Heute ist Weltlehrertag! Dies sollten wir doch einmal als Anlass nehmen und uns ein paar Gedanken über die ganz besonderen Exemplare dieser Berufsgattung zu machen. Besonders über jene, die unser Leben in besonderer Weise beeinflusst haben. Denn jeder hat sicherlich eine besondere Lieblingsgeschichte aus seiner Schul- und Ausbildungszeit zu erzählen.
Die letzten 2 Jahre waren für mich beruflich sehr ereignisreich. Zu allererst darf ich mich nun stolz Online-Redakteurin der BAUMETALL nennen. Außerdem habe ich im Mai 2020 erfolgreich meinen Meistertitel im Klempnerhandwerk erworben. Keinen dieser Meilensteile hätte ich erreicht, wenn sich in meiner schulischen Laufbahn nicht tolle Pädagogen versteckt hätten, die mir an den nötigen Stellen den Wind unter den Flügeln gegeben hätten.
Schon zu Schulzeiten scheint meine Russischlehrerin das untrügliche Gefühl besessen zu haben, dass mir Journalismus liegen könnte. Über Jahre hat sie bei allen erdenklichen Workshop-Einladungen an mich gedacht. Dank ihr, habe ich erste Erfahrungen gesammelt und spannende Leute getroffen.
Auch für die Schülerzeitung hat mir Frau Bomberg immer interessante Interviewpartner vermittelt. Dafür habe ich mir einmal eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen und in der Nowaja Gaseta recherchiert. Sie können mir glauben, trotz ihrer Sympathie, sind meine Russischkenntnisse eher mäßig geblieben. Es war ein toller Moment, ihr dieses Jahr zu erzählen, dass ich heute mit Fachjournalismus sogar Geld verdiene.
Klempnertechnisch wäre ich auf jeden Fall nie …. wirklich niemals … da wo ich heute bin, wenn ich nicht Thomas Koch aus dem BBZ in Meiningen als meinen Lehrer gehabt hätte. Denn ohne Herrn Koch hätte ich garantiert nach 4 Wochen schon das Handtuch geschmissen.
Jeder der das Glück hatte in Meiningen zur Schule zu gehen, weiß, dass man sich auf Herrn Koch verlassen kann. Ob bei fachlichen oder privaten Problemen, egal wie schwierig, er ist immer zur Stelle. Auch wenn es trotzdem mal ein großes Donnerwetter gab und der eine oder andere Kopf wieder geradegerückt wurde, ist es toll zu wissen, dass es Lehrer gibt die immer hinter ihren Azubis stehen. Herr Koch hat jedes Jahr wieder einen bunten Haufen aus Abschlüssen und Menschen vor sich und schafft es doch, die Meisten an ihrem Wissensstand abzuholen und zu fordern. Ich habe bei ihm zum Teil anspruchsvollere Belegarbeiten geschrieben, als später im Studium.
Nachdem ich schnell festgestellt habe, dass ein Studium nicht das Wahre für mich ist, entschied ich mich für die Meisterausbildung im Klempnerhandwerk. Mein erster Anruf zum Meisterstück ging natürlich auch an Herrn Koch. Sein Rat, nimm etwas Klassisches und übernimm dich nicht. Meine Interpretation: Baue einen modernen 80 Kilo Deckenleuchter und schau mal, wo du damit landest.
Der Rüffel kam prompt, und trotzdem hat er irgendwo an meiner Heimwegstrecke von Würzburg auf mich gewartet und mich mit Literatur und Tipps versorgt. Heute bin ich wirklich sehr dankbar dafür, Thomas Koch einen Freund nennen zu dürfen.
BAUMETALL
Ist Ihnen jetzt auch jemand eingefallen, der sie ähnlich in ihrem Weg geprägt hat? Dann machen Sie es doch so, wie ich und nehmen sich die Zeit heute einmal danke zu sagen.
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Einen schönen Weltlehrertag wünscht Ihnen
