Handarbeit Seit starken zwei Jahren bietet BAUMETALL Workshops an, die es sonst nirgends gibt. Alte Techniken wie das Drücken oder Vergolden von Kirchturmkugeln beziehungsweise das Ziselieren stehen dabei besonders hoch im Kurs. Als Ver-anstaltungsort erzeugt das Europäische Klempner- und Kupferschmiedemuseum mit seinem einmaligen Ambiente ein gewisses Extra. Fragt man die Teilnehmer, was sie an den BAUMETALL-Weiterbildungsangeboten besonders schätzen, sind es Attribute wie die Einzigartigkeit der Themen, die Kompetenz der Trainer sowie das Erleben und Erlernen alter Fachkenntnisse. Es wundert also nicht, dass begeisterte Workshopper bisweilen sehr lange Anfahrtswege auf sich nehmen. Sie kommen folglich nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Italien, den Niederlanden, Österreich oder der Schweiz.
Wir sind Extra Wenn Sie mich fragen, beflügelt das wiederentdeckte Selbstbewusstsein der Klempner deren Neugierde zusätzlich. Das ist absolut in Ordnung, denn schließlich stellen Klempner aus glatten Blechen und in Handarbeit Dinge her, die in einer industrialisierten und digitalisierten Welt in Vergessenheit geraten. Früher war es anders! Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt noch an Gebrauchsgegenstände wie Blechflaschen, -eimer oder -gießkannen. Diese wurden selbstverständlich und exklusiv vom Klempner angefertigt. Individuell nach Kundenwunsch abgewickelt, gefalzt oder verziert waren sie robust und nahezu unkaputtbar. Erstaunlich ist, dass fast vergessene Arbeitstechniken wie Ziselieren, Drücken und Vergolden heute eine kleine Renaissance erleben. Lediglich deren Anwendung ist eine andere: Anstatt Blumenvasen und Ähnliches zu produzieren, entwerfen Klempner immer öfter Designermöbel, Skulpturen oder kunstvoll gestaltete Einrichtungsgegenstände. Dabei schöpfen sie aus einem noch nie da gewesenen Fundus unterschiedlicher Metalle und Oberflächen. Allein im Titanzinkbereich müssten mittlerweile über 20 verschiedene Oberflächen auf dem Markt verfügbar sein. Ähnlich vielfältig sieht es bei den Kupferoberflächen sowie beim farbbeschichteten Aluminium oder im Edelstahlbereich aus. Und bevor Sie mich jetzt auf die üblichen Mindestabnahmemengen hinweisen, bitte ich Sie, die funktionierenden Netzwerke zu nutzen. Der direkte Kontakt zu gut vernetzten Kollegen macht es möglich, nahezu jede Metalloberfläche als Kleinmenge zu organisieren.
Extravaganz als Chance Damals wie heute erfüllen Klempner durch tiefgreifendes Fachwissen und Know-how individuelle Kundenwünsche. Gut aus- und weitergebildet sowie weitreichend vernetzt sind sie in der Lage, Alternativen zu modernen Systemen anzubieten. Wer zudem ein Mindestmaß an Marketing und Pressearbeit betreibt, wird sich in Zukunft vor Aufträgen kaum retten können. Wichtig ist jedoch: Machen Sie sich schlau und sprechen Sie darüber!
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck (Chefredakteur)
Andreas Buck
Chefredakteur, Klempnermeister