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Klartext

Schwarz auf weiß verzeichnet die neue Ausbildungsstatistik der deutschen Klempnerbranche einen Rückgang von 18%. Damit manifestiert sich, was Experten seit vielen Jahren übrigens nicht nur für das deutsche Handwerk vorhersehen. Das Wasser steht uns bereits bis zum Hals, denn Klempner leiden verstärkt unter den Auswirkungen des demografischen Wandels. Gründe dafür sind unser angekratztes Image sowie die Tatsache, dass immer noch zu wenige Menschen wissen, was Klempner leisten und mit welch enormer Fingerfertigkeit sie beeindruckende Dächer und Fassaden sowie andere Bauteile aus Metall herstellen. Wie oft ich an dieser Stelle darüber gesprochen habe? Ich weiß es nicht genau. Dennoch werde ich nicht müde, darauf hinzuweisen, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit für unsere Branche ist. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was geschehen würde, wenn niemand erfährt, wozu Ihr Fachbetrieb in der Lage ist? Sie hätten große Mühe, neue Kunden zu gewinnen – von geeignetem Nachwuchs ganz zu schweigen.

Rot leuchtende Lichtsignale weisen auf gefährliche Situationen hin. Der Ausbildungsrückgang gehört zweifelsfrei dazu. Wer noch immer behauptet, eine Fachzeitschrift müsse sich vorrangig mit technischen Themen auseinandersetzen, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Ich bin der Meinung, dass die Optimierung der Ausbildung noch nie so wichtig war wie jetzt. Die Ausbildungsneuordnung ist ein wegweisender Schritt in Richtung Zukunft, doch was nützt ein moderner Ausbildungsrahmenplan, wenn der geeignete Nachwuchs fehlt? Aus diesem Grund berichtet BAUMETALL nicht nur über spannende Technikthemen, sondern liefert zahlreiche Anregungen und Ideen, die Ihnen dabei helfen, geeigneten Nachwuchs zu finden.

Gold, so sagt man, liegt auf dem Boden des Handwerks. Damit die sinnverwandte Redewendung weiterhin Gültigkeit behält, sind zahlreiche Weggefährten um eine Verbesserung der Ausbildungssituation bemüht. Auch die internationalen Teilnehmer des BAUMETALL-Innovationspreises 2013 gehören dazu. Eine besondere Rolle nehmen ehrenamtlich arbeitende iib-Aktivisten ein. Ihnen ist es gelungen, den zeitbegrenzten Tausch von Lehrstellen länderübergreifend zu starten. Zweifellos ist dieser Erfolg ein wesentlicher Baustein zur Attraktivitätssteigerung der modernen Ausbildung. Jetzt ist es wichtig, dass möglichst viele Fachbetriebe das Austauschprogramm nutzen. Die ersten Austauschlehrlinge sind bereits unterwegs, den Austausch selbst nennen sie cool, hammerhart oder krass. Meine Bitte an Sie: Ausbildung ist Chefsache – nutzen Sie daher diese hervorragende Chance und gestalten Sie die Ausbildung in Ihrem Betrieb so attraktiv wie nie zuvor. Wer mitmacht, handelt zum Wohle der gesamten Branche. Entsprechende Hinweise finden Sie auf allen BAUMETALL-Kanälen und über Ihre Erfahrungen beim Lehrstellentausch berichten wir natürlich gerne.

Herzlichst Ihr

Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)