Radio für Klempner Unter dem Motto „Mit Musik geht alles besser!“ sorgte eine erfolgreiche Unterhaltungssendung des Münchener Rundfunks bereits 1945 für gute Laune. Womöglich steht der deutsche Schlager seither in direktem Zusammenhang mit hochwertiger Klempnertechnik. Sicher ist, dass nach der Erfindung des Transistorradios viele Klempner ihre „Blechdächer“ nur noch mit Musik betreten. Genau in diesem Zusammenhang steht nun folgende Vermutung: Die hohe Werkkunst des Klempners wurde früher durch Musik und Film öffentlich bekannt gemacht. Schon damals erkannten zahlreiche Unterhaltungskünstler die Zusammenhänge von Klempnertechnik, nachhaltigem Gebäudeschutz oder der EnEV und sorgten entsprechend vor. Beispielsweise sang der Schauspieler Rolf Herricht „Die Eiszeit kommt wieder“, doch spätestens mit seinem Kinofilm „Bevor der Blitz einschlägt“ machte er unmissverständlich deutlich, dass er sich mit Dächern auskennt. Offensichtlich wusste der „sachverständige“ Schauspieler von Anfang an, dass er 1979 als Baulöwe Fernsehkarriere machen würde.
Heiße Mieze Und was wissen Sie von der heißen Katze auf dem Blechdach? Etwa dass der 1958 uraufgeführte Film für sechs Oscars nominiert wurde und Klempnertechnik neben Elizabeth Taylor die Hauptrolle spielte? Wie dem auch sei, seit geraumer Zeit gastiert das verfilmte Theaterstück wieder in zahlreichen Städten – ab Mai im Kieler Schauspielhaus. Aber warum? Läuft hier etwa eine groß angelegte Verschwörung gegen Dachziegel- und Betondachsteine? Das ist durchaus möglich und wenn es so ist, wurde sie von langer Hand vorbereitet. Unter den Drahtziehern könnten neben singenden Sachverständigen ein Dachprofi aus Mainz gewesen sein – Ernst Neger. Dieser feierte mit Humba und Täterä Erfolge, an die sein Enkel Thomas Neger heute anknüpft. Das BAUMETALL-Treff-Mitglied berichtet seinen Kunden von der Klasse des Metalldaches und es bleibt zu hoffen, dass er als singender Klempner die Kunde vom besten Dach der Welt rucki zucki verbreitet.
Ausgerechnet Blechmusik Ok, Sie haben mich erwischt. Es ist Karneval und nicht alles in diesem Kommentar ist ernst gemeint. Auch wenn Ihnen nun vielleicht das Blech wegfliegt stelle ich fest: Moderne House- und Technomusik ist absolut ungeeignet, Metallfassaden und -dächer aus Klempnerhand zu bewerben. Ehrlich gesagt wundert mich an dieser Stelle überhaupt nichts mehr. Obwohl es Klempner von den Dächern pfeifen, Radiosender informieren und Theaterstücke für das heiße Blechdach werben, wissen die meisten Leute nicht was Klempnertechnik ist!? Am Ende war es doch Reinhard Mey, der mit seinem Lied „Klempner von Beruf“ alle Bemühungen nachhaltig zu Nichte machte. Hätte er einen Doktor-Titel, müsste er ihn wieder abgeben, da bin ich sicher.
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)