Kupfer kann man im Moment nicht aus dem Weg gehen: als absoluter Designliebling begegnet es uns momentan als Vase, Kerzenständer, Sitzobjekt, Wohnaccessoire oder als Christbaumkugel. In der zeitgenössischen Architektur ist Kupfer allerdings schon seit Langem wieder in: ob am einfachen Einfamilienhaus, architektonisch außergewöhnlich gestalteten Gebäuden, bei Innenraum und Außenbekleidungen mit traditionellen Kupferblechen oder modernen transparenten Konstruktionen – Kupfer liegt im Trend. Damit das Interesse an Kupferwerkstoffen weiter wächst und interessierte Architekten und Designer die Möglichkeit erhalten, ihre architektonischen Lösungen mit diesem vielfältigen Material einem internationalen Publikum zu präsentieren, wurde konsequenterweise auch ein entsprechender Wettbewerb ins Leben gerufen. Das Europäische Kupferinstitut hat deshalb nunmehr bereits zum 17. Mal den Copper in Architecture Award ausgeschrieben. Einreichungsschluss ist der 30. April 2015.
Das natürliche Material Kupfer besticht durch seine Lebendigkeit und sein Facettenreichtum ebenso wie durch seine besondere Oberfläche und sein einzigartiges Farbenspiel. Nicht zuletzt deshalb finden Kupfermaterialien heutzutage immer mehr Eingang in zeitgenössische und richtungsweisende Architekturprojekte: Der Copper in Architecture Awards 2015 ist ein Wettbewerb speziell für Architekten, die ihre außergewöhnlichen architektonischen Lösungen mit Kupfer und seinen Legierungen einem internationalen Publikum präsentieren möchten. Eingereicht werden können Gebäude jeder Art und Größe, die zwischen Januar 2013 und April 2015 in Europa fertiggestellt wurden, und mit Kupfer oder mit Kupferlegierungen gestaltet wurden, z.B. kupferverkleidete Fassaden, kupfergedeckte Dächer oder andere architektonische Elemente aus Kupfer aufweisen.
Kupfer: für kreative Architekten wie geschaffen!
Um die Anwendungspotenziale von Kupferwerkstoffen in der Architektur zu dokumentieren, hat das Europäische Kupferinstitut vor geraumer Zeit die Webseite http://www.copperconcept.org entwickelt, auf der mittlerweile einige hundert Projekte aus dem Bereichen Architektur und Design zu finden sind, bei denen Kupfermaterialien eingesetzt werden. Sie sollen der Inspiration dienen und vermitteln neben visuellen Eindrücken des Objektes auch Hintergrundinformationen zum Gebäude und dem damit verbundenen Konzept. Wer sich darüber hinaus regelmäßig mit frischen Ideen und Lösungen zu Kupfer in der Architektur beschäftigen möchte, der kann auf dieser Website auch das kostenlose Magazin „Copper Architecture Forum“ bestellen, das zweimal im Jahr versandt wird.
Architektonisch hochwertig
Die Entwicklung dieses alle zwei Jahre stattfindenden Awards über die letzten zwei Jahrzehnte spiegelt einen fundamentalen Wandel bei der Verwendung von Kupfer bei Gebäuden wider: von der historischen, praktischen Dacheindeckung zu einem wichtigen architektonischen Material für jedes beliebige Gebäudeelement - besonders für Fassaden - mit unendlich vielfältigen Möglichkeiten. Europäischen Architekten ist es zu verdanken, dass der Copper Award zu einer wachsenden Erfolgsgeschichte geworden ist: die Einreichungen steigen kontinuierlich an und unterstreichen damit eindrucksvoll, welchen Einfluss Kupferwerkstoffe auf die moderne Architektur haben. Entsprechend hoch ist der Standard der eingereichten Objekte. 2013 haben fast 90 Wettbewerbsteilnehmer um die Gunst der international besetzten Jury aus renommierten Architekten und Kritikern gekämpft. Ausschlaggebend für die Beurteilung der Projekte ist dabei die Qualität der Gestaltung als Ganzes und nicht nur die Verwendung von Kupfer. Die Jury wird alle Beiträge aufgrund ihrer architektonischen Qualitäten und anhand der eingereichten grafischen Unterlagen bewerten. Die Awards werden später im Jahr auf einer aufwendigen Veranstaltung präsentiert und die Gewinnerprojekte sowie die Projekte, die in die engere Auswahl kamen, werden einem internationalen Publikum bekannt gemacht. Die Finalistenprojekte werden bereits im Juni 2015 bekannt gegeben.
2011 konnten sich auch deutsche Teilnehmer über eine Auszeichnung freuen: Die Architekten Fritsch und Schlüter realisierten in Seeheim ein Einfamilienhaus, wobei die im Bebauungsplan vorgegebene archetypische Form des Giebelhauses thematisch aufgegriffen wurde, als monolithisch gestalteter Baukörper, der sich balancierend über die Hangkante hinausschiebt. Die Jury zeigte sich von den offensichtlichen Fähigkeiten beeindruckt, mit dem die vorpatinierten Kupfer-Schindeln verwendet wurden, um die äußere Hülle zu verkleiden und einen elegant-fließenden Panzer zu schaffen.
Die detaillierten Teilnahmebedingungen sowie die entsprechenden Formulare sind im Internet zu finden.