Die Fassadensanierung eines Wohn- und Geschäftshauses im Zentrum von Bümpliz – einem Stadtteil von Bern – war eine anspruchsvolle Aufgabe für den Schweizer Fachbetrieb Ramseyer und Dilger AG. Die Bauherrschaft hatte den Wunsch nach einer behutsamen Sanierung der in die Jahre gekommenen Fassade. Die Lösung? Eine hinterlüftete Fassade aus VM-Zinc Bilaqué mit strahlend weißer Oberfläche – eine Entscheidung, die den hohen Ansprüchen gerecht wurde. Die Gestaltung der Gebäudehülle war ein zentraler Aspekt. Alle Nischen, Brüstungen und Untersichten wurden mit Metall bekleidet. Die vertikale und horizontale Gliederung dieser Bekleidung fügt sich harmonisch in die bestehenden Linien der Fensterlaibungen und Balkonstürze ein. Das Fugenbild wurde sorgfältig auf die Gebäudefixpunkte abgestimmt und verleiht der Fassade eine freundliche und homogene Einheit. Insgesamt entstand eine moderne Gebäudehülle, die perfekt in die Umgebung passt.
Fordernde Details
Die eigentliche Herausforderung lag in der Ausarbeitung und Umsetzung der Details. Die Berner Spengler mussten dabei höchste Ansprüche erfüllen. Bereits bei der Planung der Unterkonstruktion war die Fachkompetenz der Planer gefragt. Die Wahl fiel auf eine Konsole, die direkt durch die bestehende Wärmedämmung in den Untergrund aus Backstein oder eisenarmiertem Beton geklebt werden konnte. Die vorgegebene feine Schattenfuge der Bekleidung ließ keine Ungenauigkeiten zu. Dabei stellte das bestehende Gebäude mit seinen relativ großen Bautoleranzen von +/– 5 cm eine zusätzliche Herausforderung dar. Jede Teilfläche wurde daher individuell vermessen und an die unterschiedlichen, passgenauen Achsmaße des Gebäudes angepasst.
Die Bauzeit war begrenzt, doch selbst die kalten Wintertage konnten genutzt werden. Da das Kleben der Paneele bei Temperaturen unter 5 °C nicht möglich war, kam der cleveren Vorausplanung einzelner Etappen besondere Bedeutung zu. Sorgfältige Planung und präzise Umsetzung ermöglichten jedoch eine erfolgreiche Fassadensanierung.
Komplexe Unterkonstruktion
Die ausgeführte Unterkonstruktion kombiniert technische Raffinesse und ästhetische Präzision. Die Ausführung wurde in folgenden Arbeitsschritten umgesetzt:
Weitere Herausforderungen
Die bestehenden Balkonabdichtungen und Flachdach-Anschlussbleche blieben erhalten. Die Spengler mussten somit sicherstellen, dass abfließendes Wasser nicht hinter die neue Fassadenverkleidung gelangen kann. Ebenfalls anspruchsvoll war die Ausführung des Erkerdachs. Aufgrund der Größe konnte die Wanne nicht aus Titanzink hergestellt werden. Ein weiterer Knackpunkt: Anfallendes Wasser sollte zur Vermeidung von Verschmutzungsspuren nicht frei über die Fassade abfließen. Eine Dachwanne aus Edelstahl war die rettende Lösung. Sie ist so eingebaut, dass sie von unten nicht sichtbar ist – die fachgerechte Entwässerung aller Komponenten wurde technisch durchdacht und optisch ansprechend ausgeführt.
An den Dachrändern wurden funktionale Attikaabdeckungen montiert. Der neu ausgeführte Dachrand wurde mit erhöhten Schiebern und einer weißen Blende ausgestattet, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt.
Metall ohne Grenzen
Insgesamt ist die Fassadensanierung ein beeindruckendes Beispiel für die gelungene Verbindung von Handwerkskunst und technischem Know-how. Das Team von Ramseyer und Dilger ist stolz darauf, erneut den Leitgedanken „Metall ohne Grenzen“ umgesetzt zu haben. Die neue Gebäudehülle ist ein weithin sichtbares Zeichen für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens und ein beeindruckendes Beispiel, wie Spengler ästhetischen Ansprüchen gerecht werden können. 
Bautafel
Bauherr: Stowe, Erich Weber Immobilien, Bern
Architektur: Jürg Hirschi, Architekt REG, Muri, CH
Bauleitung: Speiser Metallbauplanung GmbH
Fachbetrieb: Ramseyer und Dilger AG, Bern
Spenglerarbeiten: Hinterlüftete Fassade aus VM-Zinc Bilaqué