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Das Prinzip “Anbaggern“ steht Kopf

ANALOGE ODER DiGITALE KONTAKTAUFNAHME Hat das eigentlich wehgetan, als Du vom Himmel auf die Erde gefallen bist? So oder ähnlich funktionierten sie früher – die Anbaggersprüche in der Diskothek. Heute ist das natürlich anders. Junge Männer baggern nicht an, sondern sie machen Frauen klar. Und selbstverständlich gehen sie dazu nicht mehr in die Disco, denn der damit verbundene Aufwand wäre viel zu hoch. Statt-dessen nutzen sie Internetplattformen, Online-Partnerbörsen und soziale Netzwerke. Zeit ist bekanntlich Geld und so wundert es nicht, dass man(n) heute schnell, ungeniert und am besten direkt zur Sache kommt. Übrigens ist die neue Geschwindigkeit keine Erfindung der Jungen. Den Beweis liefert folgende Kleinanzeige in der Samstagsausgabe unserer Tageszeitung: „In unglücklicher Ehe lebender 75-jähriger ER sucht Dich für regelmäßige und diskrete Treffen“. Wie bitte? Es wird ja immer wieder behauptet, Senioren hätten keine Zeit, aber gleich so? Und was bitteschön geschieht mit der betrogenen Ehefrau. Womöglich stopft sie noch immer ahnungslos die Socken ihres untreuen Mannes ...

ZEITUNGEN WERDEN ZU KAPUTTEN IPADS Ganz anders gehen Kleinkinder mit den Medien um. Einjährige, die regelmäßig mit Smartphones oder Tablet-PCs spielen lernen nicht mehr, dass Zeitungen umgeblättert werden müssen. Nach ihren erfolglosen Versuchen, Fotos auf den Titelseiten aufzuziehen oder anzuklicken sagen sie, „Mama, kaputt“. So gesehen birgt die Digitalisierung so manche Tücke, übrigens auch in zahlreichen Klempnerfachbetrieben. Dort leisten neue Programme in Maschinensteuerungen sowie Apps zur Profilerstellung oder solche zum Abrufen diverser Fachvorschriften Beachtliches. Die berechtigte Frage ist nur, wo das noch hinführen soll?

DIGITALER FACHBETRIEB Dass Profilaufträge direkt vom Dach an die Schwenkbiege-Maschine in der Werkstatt geschickt werden ist Schnee von gestern. Macht nichts, denn damit verbundene Möglichkeiten wurden ohnehin kaum genutzt. Dafür gibt es bereits Ersatz. Zukünftig sollen umfassende Software-Lösungen Angebote und Rechnungen erstellen sowie ausnahmslos alle Maschinen im Betrieb ansteuern können. Darüber hinaus werden Windsoglastberechnung und Dachflächeneinteilung sowie Aufmaßerstellung, Zeiterfassung oder Nachkalkulation von digitalen Alleskönnern erledigt. Die Erfassung des Lagerbestandes erfolgt dann natürlich vollautomatisch und die Bestellung des Nachschubs beim Handelshaus auch. Für überzeugte Software-Entwickler ist die digitale Klempnerwerkstatt somit zum Greifen nah, doch wissen das auch die Fachbetriebsinhaber?

WIE DIGITAL IST IHR BETRIEB Wie wichtig ist Ihnen die umfassende Digitalisierung Ihres Fachbetriebes? Vielleicht denken Sie an den Feiertagen einmal darüber nach. Lassen Sie sich dabei aber nicht von den Softwarespezialisten anbaggern und verzichten Sie außerdem darauf, einen Denk-Kopfstand zu machen. Gespannt erwarte ich Ihr Fazit und wünsche Ihnen zum Fest gute Gedanken sowie einen ebensolchen Start in das neue Jahr 2017.

Herzlichst Ihr

Klempnermeister Andreas Buck (Chefredakteur)

Andreas Buck

Chefredakteur, Klempnermeister

redaktion@baumetall.de