Das heutige soziokulturelle Zentrum Fabrik in Freiburg hat viele Gesichter. Ehemals als Möbel- und Garnfabrik genutzt, wurde daraus im Jahre 1978 ein Zentrum der Begegnung und Bewegung unter der Trägerschaft des Vereins Fabrik für Handwerk, Kultur & Ökologie e. V. Insgesamt 25 Betriebe und Einrichtungen sind hier unter einem gemeinsamen Dach zu Hause. Das Betreiberkonzept ist gemeinnützig, nicht eigennützig, selbstverwaltet und kreativ und hat die Steigerung von Lebensqualität als Ziel. Die Fabrik ist ein Treffpunkt in jeder Hinsicht. Sie vereint unter ihrem Dach so Unterschiedliches wie beispielsweise eine Kindertagesstätte, Motorradclubs, Beratungsstellen, eine Druckerei, ein Café, Kultur- und Bildungsangebote sowie einen Wochenmarkt. Sie ist, was sie ist: ein Zentrum in Bewegung, das sich treu bleibt, indem es sich ändert. Denn eine Fabrik, die stillsteht, ist keine Fabrik mehr!
Moderner Dachaufbau auf alter Substanz
Der Gebäudekomplex an der Habsburger Straße im nördlichen Stadtteil Herdern stammt aus der späten Gründerzeit (um 1900). Bei der Industriearchitektur aus dieser Bauepoche dominierten in der Gestaltung funktionelle Bedürfnisse technischer Großanlagen, d. h. ein Gebäudekomplex mit typischer Randbebauung und Innenhöfen in Backsteinarchitektur, mit großzügigen Fensteröffnungen in den Fassaden sowie außenliegenden Kaminen und einem für damalige Baustile typischen Satteldach auf einer Holzbalkenkonstruktion mit Ziegeleindeckung, die später gegen Faserzementwellplatten ausgewechselt wurden. Auch die Modernisierung der Fassaden und der Innengestaltung wurde seit der Übernahme durch den Trägerverein sukzessive vorangetrieben, um den Werterhalt der Immobilie zu sichern. Weil das alte 42,75 m lange und 13,70 m breite Dach des Hauptgebäudes im Laufe der Zeit undicht geworden war und nicht dem gewünschten Energiestandard entsprach, stand nun dessen Sanierung an.
Energetische Sanierung sorgt für langfristige Funktionssicherheit
Sanierungen im Bestand sind immer eine große Herausforderung für Planer, Ausführende und Auftraggeber. Nur eine sehr sorgfältige Planung aller Abläufe führt hierbei zu einer nachhaltigen und schlüssigen Lösung. Der Freiburger Dipl.-Ing., Architekt und Energieberater Swen Osterloh hat sich auf diese Bauaufgabe spezialisiert und wurde deshalb mit der Planung beauftragt. Sein Lösungskonzept lautete: energetische Sanierung mit einem hinterlüfteten Kaltdachaufbau (U-Wert 0,17 W/m2K) und einem Dachschichtenpaket aus modernen leichten Materialien zur Aufnahme einer Photovoltaikanlage. Den Ausführungsauftrag sicherte sich das Unternehmen für Sanitär- und Klempnertechnik Kempf GmbH & Co. KG aus Hornberg. Der Handwerksbetrieb ist ein ausgewiesener Fachbetrieb für die Sanierung von alten und undichten Bitumen- und Faserzementdächern, einschließlich Demontage der vorhandenen undichten Dachbahnen.
Einfache, sichere und schnelle Montageabläufe mit Rib-Roof Speed 500
Die alte Faserzementschicht wurde fachmännisch entsorgt. Die Holzbalkenkonstruktion war noch intakt und konnte wiederverwendet werden. Der neue Dachaufbau besteht aus einer Lage Mineralfaserdämmung (WLS 035) auf der Betondecke. Eine PE-Folie dient als Trennlage gegen Feuchtigkeit. Die dauerhaft sichere Dachabdichtung löste man mit einer Auflagerung von Rib-Roof-Aluminiumprofilen auf dem vorhandenen Holzdachstuhl. Zum Einsatz kam das Aluminiumprofil Rib-Roof Speed 500 stucco-blank 1,0 mm mit einer Baubreite von 0,50 m und Längen von 6,80 bis 7,85 m, befestigt mit zum System gehörenden Halteclips, die sich durch eine einfache, sichere und unproblematische Montage auszeichnen. Das dampfdiffusionsoffene Aluminiumprofil ist so konzipiert, dass keine Spannungen bei Windlasten auftreten und temperaturbedingte Dehnungen aufgefangen werden.
