Grundehrlich Im Grundgesetz heißt es in Artikel 5: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern, zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Freiheit der Presse und der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Darüber hinaus sind Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre frei, und das ist gut so!
Wissen Sie was? Ich bin sehr froh, dass auch Klempner ihre Meinung frei äußern – z. B. über den 18. Deutschen Klempnertag. Dass manche die BAUMETALL dazu als Sprachrohr nutzen, ist in Ordnung. Noch erfreulicher sind Wortmeldungen von Kollegen, die ihre Meinung namentlich mitteilen. Unter dem Strich geht es darum zu sagen, was uns Klempnern wirklich wichtig ist – nämlich „unser“ Klempnertag! Damit das genau so bleibt, ist es an der Zeit Farbe zu bekennen, aber genau hier liegt unser Problem.
Bitte frankieren Zu behaupten, „unser“ Klempnertag sei berechenbar, angestaubt oder gar old fashioned gewesen, bringt uns nicht weiter. Eine gelungene Themenauswahl sowie die Tatsache, dass alle Referenten ihr Bestes gegeben haben, offensichtlich auch nicht. Auf das Gesamtpaket kommt es an und somit auf mehr als die Weitergabe reiner Sachinformation. Das stellen übrigens nicht nur junge Kollegen fest, die auffällig zahlreich vertreten waren. So manch langjähriger Klempnertag-Besucher vermisst den Glanz alter Zeiten und pocht darauf, dass dieser dringend aufpoliert werden müsse, aber wie? Hört man auf die „jungen Wilden“, dann keinesfalls mit einem Referententisch samt bewegungslos daran verharrenden Rednern auf der Bühne. Dennoch ist meckern wenig hilfreich. Festzustellen, dass alles beim Alten und somit den Erwartungen entsprechend ist, aber auch nicht. Vielmehr geht es jetzt darum, Marke zu zeigen und den Deutschen Klempnertag gemeinsam und mit konkreten Vorschlägen weiterzuentwickeln.
Klempnertainment Es ist noch nicht so lange her, dass mich Bruno Schliefke (ZVSHK-Präsident a.D.) ebenfalls als jungen Wilden bezeichnete. Damals schien das Internet die ZVSHK-Welt mit zahllosen Möglichkeiten auf den Kopf zu stellen. Leider ist seither nicht allzu viel geschehen. Stattdessen wurden der Architekturpreis des Klempnerhandwerks abgeschafft und auch sonst kaum Signale in Richtung Öffentlichkeit gesandt. Schade, denn gerade die große Bühne des Würzburger Kongress-Centrums bietet so viele Möglichkeiten. Mit etwas Fantasie und einigen prominenten Gästen im Publikum sollten Entwicklung und Umsetzung eines frischen Klempnertag-Konzeptes machbar sein. Doch genau dazu bedarf es Ihrer aktiven Mitarbeit, denn der ZVSHK kann nur reagieren, wenn er konkrete Vorschläge erhält. Und noch etwas: Sie müssen auch nach Würzburg kommen! Verglichen mit 600 Teilnehmern am Schweizer Spenglertag sind rund 260 Gäste in Würzburg eindeutig zu wenig. Veranstalter und Branche müssen jetzt gemeinsam daran arbeiten, dass der Klempnertag wieder den Stellenwert erlangt, den er einmal inne hatte. Und Herr Esser, bitte seien Sie mir nicht böse – dazu gehört auch eine ordentliche Begrüßung sowie der damit zum Ausdruck gebrachte Respekt vor ihren Mitgliedern. Immerhin: Die neue Imagekampagne des ZVSHK unterstützt die Marken-blidung des Klempnertages und somit auch die der Klempner.
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck (Chefredakteur)
Andreas Buck
Chefredakteur, Klempnermeister