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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Mit einer geballten Ladung an Neuheiten will die Thalmann Maschinenbau AG auf der Dach+Holz 2016 die Besucher für die Schwenkbiegemaschinen des renommierten Schweizer Unternehmens begeistern. Für Thalmann Geschäftsführer Marco Cappello ist die Kennzeichnung „Made in Switzerland“ ein Herkunftssiegel und darüber hinaus ein Qualitätsversprechen. Der Grund: „In unseren Thalmann-Maschinen stecken Erfahrung, fundiertes Ingenieurswissen und ganz viel Herzblut.“

Danke, Otto

Die heutige Thalmann Maschinenbau AG geht auf den von Otto Thalmann im Jahr 1948 gegründeten Einmannbetrieb zurück. Aus dem einfachen Handwerksbetrieb für Schlosserei und Metallbau entwickelte sich ein international agierendes Maschinenbauunternehmen mit wegweisenden Ideen für die Verarbeitung von Blechen. Heute wird unter der Leitung von Geschäftsführer Marco Cappello die internationale Ausrichtung des Unternehmens forciert. Cappello weiß, worauf es ankommt, denn er war selbst als Spengler tätig und verfügt somit über eine jahrzehntelange Erfahrung in der praktischen Anwendung von Thalmann-Maschinen – ein unschätzbarer Vorteil, wenn es darum geht, den Anspruch des Unternehmens zu bestimmen.

Neuartiges Konstruktionsprinzip

Das innovative VFD genannte Konstruktionsprinzip (Vertical Force Drive) des neuen TZ-Modells sucht seinesgleichen. Während bei allen auf dem Markt erhältlichen Schwenkbiegern die Maschinenständer wie eine übergroße Beißzange fungieren, um das Blech beim Biegen zu klemmen, sind die Maschinenständer der TZ als starres C geformt. Am oberen Ende der Maschinenständer ist die Klemmwange fixiert. Zu biegende Bleche werden also nicht mehr nur geklemmt, sondern von oben nach unten vertikal gepresst. Ein großer Vorteil dieses neuartigen Konstruktionsprinzips ist der Aufbau einer enormen Klemm- und Presskraft. Besonders wichtig und hilfreich ist das beim gleichmäßigen Zudrücken von Umschlägen und Falzen. Zudem garantiert die robuste C-Rahmenbauweise dank mechanischer Null-Punkt-Verriegelung einen maximalen Klemmdruck, ohne die Gefahr einer Ständerüberspannung mit eventueller Riss-folge.

Integrierte Steuerwellentechnologie

Ein weiterer Vorteil des neuen TZ-Models ist die Integration der weltweit einzig-artigen, dynamischen Steuerwellentechnologie – eine echte Herausforderung an die hauseigenen Konstrukteure, die mit Bravour gemeistert wurde. Dieses kinetische Antriebskonzept, das zum ersten Mal bei der Thalmann-Maschine Nr. 1 im Jahre 1960 eingesetzt wurde und mit der mechanischen Zwangssteuerung im Flugzeugbau vergleichbar ist, verteilt die Leistung aller Maschinenständer gleichmäßig an Klemm- und Biegewange.

Daraus resultieren eine unvergleichbare Winkelgenauigkeit und Parallelität der Biegeteile auf der gesamten Maschinenlänge.

Modulare Werkzeuggeometrien

Auch bei der Auswahl des Biegewerkzeugs bietet das neue TZ-Modell innovative Lösungen. Die TZ besticht durch modular einsetzbare Werkzeug-Geometrien. Die Klemm- bzw. Oberwange ist in zwei unterschiedlichen Formen lieferbar und eröffnet somit neue Möglichkeiten bei der Profilgestaltung.

Die Standardform ist eine gerade Oberwange. Hier bietet Thalmann eine neue Variante mit sehr flachem Neigungswinkel von nur 35° an, wodurch die Herstellung von Profilen im Seitenverhältnis 3:4 (Höhe zu Tiefe) ermöglicht wird. Die zweite Variante der Klemmwangenform geht einen entscheidenden Schritt weiter: Die gebogene und an ein Geißfußwerkzeug erinnernde Oberwange sorgt für äußerst großen Freiraum auf der Außenseite der Maschine bzw. im Nahbereich. Die gebogene Klemmwange erlaubt es, Profile mit einem Seitenverhältnis von nur 1:2 (z. B. 35 mm Höhe zu 70 mm Tiefe) problemlos zu biegen. Das speziell geformte Oberwangenwerkzeug ermöglicht somit die unkomplizierte Herstellung typischer Spengler-Profile. So lassen sich auf dem TZ-Schwenkbieger sehr enge Sturz- und Leibungsbleche ebenso wie Ortgang-Abschlussprofile oder diverse Dachrandblenden ohne lästiges und umständliches Drücken herstellen.

Gekröpfte Biegewange und dynamische Oberwangenbombierung

Seine Vervollständigung findet das neue Maschinenwerkzeug-Konzept in einer neu designten und clever geformten Biegewange: gekröpft, zur Biegelinie rückversetzt und um 15° schräg gestellt! Damit erhöht sich der Freiraum direkt am Biegeteil auf beeindruckende 275°, was noch mehr Flexibilität bei der Profilherstellung bietet.

