Am 19. Mai war das Klempnermuseum in Karlstadt Schauplatz für gleich zwei Versammlungen. Zuerst tagten die Mitglieder der Museumsstiftung und anschließend der iib. Nach der Begrüßung gab der Vorsitzende Jens Sperber einen Rückblick auf die letzten Aktivitäten der Museumsstiftung. Dazu zählten natürlich auch der 5. BAUMETALL-XXL-Treff am 1. Juli 2016, bei dem mehrere Innovationspreise verliehen wurden (BAUMETALL berichtete ausführlich in Ausgabe 5/2017), sowie der Kochkurs mit Bernhard Reiser am darauffolgenden Tag nach dem Motto „Spengler können alles – auch kochen“. Laut Sperber sind die Museumsräume ein gern gebuchter Ort für Firmen-, Branchen- und Kulturveranstaltungen sowie ein beliebtes Ziel von Betriebsausflügen. Darüber hinaus werden im Museum auch weiterhin die BAUMETALL-Workshops durchgeführt, die sich guter Resonanz erfreuen. Die Themen der letzten Workshops waren: Ziselieren; Kirchturm-Eindeckungen; Vergolden; Rundbogenprofile kalkulieren und montieren; Kreative Kupferwerkstatt mit anschließendem Koch-Event sowie Aufmaß mit dem Handy. Um das Image des Museums weiter aufzuwerten, hat Spengler TV gemeinsam mit Drohnenpilot Frank Preuss von Anders betrachtet ein Video produziert, das Jens Sperber seinen Gästen vorstellte (siehe dazu auch den Internettipp auf Seite 7).
Neue Werkstatt und Ausstellungsbereiche
Seit der Mitgliederversammlung 2016 hat sich einiges im Museum getan: Die neue Werkstatt wurde – auch dank des Engagements von Georg Lummel – eingerichtet und in Benutzung genommen. Auch der Ornamentenbereich und der Dachmodellbereich wurden fertiggestellt. Dort wird anhand von Puppen gezeigt, welche Arbeitskleidung ein Spengler trägt. Ein anderer Bereich der Ausstellungsfläche wird der Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt. Hierzu wurden Meisterschulen aufgefordert, dort Meisterstücke ihrer Schüler zu präsentieren. Geplante Kurse in der Museumswerkstatt sollen speziell Lehrlingen Basiswissen vermitteln, das dann in weiterführenden Workshops vertieft werden soll.
Insgesamt elf Neumitglieder wurden in der Stiftung begrüßt, wobei einige namhafte und branchenbekannte Firmen vertreten sind. Neue Mitglieder sind stets willkommen, denn die Unterstützung aus der Branche und das persönliche Engagement ist Gold wert und hilft, das Museum weiter zum Treffpunkt für den fachlichen Austausch auszubauen.
Imagepflege und internationales Networking
Auf der Jahreshauptversammlung des iib ging es vornehmlich um die Definition der mittelfristigen Ziele. Zum einen sollen durch Vorträge und Gespräche der Bekanntheitsgrad des Spenglerhandwerks gesteigert sowie das Image verbessert werden. Dazu tragen bereits die Image-Filme „Abenteuer Dach“ und das Kinderbuch „… und der Klempner sitzt nicht neben dem Klo“ bei. Zum anderen gilt es, Netzwerke zu bilden und mit anderen Organisationen, Verbänden und Firmen enger zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus liegt den Organisatoren das partnerschaftliche Miteinander mit Herstellerfirmen und Händlern, z. B. für den internationalen Austausch von Lehrlingen oder in Form eines gemeinsamen länderübergreifenden Trainings für die Wettbewerbe Euroskills bzw. Worldskills, am Herzen.
Neben dem fachlichen Austausch pflegen die iib-Mitglieder auch das gesellige Beisammensein. Erwähnenswerte Beispiele sind etwa der iib-Skiausflug 2017, den Norbert Heinzlmeier organisiert hat, oder auch die Treffen im Rahmen der Jahreshauptversammlungen. Für 2018 nimmt sich der iib vor, die mediale Präsenz über Social-Media-Kanäle zu stärken, einen weiteren internationalen Image-Film zu drehen, an dem acht Länder beteiligt sein sollen, und den Internetauftritt so auszubauen, dass die Mitglieder dort sichtbarer sind. Am 23. August 2017 ist zudem ein Treffen mit der Internationalen Föderation des Dachdeckerhandwerks (IFD) geplant – dem größtem internationalen Zusammenschluss von Herstellern, Handel und Handwerk im Bereich der Dachdeckung.
Geselligkeit und soziales Engagement
Ein weiterer Skiausflug steht ebenfalls auf dem Programm, für den nur noch wenige Plätze frei sind! 2018 soll auch an einem bestimmten Tag eine weltweite Aktion in Verbindung mit einem Spendenzweck stattfinden, ähnlich wie der Rekordbau von 20 000 Spenglerpfeifen im Jahr 2014. Idealerweise könnte dafür ein Promi als Aktionspate gewonnen werden.
Die anschließende offene Gesprächsrunde drehte sich um den Wettbewerb „Germany’s Power People“, bei dem Klempnergesellin Luisa Buck sich um den Titel der Miss Handwerk bewirbt. In diesem Zusammenhang wurde darüber nachgedacht, eine spezielle Jugend- und Nachwuchsaktion auf die Beine zu stellen. Und weil beim iib auch das Feiern in einem entsprechenden Rahmen nicht zu kurz kommen darf, sorgte Sternekoch Reiser für den Gaumenschmaus am Abend, der selbstverständlich im Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt serviert wurde.