Die Anforderungen an Baumetalle nehmen stetig zu. Wachsende Auflagen, steigende Kundenansprüche und ungewöhnliche Umwelt- und Witterungsbedingungen schaffen Herausforderungen, die ein Produkt nur selten allein meistern kann. Heute sind Werkstoffe gefragt, die sich in Verbindung mit anderen Materialien flexibel und sicher einsetzen lassen. Somit wird die Kombinierbarkeit von Werkstoffen zum entscheidenden Qualitätsmerkmal. Das Saturnblei-Handbuch „Blei im Bauwesen“ gibt Hinweise über mögliche Werkstoffkombinationen und Verarbeitungstechniken.
Walzblei lässt sich leicht und vielseitig mit anderen Metallen und Materialien kombinieren. Die Gründe hierfür liegen sowohl in den elektrochemischen Eigenschaften als auch in den praktischen Vorzügen der einfachen Verformbarkeit. Beim Zusammenbau unterschiedlicher Metalle ist immer die elektrochemische Spannungsreihe zu beachten. Um Lochfraß und Korrosion zu verhindern, wird das Metall mit dem höchsten Normalpotential sicherheitshalber immer an untersterStelle angeordnet. Deshalb sind Kupfer-bleche grundsätzlich unterhalb von Walzblei zu platzieren. Mit einem vergleichsweise hohen Normalpotenzial von -0,13 Volt kann Walzblei ansonsten problemlos ober- und unterhalb anderer Baumetalle verlegt werden. Nur beim Zusammenbau von Bleiflächen mit darunter-liegenden Aluminiumanschlüssen kann es in Meeresatmosphäre zu Korrosionserscheinungen kommen. Bei der Verlegung hat das für An- und Abschlüsse zu verwendende Material in der Regel eine Dicke von 1,25 mm. Es ist darauf zu achten, dass es nicht über 1 m Länge verlegt wird.