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Kritik an der Fachregel

Ob unser Fachregelwerk zeitgemäß ist, hinterfragte Klempnermeister Simon Altvater aus Nufringen mit sei-nem Leserbrief in BAUMETALL-Ausgabe 6/2014. Er schilderte darin gleich eine ganze Reihe entsprechender Beispiele und Situationen. Klempnermeister Michael Messerschmidt aus Fambach sieht das ähnlich. Per E-Mail schreibt er Folgendes:

Simon Altvater hat vollkommen recht und ich unterstütze seine Meinung voll. Man könnte fast glauben, als suche die Industrie nur noch Verleger für ihre Systemprodukte. Offensichtlich spielt die gute Klempnerausbildung oder ein Klempnermeistertitel keine große Rolle mehr. Kürzlich schrieb ein Architekt für eine gedrehte Kuppel eine konisch bombierte Schare in 6500 mm Länge und an einem Stück aus. Nach entsprechender Prüfung meldeten wir Bedenken gegen diese Ausführung an. Mit dem Hinweis, dass die Ausschreibung von einem namhaften Halbzeughersteller stamme und zur Abnahme ohnehin ein Techniker des Metalllieferanten zugezogen würde, bestand der Architekt vehement auf die geforderte Ausführung. In einem anderen Fall stand ich vor der Situation, dass wir anstatt selbstgefertigter Scharen die eines Metallproduzenten verwenden sollten. Auf der anderen Seite fertigt unser Fachbetrieb jede Woche viele Meter Scharen und Profile für teilweise unqualifizierte Monteure. Komischerweise interessiert sich dann kaum jemand dafür, wer diese Bauteile montiert. Und wenn es bei der Montage hakt, klingelt das Telefon: „Wir benötigen rasch einen erfahrenen Mann von Euch“, heißt es dann. So kann es doch nicht weitergehen, oder? Außerdem frage ich mich allen Ernstes, ob uns die Metall- und Systemhersteller unsere Fachkompetenz absprechen wollen.

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