Die Weitergabe der Lehrinhalte des Teilstudienganges Gebäudehülle ist beschlossene Sache – leider aber nicht so, wie von zahlreichen Unterstützern und Förderern aus der Klempnerbranche erhofft. Mit dem Ziel, den Studiengang weiterhin anbieten zu können, reiste Mitinitiator Johannes Binder Ende Juni 2018 an die Hochschule in Rosenheim. Dort traf sich der Klempnermeister und Vorsitzende des Fördervereins für den Teilstudiengang Gebäudehülle mit Prof. Dr. h.c. Heinrich Köster (Präsident der Hochschule Rosenheim), Prof. Dr. Peter Niedermaier (2. Vizepräsident der Hochschule Rosenheim), Ltd. RD Oliver Heller (Leitender Regierungsdirektor und Kanzler der Hochschule Rosenheim) sowie Prof. Jörn-Peter Lass (Studienrichtungsleitung „Technik der Gebäudehülle“). Gemeinsam analysierten sie die aktuelle Situation, die von immer weiter sinkenden Studentenzahlen geprägt wurde. Offensichtlich war es nicht gelungen, mehr Studierende für das Fachgebiet zu begeistern. Zuletzt interessierten sich weniger als 20 Personen für den Studiengang Energie und Gebäudetechnik (EGT) sowie die darin integrierte Studienrichtung „Technik der Gebäudehülle“ (GH). Die Unterschreitung dieser Grenze geht mit der Einstellung der staatlichen Förderung für den Studiengang einher. Erschwerend kam hinzu, dass die zur Fortführung der Stiftungsprofessur erforderlichen finanziellen Mittel in Höhe von 135 000 Euro leider nicht bereitgestellt werden konnten.
Ein kleiner Trost ist, dass die Hochschulleitung, wie von Beginn an, die Ausbildung für die Belange der Gebäudehülle als wichtige und für die Zukunft des Bauens elementare Lehre einstuft. Aus diesem Grund wurde entschieden, diese Ausbildung künftig als Schwerpunkt in den Studiengang Bauingenieur zu integrieren. Die ehemaligen sowie die aktuellen Förderer werden bzw. wurden vom ZVSHK in einem entsprechenden Schreiben über die aktuelle Entwicklung informiert. Laufende Forschungsvorhaben, etwa zum Tragverhalten von Haften in Doppelstehfalzdächern, werden weitergeführt. Die entsprechende Finanzierung ist durch die Berufsorganisationen der initiierenden DACHS-Gruppe (D, A, CH und S für Südtirol/Italien) gesichert.