Aufgrund der hohen Dilatationsfähigkeit der Profilbahnen in den Systemclips kann sich das Material bei Temperaturen zwischen –20° und +80° Celsius schadlos ausdehnen. Diese sehr hohe Gleitfähigkeit sorgt für eine langfristige Funktionssicherheit. Darüber hinaus ist es völlig wartungsfrei. Der restliche Dachraum (Traufen und First) dient der Be- und Entlüftung. Die seitlichen Attika- und Maueraufkantungen bekleiden Dämmelemente, die mit Aluminiumblechen passgenau ummantelt wurden. Die durchdringungsfreie Befestigung der PV-Module gewährleisteten die Handwerker mit entsprechenden Aluminiumschienen auf Rib-Roof-Solarhaltern.
Die Dachentwässerung übernimmt eine vorgehängte Zinkrinne von 400 mm Durchmesser, die ausreichend dimensioniert wurde, um die Wassermassen bei Starkregen aufzunehmen, ohne überzulaufen. Ein über das ganze Dach gespanntes Seilsicherungssystem bietet den erforderlichen Rückhalt gegen Absturz bei späteren Instandhaltungsarbeiten. Dank guter Arbeitsvorbereitung und zügiger Montage konnte die Dachfläche innerhalb kürzester Zeit, vom 15. September bis 24. Oktober 2014, geschlossen werden.
Hersteller, Handel und Handwerk arbeiten Hand in Hand
Für den Hersteller Zambelli Rib-Roof ist diese energetische Sanierung nur eines von vielen interessanten und vorzeigbaren Beispielen,
- bei denen Hersteller, Fachhandel und Handwerk Hand in Hand arbeiten,
- für die ästhetisch ansprechende und funktional sinnvolle Kombination von modernen Dachbaumaterialien mit ehrwürdiger Bausubstanz,
- für die gute Planung, Arbeitsvorbereitung und Schnittstellenbewältigung, um den exakten Anschluss eines veränderten Dachaufbaus an die Bestandsfassade zu gewährleisten,
- wie man mit modernen leichten Aluminiumprofilen schnell und günstig marode Dachflächen in energetisch nachhaltige Flächen verwandeln kann, um den langfristigen Werterhalt der Immobilie zu sichern.
Handel und Handwerk haben diese Vorzüge längst erkannt. Der Eurobaustoffhändler Stegmaier Spezialbaustoffe aus VS-Schwenningen hat sich stark auf den Ausbau mit Trockenbaustoffen, Wärmedämmung, Dachabdichtung und Dacheindeckung spezialisiert. Als autorisierter Zambelli-Partnerbetrieb bietet das Bauzentrum die gesamte Rib-Roof-Produktlinie inklusive Zubehörkomponenten und Systemen der Zambelli-Dachentwässerung projektbezogen an. Der Fachhändler belieferte den ausführenden Handwerksbetrieb Kempf mit allen erforderlichen Dachmaterialien. Der Handwerksmeister arbeitet gern damit. Für ihn überwiegen die Systemvorteile von Rib-Roof, denn sie gewährleisten einfache Montagen und pünktliche Abläufe sowie exakte Anschlüsse, mit denen sich nachhaltige und fugenlose Dachflächen energetisch, sicher und schnell herstellen lassen. Schließlich bedeuten Referenzen von zufriedenen Kunden auch neue Aufträge.
Fazit
Der Trägerverein freut sich, denn die gewünschte bessere Wärmedämmung ist dauerhaft gewährleistet. Zudem wird Energie erzeugt, die die Unterhaltungskosten dauerhaft senkt. Durch die Gewichtsersparnis des neuen Daches war es sogar möglich, die Auflast, die die Installation der Photovoltaikanlage mit sich bringt, ohne statischen Mehraufwand und ohne zusätzliche Ertüchtigung des Tragwerks in die Dachfläche zu integrieren. Ein Beispiel, das Schule macht.
Bautafel
Objekt: Energetische Dachsanierung mit Zambelli Rib-Roof Speed 500 für das soziokulturelle Zentrum Fabrik in Freiburg
Trägerverein: Fabrik für Handwerk, Kultur & Ökologie e.V., Freiburg
Architektur: Dipl.-Ing., Architekt und Energieberater Swen Osterloh, Freiburg
Material: Zambelli Rib-Roof GmbH & Co. KG, Grafenau
Fachbetrieb: Kempf GmbH & Co. KG Sanitär- und Klempnertechnik, Hornberg
Text: Ruhrland PR Susanne Ruhrländer
Fotos: Dipl.-Ing., Architekt und Energieberater Swen Osterloh, Freiburg und Kempf GmbH, Hornberg