Hier dreht sich alles ums Blech: An den Wänden hängen zahlreiche Abwicklungsschablonen, in den Regalen stapeln sich Dachrinnen, ordentlich gelagerte Blechcoils sind zu sehen und auf einem Tisch liegen Blechzuschnitte, die für das Biegen vorbereitet sind. Besonders auffällig ist der erstklassig ausgestattete Maschinenpark. Umso größer ist die Vorfreude auf das anstehende Fachgespräch.
Frank Reichert: Herr Sieber, bei der Vorbereitung auf unser Gespräch habe ich Ihre Website besucht und bin auf die guten Google-Rezensionen gestoßen. Neben Ihrer Fachkompetenz und der hohen Qualität Ihrer Arbeit wird mehrfach von „unglaublich fleißigen, engagierten, höflichen und stets gut gelaunten Mitarbeitern“ gesprochen.
Markus Sieber: Ja, das habe ich auch gelesen, und ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut! Der Slogan des FC Bayern – „Mia san mia“ – passt sinngemäß auch perfekt zu uns: Wir sind stolze, selbstbewusste bayrische Handwerker und Handwerkerinnen, die auf Augenhöhe zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Genau das leben wir und genau das ist aus meiner Sicht auch unser Erfolgsgeheimnis.
In einem Bericht über Sie und Ihre Firma wurden Sie als „Tausendsassa“ bezeichnet. Würden Sie dieser Bezeichnung zustimmen? Immerhin sind Sie nicht nur Dachdecker und Spenglermeister, sondern auch Betriebswirt des Handwerks und staatlich geprüfter Energieberater (HWK).
Da ich schon immer energiegeladen, wissbegierig und vielseitig interessiert war, kann ich dieser Bezeichnung durchaus zustimmen. Einige Kunden haben mich auch schon als „bayrischen Vollblutspengler“ bezeichnet. Dieser „Titel“ gefällt mir etwas besser und schmeichelt mir auch sehr.
Olching liegt etwa 20 km westlich von München. Sind Sie auch direkt in München tätig oder liegt der Fokus eher auf dem Landkreis Fürstenfeldbruck? Schließlich gilt es ja, Ihre rund 20 Spengler und Dachdecker täglich zu beschäftigen.
Seit unserer Firmengründung im Jahr 1999 haben wir uns schnell einen guten Ruf erarbeitet und profitieren seitdem von einer stabilen Auftragslage. Wir erhalten Empfehlungen sowohl von privaten Bauherren und Sanierern als auch von Architekten und Bauträgern. Unser Fokus liegt auf dem Landkreis, der umliegenden Region und dem Münchner Westen.
Das klingt nach einer bodenständigen und nachhaltigen strategischen Ausrichtung Ihres Unternehmens. Haben Sie dennoch vor, weiter zu expandieren und zu wachsen?
Bei uns sind gute Leute immer herzlich willkommen. Und ja, wir streben Wachstum an – jedoch nicht in quantitativer, sondern in qualitativer Hinsicht. Deshalb investieren wir lieber in einen modernen Maschinenpark, der die Produktqualität steigert, die Herstellungseffizienz erhöht, die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter verringert und ihre Gesundheit fördert.
Könnten Sie in diesem Zusammenhang ein Beispiel nennen?
2018 haben wir eine Längs- und Querteilanlage von Forstner angeschafft. Zuvor fertigten wir die Blechzuschnitte manuell und mussten jedes Teil quasi dreimal in die Hand nehmen. Mit der Forstner-Anlage geht alles einfacher, schneller, exakter und auch effizienter – ganz zu schweigen von der körperlichen Entlastung unserer Mitarbeiter.
Ebenfalls unübersehbar ist der TD Doppelbieger von Thalmann. Welche Schwenkbiegemaschine hatten Sie früher im Einsatz?
Die Thalmann- und Cidan-FX32-Schwenkbiegemaschine haben wir seit Dezember 2020. Zuvor hatten wir viele Jahre die „Pico“ von Thalmann, mit der wir ebenfalls sehr zufrieden waren und die sich trotz ihres Alters noch sehr gut weiterverkaufen ließ. Das spricht eindeutig für die hohe Qualität und Langlebigkeit der Maschinen. Man könnte auch sagen: einmal Thalmann, immer Thalmann.
Es scheint, dass Sie von den Maschinen wirklich überzeugt sind.
Ja, absolut. Die Präzision, Effizienz und Arbeitsentlastung des TD Doppelbiegers sind beeindruckend. Alleine die automatische Blechwende-Einheit ist sehr praktisch und hilfreich. Früher benötigten wir mindestens zwei Mitarbeiter, um lange Blechprofile zu fertigen. Hätten wir mehr Platz gehabt, hätten wir die Maschine definitiv auch mit dem seitlichen Blecheinzug ausgestattet. Auch mit der Cidan FX 32 sind wir rundum zufrieden. Besonders begeistert uns die drehbare Kombi-Oberwange, die einen sekundenschnellen Werkzeugwechsel zwischen Spitzschiene und Geißfußwerkzeugen ermöglicht.
Stehen in naher Zukunft weitere Investitionen an?
Maschinentechnisch sind wir momentan optimal ausgestattet, auch wenn uns der begrenzte Platz etwas einschränkt. Besonders hervorheben möchte ich bei dieser Gelegenheit die hervorragende Beratungs- und Servicequalität der Cidan Machinery Group. Für uns als Kunden ist das ein wesentlicher Zufriedenheitsfaktor. Von Anfang an fühlten wir uns bestens aufgehoben, und mit Vertriebsleiter Norbert Wiesinger haben wir einen festen Ansprechpartner, auf den wir uns zu 100 % verlassen können und der stets für uns da ist. Genauso muss das sein!
Besten Dank für das Gespräch. Vielleicht sehen wir uns ja auf der BAU in München? Die Cidan Machinery Group stellt in Halle 1 am Messestand mit der Nummer C300 aus.