Moderne Schulbauten müssen multiple Anforderungen ganz unterschiedlicher Art erfüllen: Sie sollen die soziale Interaktion fördern, die Kreativität anregen und, ganz profan, Energie sparen, behindertengerecht und flexibel für zusätzliche Nutzungen sein. Anspruchsvolle Vorgaben, die beim Neubau der Landesberufsschule im niederösterreichischen Mistelbach Berücksichtigung fanden. Dort ist in den vergangenen Jahren in mehreren Bauabschnitten ein anspruchsvolles Bauwerk mit einem umfangreichen Raumprogramm entstanden. Die zukünftigen Handwerker ziehen in ein modernes vierstöckiges Schulgebäude mit einer Vielzahl an Verwaltungs-, Funktions- und Gruppenräumen sowie einer Sporthalle.
Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen ihre Ausbildung in den Metall verarbeitenden Berufen im bewährten dualen System. Schulbesuch und betriebliche Ausbildung sind eng miteinander verzahnt. Deshalb haben die Werkstätten, die bereits 2007 fertiggestellt worden waren, eine besondere Bedeutung für die Schule. Sie wurden in den Neubau integriert. Die zukünftigen Schmiede, Spengler und Maschinentechniker finden in diesen ebenerdigen Räumen eine klare Struktur vor, die die Anforderungen an die Lehre widerspiegelt. Aufgesattelt auf diesen streng linearen Trakt wurden die neuen Unterrichtsräume, die sowohl in ihrer Form als auch in der Farbe einen deutlich erkennbaren Kontrast erzeugen: Karminrote, geschwungene Flächen aus Kalzip-Profiltafeln künden nicht nur von der Ästhetik gelungener Spenglerarbeit, sondern sind auch ein weithin sichtbares Charakteristikum der Schule, die als fröhliches Bauwerk seine jugendlichen Nutzer motiviert.
Bautafel
Architektur: Architekturbüro Strixner ZT GmbH, Wiener Neudorf,
Österreich
Fachbetrieb: Wiba-Gesellschaft m.b.H., Langenzersdorf, Österreich
Dachsystem: Kalzip, Profiltyp: 65/400/65/305 walzgerundet,
PVdF-Beschichtung in RAL 3002
Radien: Konvex: 5,49 m, konkav: 6,1 m