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Tipps und Tricks für einschneidenden Erfolg

 Bessey ist mit der im Markt bekannten Blechscherenmarke Erdi ein Spezialist im Bereich der manuellen Schneidwerkzeuge. Und hier geben die Anwendungstechniker von Bessey wertvolle Tipps, was es bei der Wahl der richtigen Blechschere und im Umgang mit ihr zu beachten gilt. Um dauerhaft auch bei hoher Belastung optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen, steht ganz vorne die Qualität – sowohl des Rohmaterials als auch der Verarbeitung. Alle Schmiedeteile der Blechschere, vor allem im Scherenkopfbereich, müssen gratfrei sein und an den Griffen dürfen keine Kunststoffreste überstehen. Sauber geschliffene Schneiden sind ein weiteres Merkmal für ein Qualitätsprodukt, denn nur sie hinterlassen gratfreie Schnitte und unterstützen ein leichtgängiges Schneiden. Darüber hinaus sollte auf die Herstellerkennzeichnung geachtet werden. Denn auch sie ist ein Indiz für eine hochwertige Blechschere.

Ausschneiden einer Stutzenöffnung

Bild: Bessey

Ausschneiden einer Stutzenöffnung

Entsprechend dem zu bearbeitenden Material und der Einsatzhäufigkeit stehen unterschiedliche Schneidenqualitäten zur Auswahl, wie etwa Qualitätsstahl, Edelstahl, Edelstahl Spezial, HSS und HSS-TiN. Das Schneiden von Edelstahlblech beispielsweise stellt für Scheren eine besondere Herausforderung dar. Hier zahlt sich der Einsatz von Hochleistungsscheren mit eingesetzten HSS-Schneiden aus, denn sie erfüllen höchste Ansprüche an Standzeit und Schneidleistung. Bei der Ausführung HSS-TiN ist der Scherenkopf zusätzlich mit einem verschleißreduzierenden, extrem harten Titannitrid überzogen. Das ergibt eine noch höhere Standzeit auch bei harten Materialien.

Normalblechscheren sind sehr robust, da Schneide und Griff aus einem Stück geschmiedet sind. Die Schneidkraft ergibt sich bei ihnen aus dem Verhältnis Schneidenlänge zu Grifflänge. Weniger Kraft zum Schneiden wird beim Einsatz hebelübersetzter Scheren benötigt. Sie bestehen aus einem Scherenkopf und einem Griff. Beide Teile sind für sich gelenkig gelagert, sodass sich eine zusätzliche Hebelübersetzung ergibt, die den Kraftaufwand um ca. 25 % reduziert.

Beim Schneiden sollte die Schere nie ganz geschlossen, sondern bereits nach etwa ¾ der Schnittlänge geöffnet und nachgesetzt werden

Bilder: Bessey

Beim Schneiden sollte die Schere nie ganz geschlossen, sondern bereits nach etwa ¾ der Schnittlänge geöffnet und nachgesetzt werden
Scheren gibt es in rechts- und linksschneidender Ausführung

Bild: Bessey

Scheren gibt es in rechts- und linksschneidender Ausführung
Das Abschneiden von Drähten ist tabu, denn es beschädigt die Schneiden

Bild: Bessey

Das Abschneiden von Drähten ist tabu, denn es beschädigt die Schneiden

Die Aufgabe entscheidet!

Wie in allen Werkzeugbereichen sollten Blechschere und Anforderung exakt aufeinander abgestimmt sein. Für durchlaufende Schnitte durch das Blech oder zum Ausklinken sind Durchlaufscheren passend. Sie kommen perfekt zum Einsatz, wenn Bleche in der Mitte oder im Randbereich getrennt werden. Figurenscheren eignen sich am besten für feine, enge Radienschnitte im Randbereich der Blechtafel. Ihre Schneidenform ermöglicht äußerst enge Kurven oder Figurenschnitte. Idealscheren sind die Allrounder unter den Blechscheren. Sie eignen sich für durchlaufende Schnitte durch das Blech ebenso wie für große und kleine Konturen oder Radien. Jede Scherenart gibt es in rechts- und in linksschneidender Ausführung. Ein verbreiteter Irrtum ist, dass linksschneidende Scheren für Linkshänder geeignet sind. Das ist nicht der Fall. Die Bezeichnung gibt ausschließlich an, in welche Richtung Radienschnitte durchgeführt werden können. Bei linksschneidenden Scheren verläuft der Radius nach links. Umgekehrt schneidet die rechtsschneidende Schere Bögen nach rechts.

Das richtige Handling!

Doch nicht nur die Qualität der Schere beeinflusst das Ergebnis. Wichtig ist auch das richtige Handling: So muss das Blech beim Schneidvorgang direkt auf der Schneidbacke aufliegen, um ein optimales Schnittbild zu erreichen. Liegt es nicht exakt auf der Schneidbacke auf, verzieht es sich häufig. Zudem erhöht sich der Kraftaufwand beim Schneiden, während sich die Standzeit reduziert. Zum Schneiden wird die Schere weit geöffnet und das Blech möglichst weit in das Maul der Schere geschoben. Die Schere wird beim Schneiden nicht ganz geschlossen, sondern bereits nach etwa ¾ der Schnittlänge geöffnet und nachgesetzt. So entsteht der gewünschte gratfreie Schnitt. Wird die Schere komplett geschlossen, dann entstehen bei jedem Schnitt kleine Querrisse am Schnittende.

Handblechscheren sind zum Schneiden von dünnen Blechen aus Metall und Stahl mit einer Stärke von 1,2 bis 1,9 mm gemacht. Sie sind nicht geeignet zum Durchtrennen von runden und eckigen Metallformen, wie beispielsweise Draht. Solche punktförmigen Belastungen führen zum Ausbrechen der Schneiden. Falls die Handkraft beim Schneiden eines Bleches einmal nicht ausreicht, liegt es entweder daran, dass die Schneiden stumpf sind und nachgeschliffen werden müssen. Oder Blech und Schneidenqualität passen nicht zusammen. 

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Handblechscheren mit Hebelübersetzung wie diese D39ASS eignen sich für durchlaufende gerade und Figurenschnitte. Der kompakte Scherenkopf mit teilversenkter Kopfverschraubung unterstützt Wendigkeit und Präzision

Bild: Bessey

Handblechscheren mit Hebelübersetzung wie diese D39ASS eignen sich für durchlaufende gerade und Figurenschnitte. Der kompakte Scherenkopf mit teilversenkter Kopfverschraubung unterstützt Wendigkeit und Präzision

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