Metallisch wie Fischschuppen schimmert die Fassade des Restaurants Arzak im baskischen San Sebastian. Der Name steht für kulinarische Avantgarde. Für ihre weltoffene baskische Küche dürfen Elena und Juan Mari Arzak drei Michelin-Sterne führen. Das Lokal, das zu den Top-Adressen in San Sebastian zählt, ist für innovative Kochkünste bekannt – und in einem historischen Gebäude untergebracht. Als die Renovierung anstand, suchten die Besitzer nach einer Fassade, in der sich die Verbindung von Tradition und Modernität wiederfindet, die auch ihre Küche prägt: „Wir sind innen modern und wollten es auch außen sein“, erklärt Juan Mari Arzak. Deshalb hat er sich für Rauten aus Titanzink von elZinc entschieden.
Der Vorschlag kam von den Architekten von Lyma Arquitectura, die mit der Renovierung betraut wurden. Manuel Lamosa erklärt, was dahintersteckt: „Die Fassade wurde im Laufe der Zeit immer wieder gestrichen. Jedes Mal war während der Arbeiten der Eingang zugestellt, was natürlich die Kunden störte. Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, schlugen wir eine Fassade vor, die nicht alle zehn Jahre erneuert werden muss.“ Außerdem sollte dem Restaurant mehr Identität verliehen werden, ein eindrücklicheres Erscheinungsbild, das die vielen Passanten anspricht, die aufgrund der zentralen Lage daran vorbeikommen.
Sachliche, aber nicht zu moderne Optik
Da das Gebäude aus dem Jahr 1897 stammt, schlossen die Architekten von Lyma Arquitectura und die Eigentümer eine gar zu modern wirkende Fassadenbekleidung aus. Zink dagegen ist zum einen ein traditionsreiches Material, zum anderen war es bereits im Restaurant präsent: als Verkleidung für die Bar sowie an den Wänden und Decken des Weinkellers. Somit passt es hervorragend zum sachlichen, in Erd- und Grautönen gehaltenen Interieur.
Reizvoll fanden die Architekten auch, dass Zink im Außenbereich über die Jahre eine Patina bildet, die den Lebensweg des Gebäudes eindrucksvoll begleitet. Eine besondere Bedeutung hat auch Form der Profile: Die schuppenartigen Rhomben erinnern an die Haut von Fischen und damit auch an die Speisen, die im Restaurant serviert werden. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass die Rauten in vier verschiedenen Oberflächen scheinbar zufällig angeordnet sind, was eine natürlich gewachsene Optik erzeugt.
Changierende Farben je nach Licht
Etwa 3780 Rauten wurden für die 300 m2 der hinterlüfteten Fassade benötigt. Um den von Bauherren und Architekten gewünschten Effekt zu erzielen, hat elZinc mehrere vorpatinierte Oberflächen speziell für das Projekt entwickelt. Das überzeugte die Architekten, denn es entsprach genau ihren Vorstellungen einer ausdrucksstarken Fassade, die den Charakter des Restaurants wiedergab. Manuel Lamosa erzählt: „Quinta Metálica, der Fachbetrieb, der die Ausführung übernahm, hat ein Fassadenmuster mit unterschiedlich behandelten Fliesen montiert. So konnten wir die Variante wählen, die uns am besten gefiel.“
Die gefällt auch den Besuchern, Passanten und Touristen. Seit der Renovierung fotografieren die Leute nicht einfach nur sich selbst vor der Tür, sondern achten darauf, dass auch ein Stück der Fassade auf dem Foto zu sehen ist. Dabei spielt sicher auch eine Rolle, dass sich die Optik der Titanzink-Oberflächen mit dem Umgebungslicht stark verändert. Sie ist tagsüber nicht dieselbe wie abends, und die nächtliche Beleuchtung von unten verleiht ihr wieder einen ganz anderen, eigenen Charme. Architekten und Besitzer sind zufrieden damit, wie die Fassade die Eigenart des Restaurants repräsentiert, indem sie Innovation und Kontinuität vereint. Juan Mari Arzaks Fazit: „Cambiamos de piel pero mantenemos el alma de siempre.“ – „Wir haben eine neue Haut, aber unsere Seele bleibt dieselbe.“ 
Bautafel
Projekt: Renovierung der Fassade eines Wohn- und Restaurantgebäudes
Architektur: Lamosa y Martínez Arquitectura
Fachbetrieb: Quinta Metálica, Córdoba
Material: elZinc-Rhombusfliesen in vier verschiedenen Ausführungen: elZinc natural, elZinc Schiefer und zwei speziell für das Projekt entwickelte Oberflächen