Warnung! Dieser Beitrag enthält die Meinung und Erfahrungen einer einzelnen Person und spielt durchaus auch mit Verallgemeinerungen. Sie spiegelt natürlich nicht zwangsläufig die Meinung von allen anderen wieder. Wer in letzter Zeit verstärkt mit Bluthochdruck und motorischen oder sensorischen Ausfallerscheinungen im Bereich von Mund und Hand zu kämpfen hatte, dem wird nahegelegt, diesen Text zur eigenen Sicherheit nicht zu lesen.
Zu allererst möchte es einmal ganz deutlich sagen: Ich arbeite gerne mit Männern zusammen!
Hier ein paar Basics bei der Zusammenarbeit mit Männern:
1. Klare Worte
Es ist mittlerweile weithin bekannt, dass Männer und Frauen auf unterschiedliche Arten kommunizieren. In einem Gespräch mit Männern über arbeitsrelevante Dinge kommt man durchaus schneller auf den Punkt. Anders bei Herzensthemen wie: Ich nehme nur diese Sorte Scheren oder nur mit dem Akkuschrauber von Firma XYZ … kommst du richtig vorwärts. Ein anderes sehr emotionales Thema ist die Marke der zu verwendenden Firmenwagen, dabei wird Mann zur richtigen Plaudertasche.
2. Tratschen
Ich bin von Männern darüber aufgeklärt worden, dass Männer durchaus genauso viel und häufig tratschen wie Frauen. Diese Aussage ist definitiv wahr und stimmt mit meinen Erfahrungen überein! Kippen diese Gespräche, dann doch mal ins Negative, sind Männer erfahrungsgemäß weniger nachtragend. Eine Tatsache, die ich in diesem Zusammenhang erst lernen musste, ist, nicht alles was gesagt wird, gleich ernst zu nehmen und auf die Goldwaage zu legen.
3. Streitpunkte
Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich auch Späne. Und auch im Berufsalltag gibt es Unstimmigkeiten. Mit Männern und oft auch unter Männern ist so ein Streit wie ein plötzlich aufziehendes Gewitter. Es macht knall und peng und nach 20 Minuten ist meist alles wieder gut. Die Luft ist wieder sauber, das Thema geklärt und man kann weitermachen.
4. Humor
Diese Woche hat sich tatsächlich ein Mann wegen eines sogenannten „Herrenwitzes“ bei mir entschuldigt. Ich konnte es kaum glauben! Ich kann für mich sagen: Ich lache gerne und ich mache auch viel Spaß mit. Ich erröte nicht, wenn ich einen „Herrenwitz“ höre und ich muss ihn auch nicht auf mich beziehen. Allgemein bin ich stolz darauf, genug Selbstvertrauen und Menschenkenntnis zu haben, dass ich einen Witz, eine Pointe oder einen kleinen Seitenhieb durchaus noch von einer echten Beleidigung unterscheiden kann.
5. Dumme Sprüche
Klar gibt es auch mal einen dummen Spruch … Dies gibt es auch unter Frauen und in anderen beruflichen Situationen. Aus meiner Erfahrung kontert man einen dummen Spruch und die saudummen Sprüche ignoriert man.
6. Männer am Bau stehen Frauen mit Vorurteilen gegenüber
Das kann ich so nicht bestätigen. Erstmal sind wir Frauen durchaus schon häufiger anzutreffen als noch vor 20 Jahren. Und meistens ist es eher Neugier, was die Kollegen auf der Baustelle dann umtreibt. Ist man länger da, kann man in der Regel immer wieder dasselbe Gespräch führen: „Wer bist du? Was machst du? Ist das nicht hart? Macht es dir Spaß?“
Sicherlich gibt es immer irgendwo einen, dem das nicht gefällt. Doch diese Sorte Mann gibt es auch in jedem anderen Bereich des beruflichen Lebens. Deswegen, liebe Kollegen, lasst euch nicht verunsichern! Wenn es nach mir geht, könnt ihr gerne so bleiben, wie ihr seid. Es ist lustig, es macht Spaß und langweilig wird es auch nie. Nein, meine Arbeit ist mir nicht zu hart und ja, ich bleibe hier länger.
Herzlichst Eure Laura Kornhaaß
P.S. Liebe Kolleginnen, natürlich freue ich mich auch über jede von euch, die ich treffe und mit der ich zusammenarbeiten kann. Und ... ihr wisst ja, wie das mit den Männern ist 😉!