Aus Zink lassen sich unterschiedlichste Formen und Elemente anfertigen, von Turmspitzen und Wetterfahnen über Dachgauben bis hin zu geprägten Motiven und Schindeln nach Maß. Zwei Beispiele zeigen den Einsatz solcher Ornamente für die Restaurierung historischer Bauwerke mit authentischen Details. Der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Gebäudekomplex „Familistère“ im französischen Guise gilt als der erste soziale Wohnungsbau der Moderne. Der Fabrikant und utopische Sozialist Jean-Baptiste André Godin ließ ihn errichten, um den Arbeitern seiner Fabrik eine nahe gelegene Wohnmöglichkeit zu bieten. Die umfangreichen Instandsetzungsmaßnahmen erforderten auch eine Erneuerung der Ornamente. Neben neu angefertigten Dachgauben und Ochsenaugen finden sich nun Dachspitzen, Gratverzierungen und diverse andere Elemente von VMZinc auf dem historischen Bauwerk. Deutlich massiver treten die Ornamente auf einem Bankgebäude in Toulouse in Erscheinung. Auch bei der Restaurierung dieses Gebäudes stellte sich heraus, dass die alten Ornamente nicht mehr verwendet werden konnten. Ein umfassender Austausch war erforderlich. Für diese Arbeiten wurden die Kuppel und einer der Türme demontiert und ins VMZinc-Werk in Bray-et-Lû gebracht, wo alle Elemente nach den Originalen modelliert und neu erstellt wurden.
Seit über 160 Jahren produziert VMZinc Ornamente in einer eigenen Abteilung, welche früher auch unter dem Namen Ateliers d’Art Français bekannt war. Hier werden sowohl Standard- als auch Sonderelemente gefertigt. Die Sonderelemente werden nach Aufmaß eines Originals oder anhand von historischen Bildern rekonstruiert. In der Fertigung treffen dann alte Handwerkskunst und modernste Technik aufeinander. Die Ornamente werden zunächst als dreidimensionales CAD-Modell digitalisiert und dann in sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Doch auch bei den Standardelementen, die über einen Katalog erhältlich sind, ist ein Großteil an Handarbeit erforderlich. VMZinc hat dafür viele alte Unterlagen und Formstempel zusammengetragen, um historische Werkstücke originalgetreu reproduzieren zu können.
Die Ornament-Abteilung von VMZinc kann auf ein Sortiment von über 300 Modellen zurückgreifen. Es umfasst unter anderem Dachspitzen, Wetterfahnen, Kuppeln, Türme, Ochsenaugen, Dachgauben, glatte und geprägte Profile sowie geprägte Motive und Schindeln. Das gesamte Sortiment ist in walzblankem Zink und in Kupfer erhältlich. Weitere Abbildungen sind im Online-Extra dieses Beitrages zu sehen. 
Der BAUMETALL-Beitrag „Zink-Zeitreise“ von Dr. Knut König befasst sich mit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Damals begann in Europa die industrielle Produktion von Zink. Ab dem Jahr 1805 war es möglich, das Metall zu walzen und Bleche daraus herzustellen. Damit konnte es für Bedachungen eingesetzt werden. Eine erste Anwendung hierfür erfolgte im Jahr 1811 an der Kirche Saint-Barthélemy in Lüttich mit Material der Vieille Montagne. Zink hat Materialeigenschaften, welche sich von den bereits zuvor verwendeten Metallen Blei, Kupfer und Eisen unterscheiden. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen mussten für die Anwendung des neuen Bedachungsmaterials neue Techniken, Produkte und Systeme entwickelt werden. Den zweiteiligen Beitrag finden sie hier: Teil 1 / Teil 2
Die hier nachfolgende BAUMETALL-Extra-Fotostrecke zeigt Zinkschönheiten und Dachlandschaften aus Paris.