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Fabelwesen aus Metall

Josef Peter Münch liebt den Werkstoff Kupfer – das ist bekannt. Ob der technikverliebte KME-Mitarbeiter darüber hinaus auch ein Fan der Augsburger Puppenkiste ist, entzieht sich dem Kenntnisstand der Redaktion. Der Verdacht liegt jedoch nahe. In seinem Vorgarten platzierte der begeisterte Spengler und Metall-Handwerker jüngst eine beeindruckende Skulptur in Form eines kupfernen Drachens. Tatsächlich erinnert das metallene Fabelwesen entfernt an die rätselhafte Frau Mahlzahn, die vielen von uns noch in Erinnerung sein dürfte. Der Marionetten-Drache bestritt gemeinsam mit den Fernsehhelden Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer jeden Sonntagnachmittag fantastische Abenteuer. Und obwohl der Drachen des Kupferfachmanns Münch weder an Marionettenfäden hängt, noch ein glitzerndes Stoffkostüm trägt, erweckt er den Eindruck, als würde er sich jeden Augenblick in Bewegung setzen.

Mit gespreizten Kupferflügeln und verschlungenem Drachenschwanz sieht er ziemlich furchteinflößend aus. Vielleicht, so liegt die Vermutung nahe, weil der Zeitaufwand zur Herstellung der wunderschönen kupfernen Skulptur erschreckend hoch war . . .

Vom Kellergeist zum Garten-Drachen

Josef Peter Münch erinnert sich: „Wie lange der Bau meines Garten-Drachens gedauert hat, kann ich nicht genau beziffern. Das Projekt erstreckte sich jedoch über unzählige Monate, wobei es immer wieder lange Ruhephasen gab.“ Wen wunderts, denn jeder von uns weiß, dass es Hunderte von Jahren dauern kann, bis aus einem Drachen-Ei ein echter Drachen schlüpft. Beim Anblick des Münchschen Garten-Drachen wird schnell klar, warum: Der Drachenkörper besteht aus Hunderten von Kupferschuppen die Josef Peter Münch in mühevoller Kleinarbeit zugeschnitten, angepasst und schließlich angeschweißt hat.

Blickt man dem Ungeheuer fachmännisch in den tiefen Schlund, wird sofort klar, welch enorme statische Anstrengung Josef Peter Münch zur Aufnahme und Ableitung verschiedener Lasten auf sich nahm. Massive Quer- und Längsriegel stützen und stabilisieren den Drachenkörper. Der Skulpturen-Schwerpunkt ist dabei exakt ausgemittelt. Das enorme Gewicht des Kupfertiers wird über zwei stämmige Drachenbeine ins Erdreich abgeleitet. Außerdem ist das gesamte Fabelwesen zerlegbar. Wie sonst hätte es den Weg aus der Kellerwerkstatt ins Freie finden können? Die wulstige Einfassung des mächtigen Drachenmauls ist ein weiterer Blickfang. Formschön segmentiert bilden stabförmige Kupferprofile wunderbare Drachenlippen.

Wie aus dem Ei gepellt

Züngelnd und fauchend signalisiert der Kupferdrache: „Komme mir nicht zu nahe!“ Seine vier messerscharfen Drachenzähne drohen dabei jeden Augenblick zuzuschnappen. Übrigens: Wie Klempner ein Drachen-Ei herstellen, können Sie im Internet sehen. Besuchen Sie dazu die Rubrik B-Live / BAUMETALL-TV auf www.baumetall.de. Der Klick lohnt sich – versprochen!

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