Schönheitswahn Weltweit gehören Schönheitsoperationen zu den Kassenschlagern. Laut Vereinigung der Ästhetisch-Plastischen Chirurgen stieg die Anzahl kosmetisch motivierter Eingriffe allein in Deutschland, und im Vergleich zum Vorjahr, um beachtliche 9 %. Konkret legten sich im Jahr 2015 sage und schreibe 43 000 deutsche Patienten unter das Messer. Laut Statistik ist die beliebteste Schönheits-OP bei Frauen und Männern das Fettabsaugen. Aber warum nehmen immer mehr Menschen die Risiken einer Operation freiwillig auf sich? Die Antwort ist einfach: Ein Großteil unserer Gesellschaft fühlt sich trotz oder gerade wegen der Zunahme des Durchschnittsalters immer jünger. Klingt komisch, ist aber so. Und während böse Zungen mit Blick auf die weltpolitische Lage behaupten, wir hätten gar keine „echten“ Sorgen, stellen Psychologen fest: Eine schöne Fassade täuscht nicht nur über verkorkste innere Werte hinweg, sondern trägt darüber hinaus zur Steigerung des Selbstwertgefühls bei.
Alles Bio? Aber was um alles in der Welt haben Kunststoff-Wangenknochen, Schlauchboot-Lippen oder Silikon-Implantate mit Klempnertechnik zu tun? Nichts! Es sei denn, die Silikon-spritze ersetzt das Fachwissen rund um Falztechnik und Bauwerksabdichtung, doch das ist eine andere Geschichte. Obwohl? Wenn ich genauer darüber nachdenke, tragen Klempner sehr wohl zur Steigerung des Selbstwertgefühls bei. Ich sage Ihnen auch warum: Fassaden und Dächer aus Metall sind nicht nur zeitlos schön, sondern nachhaltig. Sie schützen wertvolle Bausub-stanz und tragen somit vorbildlich zur Verbesserung des biologischen Fußabdrucks von Bauherren oder Bauträgern bei. Und sollte ein Gebäude eines Tages rückgebaut werden, lassen sich Metallfassaden oder Stehfalzdächer perfekt recyceln.
Großartige Zukunftsperspektiven Die Botschaft von der beachtlichen Leistungsfähigkeit unserer Branche zieht immer größere Kreise. Gute Nachrichten kommen diesbezüglich aus Südtirol. Dort erfährt der Spenglerberuf aktuell den größten Zuwachs aller Handwerksberufe! Zumindest in Südtirol gehören Nachwuchssorgen somit der Vergangenheit an. Diese erfreuliche Entwicklung ist auch der Imagearbeit des Internationalen Interessenbund Baumetalle (iib) zu verdanken. Die Produktion der iib-Imagefilm-Reihe trägt dazu ebenso bei, wie die Unterstützung des Enke-Impulscamps oder des Prefa-Lehrlings-Austauschs.
Nicht reden, machen! Sie werden mir recht geben, dass die Mitarbeit an der Gestaltung unserer Branchenzukunft effektiver und nachhaltiger ist, als es eine Schönheitsoperation jemals sein kann. Nützliche Werkzeuge sind die ZVSHK-Nachwuchskampagne, die vorbildlichen iib-Aktionen oder das für den Nachwuchs gedachte Klempner-Bilderbuch. Doch was nützt das beste Werkzeug, wenn es nicht eingesetzt wird. Dies zu tun, bleibt allein Ihnen überlassen – übrigens ebenso wie das Nutzen des iib-Branchennetzwerks.
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck (Chefredakteur)
Andreas Buck
Chefredakteur, Klempnermeister