Weihnachten international Ob Papa Noël, Santa Claus, Babbo Natale oder der Weihnachtsmann – offensichtlich haben auch Bedienstete der weltweit aktiven Weihnachtsbranche Namensprobleme. Beispielsweise was deren gleich lautende Berufsbezeichnung in Ländern wie Frankreich, England, Italien oder im deutschsprachigen Raum anbelangt. Den weißbärtigen Mitarbeitern geht es dabei ähnlich wie uns Klempnern, jedoch mit einem wesentlichen Unterschied: Unabhängig von deren Berufsbezeichnung weiß jedes Kind genau, was Weihnachtsmänner machen. Bei uns Klempnern ist dies völlig anders. Aufgrund regional unterschiedlich gewachsener Strukturen heißen wir auch Spengler, Flaschner oder Blechner. Ein flächendeckendes und zielführendes Branchen-Marketing wird dadurch extrem behindert. Noch schlimmer ist, dass Architekten, Planer oder Eigenheimbesitzer selten wissen, wozu Klempner in der Lage sind. Somit steht das stolze Heer der Klempner aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol vor einem ernsten Image-Problem. Einerseits erschwert die Unwissenheit in der Bevölkerung den Informationsfluss, andererseits fällt dadurch die Suche nach geeignetem Nachwuchs schwer.
Weihnachtsausgabe Warum mich dieses Thema ausgerechnet in der letzten Ausgabe des Jahres beschäftigt? Ganz einfach: In Ausgabe 7/2010 berichteten wir von einem vorbildlichen Treffen zwischen österreichischen und Schweizer Spenglern, das offensichtlich die Neugierde zahlreicher Leser weckte. BAUMETALL erhielt in der Folge Zuschriften, Anrufe und noch mehr Fragen zum Imageproblem und dem Startschuss des von Johannes Binder initiierten Studienganges für die Gebäude-hülle. Das ist erstaunlich, und wenn ich genau darüber nachdenke wird mir bewusst, wie schön es ist Leser wie Sie zu haben. Höchste Zeit also, Dankeschön zu sagen, denn schließlich lebt BAUMETALL von Ihren Beiträgen, Leserbriefen und Objektberichten – ganz gleich, ob Sie in Hamburg, München, Luzern, Wien oder Brixen zuhause sind. Und wissen Sie was? Nur Dank Ihrer Hilfe ist es möglich eine Fachzeitschrift zu gestalten, die die Sprache der Branche spricht.
Weihnachtsfrau Zurück zum Thema: Wissen Sie, wer dem Weihnachtsmann erklärt, wie er seinen Bart zu pflegen hat und ihm zeigt, wie seine Dienstmütze richtig sitzt? Woher weiß er welche Kinder brav waren und Geschenke bekommen? Legen Weihnachtsmänner Prüfungen ab oder müssen sie gar studieren und sind sie dabei auch noch frauenfeindlich? Ich denke, hier haben wir Klempner die Nase vorn. Eine Meisterprüfung gibt es längst, den Studiengang vielleicht schon bald und was die Emanzipation anbelangt stehen immer mehr erfolgreiche Klempnerinnen ihren Mann. Persönlich wünsche ich mir vom Weihnachtsmann, dass wir Klempner weiterhin zusammenhalten und Ihnen wünsche ich frohe Festtage sowie ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)
