In BAUMETALL-Ausgabe 2/2019 zeigten wir auf Seite 8 ein seltsam anmutendes Werkzeug. Das Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt hatte das Gerät als Spende erhalten und wollte wissen, wer dieses Werkzeug kennt und weiß, wofür es früher verwendet wurde. Dabei handelt es sich keineswegs um ein improvisiertes Arbeitsmittel Marke Eigenbau, sondern anscheinend um eine Spezialzange, die früher sogar serienmäßig gefertigt wurde. Schon bald nach Erscheinen von BAUMETALL meldete sich Berthold Zürn und klärte auf: Die Zange wurde früher zum Schränken von Sägeblättern benötigt, also zur Ausbiegung der Zähne wechselweise nach rechts und links. Dafür stand früher auch das Schränkeisen zur Verfügung, dem aber die Schränkzange – um die es sich hier handelt – vorzuziehen war. Denn das Schränkeisen verfügte über keine Einstellvorrichtung und verlangte dem Handwerker daher außerordentliche Geschicklichkeit ab. Mit der Schränkzange dagegen war eine exakt gleichmäßige Ausbiegung der Zähne sicherer zu erreichen. Auch Walter Ried von Prefa in Marktl erkannte das Gerät: „Die Zange zum Schränken der Zähne eines Sägeblatts hatte bei uns jeder Handwerker für seine Zugsägen.“
Haben auch Sie ein Werkzeug im Bestand, von dem keiner mehr weiß, wozu es dient? Oder würden Sie gern wissen, wer ein besonders interessantes Projekt ausgeführt hat? Dann schicken Sie uns ein druckfähiges Bild für die Veröffentlichung an redaktion@baumetall.de – wir helfen Ihnen bei der Antwortsuche!