Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 setzt die Schweizer Exportbranche unter Druck. Regelmäßig berichten die Nachrichten von Absatzschwierigkeiten zahlreicher Unternehmen – die Maschinenbaubranche trifft es besonders. Als Antwort auf den starken Schweizer Franken setzt man bei der Thalmann Maschinenbau AG in Frauenfeld auf innovative Konzepte. Wie diese genau aussehen, präsentiert der erfolgreiche Hersteller von Schwenkbiegemaschinen vom 3. bis 6. November auf der Blechexpo 2015 in Stuttgart. Das in der Nähe des Bodensees angesiedelte Unternehmen hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1948 einen erstklassigen Ruf erarbeitet. Erwartungsgemäß stellen die Schweizer Umformspezialisten auf der Blechexpo Innovationen für die moderne Blechverarbeitung vor. Dabei stehen die Steigerung von Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Qualität besonders im Mittelpunkt.
Innovative Konzepte
In Stuttgart tritt Thalmann mit einer Hochleistungs-Hydraulik der neuesten Generation an, welche die bisherige Biegegeschwindigkeit spürbar erhöht. Das mit dem sogenannten DFT-System (Dynamic Folding Technology) ausgestattete Antriebskonzept bietet dank seiner weiterentwickelten Hard- und Software noch mehr Dynamik. Durch diese Optimierung ist es Thalmann gelungen, den ohnehin beachtlichen Produktionsausstoß ein weiteres Mal zu steigern. Das DFT-System koordiniert im Biegeprozess alle beweglichen Maschinenachsen. Fahr- und Standzeiten reduzieren sich somit auf ein absolutes Minimum – ein äußerst flüssiger und dynamischer Biegeprozess entsteht. Dazu Thalmann-Geschäftsführer Marco Cappello: „Das Maschinentempo ist absolut entscheidend. Ein Produktionsprozess ist nur dann wirtschaftlich, wenn die Profilherstellung zügig vonstatten geht.“
Entscheidend mehr Flexibilität bei der Profilproduktion ermöglicht die neue Thalmann-Werkzeug-Geometrie. So überzeugt der TD-Doppelbieger mit einem sagenhaft flachen Neigungswinkel an Klemm- und Auflagewange. Durch ein Seitenverhältnis 3:4 (Höhe zu Tiefe) ermöglicht die ausgeklügelte Formgebung der Maschinenwangen eine nahezu grenzenlose Profilvielfalt. Das neue Maschinenwerkzeug-Konzept wird zudem durch ein neues Biegewangendesign vervollständigt. Die gekröpfte und zur Biegelinie rückversetzte Biegewange ist um 15° schräg gestellt. Damit erhöht sich der Freiraum am Biegeteil auf beachtliche 275°. Die somit entstehende Biegeflexibilität kommt dem Anwender bei der Umsetzung individueller Profilkonzepte zugute und generiert dadurch echte Wettbewerbsvorteile. Das Pünktchen auf dem i leistet das vollautomatische Blech-Greifersystem. Das System deckt einen Arbeitsbereich von 14 bis 1250 mm ab – im sogenannten Anschlagfinger-Modus lassen sich sogar 5-mm-Maße parallel anschlagen.