Haushaut-Geschäftsführer Andreas Palli lebt mittlerweile seit 13 Jahren in Köln und fühlt sich schon als „Kölsche Jung“, obwohl sein österreichischer Akzent noch etwas durchkommt. Den BAUMETALL-Lesern zeigt er in Vorbereitung auf die Dach + Holz die Highlights der Innenstadt. Begleitet wurde er vom Kölner Urgestein Peter Schönberger, den aufmerksame Leser auch als Alu-Fighter der Spenglerbranche kennen.
Vorab ein paar Fakten zu Köln: Der Name der Stadt Köln entstammt dem Begriff Colonia (Kolonie), als die Stadt vor ca. 2000 Jahren als Kolonie Roms gegründet wurde. Die Mentalität der Stadt lässt sich nicht nur am Karneval festmachen, vielmehr ist Köln für viele Kölner ein Lebensgefühl. Die Lockerheit im Umgang mit eigentlich ärgerlichen Tatsachen ist den Kölnern noch heute eigen. Dies wird in elf Paragraphen – genannt das „Kölner Grundgesetz“ – beschrieben. Ist mal wieder komplett Stau in der Innenstadt – die Kölner stören sich nicht weiter daran, denn § 1 sagt: „Et es, wie et es.“ (Es ist, wie es ist.) Die bekannte Kölner Gastfreundschaft spiegelt sich in § 10 wider: „Drinkste ene met?“ (Trinkst du einen mit?) Doch in Köln trinkt man nicht Bier, sondern Kölsch. Es gibt insgesamt 18 Kölsch-Marken und das Kölsch gehört zu Köln wie der Karneval und der FC. Also unbedingt ein Früh-, Dom-, Gaffel- oder Mühlen-Kölsch probieren.
Sehenswertes
Die Nummer-eins-Sehenswürdigkeit in Köln ist natürlich der Kölner Dom. Nach über 500 Jahren Bauzeit wurde das weltbekannte gotische Gotteshaus im Jahre 1880 fertiggestellt. Der Kölner Dom gilt als besonderer Wallfahrtsort, da die Gebeine der Heiligen Drei Könige im Dreikönigenschrein aufgebahrt werden.
Geht man vom Dom aus Richtung Heumarkt, liegt ganz versteckt der idyllische Willi-Ostermann-Platz mit seinem Brunnen. Nur wenige Schritte vom Großstadttrubel entfernt, erinnert der Brunnen an den berühmten Kölner Star-Mundartsänger und Komponisten Willi Ostermann!
Was man auf keinen Fall versäumen sollte, ist ein Foto mit den zwei Bronzefiguren zu machen, den beiden Kölschen Originalen Tünnes und Schäl. Sie karikieren typische Bewohner Kölns: der Kölner Städter Schäl, listiger Lebemann mit Frack und Hut, und Tünnes vom Land, ein zugezogener Bauer mit blauem Kittel und roter Nase. Zu finden sind Tünnes und Schäl in der Lintgasse 9 – direkt hinter dem Heumarkt.
Nach einem kleinen Zwischenstopp bei einem Kölsch am Alten Markt sollte man den Blick nach oben richten. An der Fassade von Hausnummer 24 befindet sich der sogenannte Kallendresser, eine typisch Kölsche Figur, die es schon seit dem Mittelalter gibt. Eine Kalle ist eine Regenrinne und der Begriff „dressen“ bezeichnet – vornehm ausgedrückt – die Verrichtung der Notdurft. Diese figürliche Darstellung zeigt keinen Sport der alten Kölner, sondern sollte eher ein politisches Statement sein. Auf diese Weise wurde zum Ausdruck gebracht, dass einem die damaligen Moral- oder auch Ordnungsvorstellungen der Obrigkeit ziemlich wurscht waren. Dreht man sich am Alten Markt stehend in die andere Richtung, sieht man direkt das historische Rathaus. Das Bauwerk wurde mit über 100 Steinskulpturen verziert. Auch hier hatte ein damaliger Bildhauer den Schalk im Nacken: Direkt unter der Statue von Erzbischof Konrad von Hochstaden, der einst den Grundstein für den Kölner Dom gelegt hat, zeigt ein kleiner Mann seinen nackten Hintern. Na ja, wie sagt man in Köln? Wir sind doch alle ein wenig jeck.
Alle, die zum Messebesuch etwas mehr Zeit mitbringen und ein wenig Entspannung suchen, sollten den Botanischen Garten (direkt gegenüber vom Kölner Zoo) besuchen. Das Highlight des Botanischen Gartens ist das Festhaus, genannt „Flora“, die 1864 erbaut und gerade frisch renoviert wurde. Übrigens: Andreas Pallis persönliches Köln-Highlight ist die Laufstrecke auf der Schäl Sick (Begriff für das rechtsrheinische Ufer), da es für ihn nichts Schöneres gibt, als in der Abendsonne am Park entlangzulaufen.
Dach + Holz International 2022
Geöffnet ist die Messe in Köln vom 5. bis 8. Juli 2022 jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr. Auf dem Messegelände Köln finden die Besucher einen kompletten Überblick über das Angebot der Metall-, Holz- und Dachbaubranchen, angefangen von A wie Außenwand über P wie Profilherstellung bis Z wie Zimmerertechnik. Im digitalen Ausstellerverzeichnis präsentieren sich alle Aussteller der Dach + Holz – die Suchfunktionen Aussteller, Produkte und Neuheiten erleichtern die Orientierung.
Tickets nur online erhältlich!
Auf der Dach + Holz-Internetseite weist der Veranstalter darauf hin, dass vor Ort keine Tickets gekauft werden können. Der Kauf entsprechender Eintrittskarten ist nur online möglich und zwar einfach, schnell und unkompliziert im digitalen Dach + Holz-Ticketshop. Bitte beachten Sie, dass der Zutritt an den Messetagen ab 18:00 Uhr nur mit schriftlicher Einladung oder mit gesonderter Genehmigung möglich ist. Ab 19:00 Uhr ist generell kein Einlass mehr auf die Messe möglich.
Besucher-Hotline: +49 89 189 149 553