Die freie Spenglermeistervereinigung Bayern e.V. (SMV) trauert um ihren Gründungsvater Werner Klinger, der am 7. August 2014 überraschend nach kurzer Krankheit im 70. Lebensjahr verstarb. Der talentierte Handwerker war in der Zeit von 1977 bis 1989 Angestellter der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz und bildete vorrangig Spenglermeister an der Landshuter Meisterschule aus. Seine visionäre Idee, das Wissen der Meisterschüler zu bündeln, entstand 1986. Nur ein Jahr später gründete er gemeinsam mit aktiven Lehrern und ehemaligen Meisterschülern einen Spenglerverein, der 1990 in Spenglermeistervereinigung Bayern e.V. umbenannt wurde. Seither hat sich der SMV die Pflege und Förderung des fachlichen und kulturellen Austausches auf die Fahnen geschrieben. Ganz im Sinne Walter Klingers hat diese Idee auch 27 Jahre nach der Gründung Bestand – mehr noch: Weil Konkurrenzdenken im SMV seit jeher tabu ist, kommen die Mitglieder inzwischen aus ganz Deutschland sowie den Nachbarländern.
Während seines gesamten Berufslebens bildete sich Walter Klinger stets weiter und nutze dabei jede sich bietende Chance. Die Berufe des Spenglers und Installateurs erlernte er von 1958 bis 1962. Neben seiner Spenglermeisterprüfung, die er Anfang der 1980er-Jahre absolvierte, erlangte Werner Klinger auch die Meistertitel im KFZ- sowie im Karosseriebauerhandwerk. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen machte sich Walter Klinger von 1989 bis 1997 als Rheinzink-Schulungsleiter an der Niederlassung in Ulm und danach als selbstständiger Sachverständiger einen Namen. Seinen Ruhestand verbrachte er ab 2003 in der Dominikanischen Republik.