Kennen Sie das? Sie waren auf einem Meeting, einer Fachtagung, einem Branchentreffen. Auf dem Nachhauseweg lassen Sie die Veranstaltung Revue passieren und versuchen die zahlreichen Eindrücke möglichst nutzbringend zu verarbeiten. Doch so sehr Sie sich auch anstrengen – es gelingt Ihnen nicht. Wieder einmal hat es irgendjemand geschafft, Ihr komplettes Weltbild ins Wanken zu bringen. Wie Sie es drehen oder wenden – die gut gemeinten Ratschläge und schlauen Sprüche der anderen passen absolut nicht zu Ihrer Ausgangssituation. Sie beginnen zu zweifeln und stellen Ihre komplette Unternehmensphilosophie infrage. Warum klagt jener Kollege kein einziges Mal über seine Mitarbeiter und aus welchem Grund scheint ein anderer Firmeninhaber den Erfolg dauerhaft gepachtet zu haben? Ein Dritter hat das Wort Auftragsmangel noch nie gehört und wieder ein anderer prahlt mit einer Gewinnmarge jenseits der 20%-Marke. Kann das sein? Machen Sie wirklich so ziemlich alles verkehrt oder sind das alles nur dumme Sprüche irgendwelcher Wichtigtuer? Mit klarem Menschenverstand betrachtet kommen Sie zum Schluss, dass alle nur mit Wasser kochen, doch Vorsicht – beim Kochen kommt es nicht nur auf einen nett pfeifenden Wasserkessel an. Erst die richtigen Zutaten und Gewürze machen den Unterschied.
Patentrezept gesucht! Klar ist, dass für die hier geschilderte Situation weder ein Patentrezept noch ein entsprechendes Handbuch erhältlich ist. Klar ist auch, dass alle infrage kommenden Maßnahmen nur dann funktionieren, wenn der Anwender bereit ist, sich darauf einzulassen. Soll heißen: Jeder Impuls von außen ist es Wert, genauestens analysiert zu werden. Dabei ist es egal, ob der Impulsgeber ein Kollege oder vielleicht ein Seminarleiter ist. Auch die Weiterbildungsangebote der Industriepartner sind durchaus dazu geeignet, neue Ideen in die Unternehmen zu transportieren.
Gemeinsam stark sein Auch auf dem zurückliegenden BAUMETALL-XXL-Treff wurden viele Ideen weitergegeben. Es ging um Verbesserungsvorschläge bei der Suche nach geeignetem Nachwuchs, um den Aufbau einer Arbeitgebermarke und sogar um Hinweise zur Einrichtung einer Fachwerkstatt. Wie gesagt, jeder Impuls von außen hat es verdient, beachtet zu werden – auch die Fotos mit Blick ins Klempnerherz. Fragt man die Teilnehmer, so hat es sich gelohnt dabei zu sein. Klempner, so sagen sie, sind absolut kollegial und sie sind pfiffige Kerle. Sie helfen einander, auch dann, wenn jemand ins Grübeln gerät oder sonstiger Handlungsbedarf besteht. Außerdem haben sie fantastische Ideen, die sie gemeinsam durchziehen – die SMV-Spenglerpfeifen-Aktion sowie der zeitbegrenzte Lehrstellentausch des iib sind zwei davon. Aber was sage ich...
... reden ist Silber, machen ist Gold!
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)