Auf und davon Nichts ist uns Deutschen heiliger als unsere Ferien. Oft scheint es so, als strebten wir einzig den 14 schönsten Tagen des Jahres entgegen, um hinterher braun gebrannt sagen zu können: „Was war das schön im Süden“. Doch die Zeiten ändern sich – für uns Klempner erst recht. Braun werden wir gratis auf dem Blechdach und der Süden ist längst nicht mehr das Ziel aller Urlaubsträume. Vielleicht liegt es ja daran, dass es in Südeuropa tendenziell nur wenig metallbedachte Sehenswürdigkeiten gibt. Außerdem klagen rastlose Klempner ohnehin darüber, dass der obligatorische Sandburgenbau spätestens nach zwei Strandtagen unendlich langweilig wird.
Reisen bildet Sie suchen nach Alternativen? Nach Reisezielen, die Erholung mit beruflicher Weiterbildung verbinden? Dann fragen Sie doch die Kollegen des BAUMETALL-Treffs. Diese haben Schweden als ein lohnendes Reiseziel für Klempner entdeckt. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Die Baumetaller waren zwar gemeinsam in Malmö unterwegs, hatten aber keine Sekunde Freizeit, um die alte Backstein-, Fachwerk- und Metalldach-Architektur der schönen Stadt zu besichtigen – vom Strandleben ganz zu schweigen. Anstatt Sandburgen zu bauen, tagten sie mit ihren schwedischen Kollegen und besichtigten einen schwedischen Vorzeige-Fachbetrieb.
Alle Klempner sind gleich Hätten Sie gedacht, dass Klempner in Schweden dieselben Sorgen und Nöte haben wie hierzulande? Besonders der Mangel an gutem Fachpersonal und dringend benötigtem Nachwuchs macht den Kollegen das Leben schwer. Und so hatten die „Baumetaller“ beim Beantworten zahlreicher Fragen alle Hände voll zu tun. Die Schilderungen zu unserem dualen Bildungssystem wurden mit großem Interesse verfolgt. Die Berichte über vorbildliche und mit dem BAUMETALL-Innovationspreis ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe ebenso. Im Gegenzug staunten die deutschen Kollegen über schwedische Sicherheitsbestimmungen und vernetzte Werkstatt-Informationen. Wo sonst gibt es einen internen Firmenkanal, der alle Mitarbeiter via Bildschirm auf dem Laufenden hält. Ja, organisieren können sie, die Schweden.
Voneinander lernen Der BAUMETALL-Treff war erneut überaus tatkräftig. Gemeinsam mit den Gastgebern und dem gern gesehenen Gast und iib-Präsidenten Peter Trenkwalder erarbeiteten die Kollegen ein Austauschprogramm für junge Spengler. Dieses soll bereits im kommenden Jahr dafür sorgen, dass sich die beiden Spenglernationen besser kennenlernen. Metall verbindet eben und ich bin sicher, dass wir noch viel voneinander lernen können. Übrigens: Die oben gezeigte, schwedische Werkzeugtüte wurde auf einem deutschen Dach entdeckt.
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)
Andreas Buck
Chefredakteur, Klempnermeister