmt Dehnungs- und Gebäudebewegungen unbeschadet auf und ist dabei extrem sturmsicher. Systembedingt erfolgt die Montage der sogenannten Prefa-Dachschindel von unten nach oben. Entsprechende An- und Abschlussschindeln werden mit üblichen Werkzeugen direkt vor Ort zugeschnitten und gefertigt. Zubehörprofile wie Saumstreifen oder Eckleisten erleichtern die Montage sowohl bei Objekten mit modernem Baudesign als auch bei der Eindeckung klassischer Dachstrukturen. Mit einem Gewicht von nur 2,3 kg/m2 sind die Schindeln vielseitig einsetzbar und somit auch für Leichtbaukonstruktionen hervorragend geeignet. Die zukunftsweisenden Eigenschaften des Hightech-Werkstoffs Aluminium, verbunden mit den systembedingten Vorteilen, machen die Dachschindel zum perfekten Bekleidungsmaterial.

Fazit

Die neue Aluminium-Fassade der Krumbacher Schwimmhalle fügt sich mit ihrer aus Bandblechen und -Schindeln bestehenden grünen Aluminiumhaut optimal in ihr Umfeld ein. Zur Umsetzung der Fassadenarbeiten wurden der Auftraggeber sowie der ausführende Fachbetrieb Fiedler aus Kirchheim vom technischen Außendienst des Herstellers praxisnah unterstützt. Heute überzeugt die grüne Gebäudehülle mit hervorragenden Produkteigenschaften in optischer, nachhaltiger und vor allem ökologischer Hinsicht. Dennoch ist im Logo des Materialherstellers kein grünes Biosiegel, sondern ein im roten Kreis platzierter Stier zu entdecken – ein Zeichen, das Auftraggeber und Fachbetriebe gleichermaßen wertschätzen. Wer sich über die Qualität und Langlebigkeit der Aluminiumhülle informieren möchte, erhält sowohl beim ausführenden Fachbetrieb als auch beim technischen Außendienst oder direkt beim Hersteller entsprechende Auskunft. Übrigens: Das städtische Bauamt in Krumbach ist von den starken Aluminium-Vorteilen derart überzeugt, dass die Planung zur nachhaltigen Sanierung der benachbarten Turnhalle bereits angelaufen ist. Auch dort muss eine ältere BitumenschindelFassade saniert werden und selbstverständlich werden dabei abermals farbbeschichtete Schindeln und Profile aus Aluminium zum Einsatz kommen.

BAUTAFEL

Objekt: Sanierung der Schwimmhalle in 86381 Krumbach

Bauherr: Stadt Krumbach, Bauamt Krumbach; Björn Nübel (Stadtbaumeister)

Fachberatung: Prefa, technischer Außendienst Thomas Hill

Abrissarbeiten: Bauhof, Stadt Krumbach

Fassadenarbeiten: Spengler-Fachbetrieb Fiedler, 87757 Kirchheim

Fassade: ca. 150 m2 Stehfalzeindeckung, Material ­Prefalz moosgrün sowie ca. 650 m2 ­Prefa-Dachschindeln, moosgrün

Unterkonstruktion: Hinterlüftete OSB-Plattenschalung mit Trennlage

INFO

Nachhaltig Werte schaffen

Die Prefa-Dachschindel ist Bestandteil eines perfekt aufeinander abgestimmten Komplettprogramms rund um Dach und Fassade. Das Grundmaterial sind Legierungen nach EN 1396. Die Beschichtung der Dachplatten, Dachschindeln, Falzschablonen, Dachrinnen, Rohre und Bleche erfolgt im Coil-Coating-Verfahren und unterliegt den strengen Auflagen der ECCA (European Coil Coating Association) in Brüssel. Der Hersteller unterstreicht dies mit einer 40-jährigen Garantie auf das Alumi­nium-Grundmaterial seiner Produkte bei natürlicher Umweltbelastung und fachgerechter Verlegung durch den Fachhandwerker. Zahlreiche Standardfarben sorgen dabei für lang anhaltend schöne und harmonische Dach- und Fassadenflächen. Zur Herstellung setzt Prefa vorwiegend Sekundäraluminium ein. Die durch energie- und umweltschonende Recycling-Verfahren hergestellten und langlebigen Aluminiumprodukte leisten somit einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.

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