Ein weiteres herausragendes Merkmal des neuen TZ ist sein dynamisches, vollautomatisches Oberwangenbombierungs-System. Es beseitigt das Überbiegen an den Profilenden. Anstelle der bis heute eingesetzten mechanischen Verstellung an jedem Maschinenständer adaptiert Thalmann zur stufenlosen Verstellung der Oberwange leise und effiziente Servomotoren. Auf diese Weise kann die Oberwange über die Steuerung auf die entsprechende Materialdicke bzw. den Radius eingestellt werden. Wird eine Bombierungseinstellung notwendig, um unabhängig von Profillänge, Materialtyp und Dicke einen gleichmäßigen Biegewinkel zu erreichen, können gezielte Korrekturen über die Eingabemaske (welche die gesamte Maschine darstellt) in der Steuerung vorgenommen werden. Selbstverständlich sind die in der Profil-Bibliothek hinterlegten Werte jederzeit abrufbar und für jedes Profil einzeln speicherbar. Thalmann reagiert mit dieser innovativen Technik auf die kontinuierlich wachsende Marktanforderung nach immer höherer Profilgenauigkeit bei gleichzeitiger Minimierung der Herstellungskosten. Übrigens: Eine Bombierung der Oberwange ist auch dann erforderlich, wenn zur Herstellung höchst präziser Profile Kantendruck- und Spannungsfreisetzungs-Effekte im Material kompensiert werden sollen.

Entkoppelter Längsschneider

Auch beim Längsschneider des TZ-Modells geht Thalmann neue Wege. In Zukunft wird der Führungsschlitten des Schneidapparates nicht mehr wie bisher an der Biegewange montiert. Stattdessen erfolgt die Aufnahme des Apparats auf einer am Grundrahmen der Maschine montierten Linearführungs-Einheit. Diese Entkoppelung bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Zum Beispiel ergibt sich ein wertvoller Gewinn an Biege-Freiraum, da keine störenden Führungsteile mehr hervorstehen. Außerdem gab es in der Vergangenheit immer wieder Situationen, in welchen das zu biegende Profil anstieß, sich verhakte oder durch unschöne Abdrücke deformiert wurde.

Weiterer Vorteile der neuen Konstruktion sind die beiden freien Enden der Biegewange. Diese begünstigen beispielsweise die Herstellung seitlich auskragender Bleche. Darüber hinaus minimiert die neue Bauweise die auf die Gelenke der Biegewange einwirkende Masse, wodurch die Mechanik deutlich geschont wird.

Neu ist auch der elektrische Schneider-Antrieb. Während sich bei hydraulisch angetriebenen Konzepten schwankende Öltemperaturen negativ auswirken können, überzeugt der Elektroantrieb mit konstanter Schnittleistung. Das entkoppelte Konzept bietet auch hinsichtlich des Nachrüstens Vorteile: Weil weniger mechanische und physische Limitationen zu berücksichtigen sind, lassen sich Rollformer oder andere Werkzeuge deutlich einfacher adaptieren.

Energieeffizienz dank modernster Antriebstechnik

Die beim TZ-Modell zum Einsatz kommende stufenlose Drehzahlregelung des Pumpenmotors (auch Frequenzumrichter-Antrieb genannt), bietet künftig eine deutlich höhere Biegedynamik bei messbar besserer Energieeffizienz. Die bis dato eingesetzten Hydraulik-Antriebe waren im Vergleich zum neuen Antriebskonzept permanent im Betrieb und verbrauchten dabei Energie – auch wenn nicht gearbeitet wurde. Der ständig laufende Pumpenmotor verursachte zudem kontinuierliche und auf Dauer belastende Lärmemissionen. Dies gehört ab sofort der Vergangenheit an. Der Antrieb tritt nur dann in Aktion, wenn sich die Maschinen-Achsen bewegen. Der Energieverbrauch und die Lärmbelastung reduzieren sich somit auf ein absolutes Minimum – ein überaus wichtiger Faktor bezüglich der Gesundheit des Mitarbeiters am Arbeitsplatz.

Innovationen gibt es auch bei den Thalmann-Doppelbiegern

Die Thalmann Maschinenbau AG hat nicht nur die Entwicklung des neuen TZ- Schwenkbiegers vorangetrieben. Auch bei den sehr gefragten Doppelbieger-Modellen gibt es innovative Weiterentwicklungen. So glänzt das mit dem hochdynamischen DFT-System angetriebene TD-Modell nicht nur mit hoher Arbeitsleistung, einem komplett neu geformten Biegewerkzeug oder cleverem Greifersystem. Zur Premiere auf der Dach+Holz glänzt es darüber hinaus mit einem vollautomatischen Blecheinlege- und Einzugstisch. Dieser soll in Zukunft das Bestücken der Maschine deutlich erleichtern, Prozesse vereinfachen und diese somit deutlich wirtschaftlicher machen.

Zahlreiche Modellvarianten

Sowohl das neue TZ-Modell als auch die Doppelbieger-Modelle von Thalmann sind bei einer Biegeleistung von 1,25 mm bis 3 mm Stahlblech (400 N/mm²) in Baulängen von 3 bis 12 m und mit der Standard-Einlegetiefe von 1250 mm lieferbar. Dank moderner, grafischer Touchscreen-Steuerungen mit Bendex-Anbindung und zahlreichen weiteren Ausstattungsmerkmalen sind Thalmann-Maschinen innovativ, hochflexibel und zukunftsfähig zugleich. Mit ihrem Einsatz erzielen Spenglerfachbetriebe und Fassadenbauer klare Wettbewerbsvorteile und schaffen somit einen nachhaltigen Mehrwert für deren Kunden.

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