Die Frage, ob kapillarer Wassereintritt gestoppt oder minimiert werden kann, beschäftigt Klempner immer dann, wenn es bei extrem flach geneigten Metalleindeckungen zu Problemen kommt.
Zunächst soll ausdrücklich erwähnt werden, dass nach den ZVSHK-Fachregeln des Klempnerhandwerks oder nach den Normen und Regelwerken für Spenglerarbeiten in Österreich und der Schweiz ausgeführte Metalldacheindeckungen problemlos funktionieren. Dennoch kann es in seltenen Fällen und dann speziell in kritischen Grenzbereichen zu unkontrolliertem Wassereintritt kommen. In solchen Situationen kann die nachträgliche Versiegelung der Falze Abhilfe schaffen.
In ihrem Fachaufsatz „Das Metalldach zählt zu den besten der Welt“ erwähnten die Autoren Benno Lees und Andreas Buck das Produkt Blue Water. Dabei handelt es sich um eine flüssige Falzversiegelung auf Ölbasis. Laut Hersteller erfolgt die nachträgliche Falzversiegelung mit Blue Water durch einfaches Einstreichen der Falze. Dabei begünstigen ölige Bindemittel die hohe Kapillargängigkeit der Falzversiegelung und ermöglichen deren Eindringen in Falze oder enge Metall-Zwischenräume. Zur leichteren Erkennbarkeit während der Verarbeitung ist Blue Water blau eingefärbt. Die Verarbeitung der einkomponentigen Falzversiegelung erfolgt durch einfaches Einstreichen. Entsprechend positive Testergebnisse wurden bei Stehfalzbedachungen aus verzinntem Edelstahl erzielt.
Laut Hersteller muss Blue Water unverdünnt angewendet werden. Das streichfertige Produkt sollte vor Gebrauch kräftig geschüttelt werden. Bei Temperaturen unter 10 °C ist mit erheblich längeren Trocknungszeiten zu rechnen. Blue Water ist im gut sortierten Fachhandel erhältlich und kann beispielsweise über das Handelshaus Spengler Direct bezogen werden.
Laut Hersteller können Stehfalze mit Blue Water nachträglich imprägniert werden
