Main Boot. Dein Boot. Unser Boot.

02.08.2012 | Veröffentlicht in Ausgabe Sonderheft-2012 | Druckvorschau

Das gibt's nicht alle Tage: 120 Metalldachspezialisten besteigen dasselbe Boot und erleben auf dem Main zwischen Karlstadt und Würzburg eine besondere Veranstaltung AUTOR: Andreas Buck

Wir erinnern uns: Am 1. Juli 2011 tagte der BAUMETALL-XXL-Treff auf dem Bodensee. An Bord des Motorschiffs Lindau wurde der iib (Internationaler Interessenbund Baumetalle) gegründet – die vielversprechenden Ankündigungen der Interessengemeinschaft wurden gespannt erwartet. Inzwischen ist so manches geschehen. Der iib ist ein Jahr alt geworden, der ZVSHK veranstaltete einen erfolgreichen Klempnertag, die DACHS-Gruppe treibt ihre Bemühungen voran und BAUMETALL verlieh erst vor wenigen Minuten den BAUMETALL-Innovationspreis 2012. Doch der Tag ist noch jung und der Tatendrang entsprechend groß...

Leinen los

Sind alle an Bord? Um 14:00 gibt Kapitän Schiebe das Kommando: Leinen los. Gemächlich setzt sich der betagte Dampfer in Bewegung. Die „Alte Liebe“ gleitet lautlos flussabwärts. Das BAUMETALL-Schiff bahnt sich seinen Weg durch eine wunderschöne Landschaft. Auf dem Sonnendeck könnten die Baumetaller jetzt zur Ruhe kommen, doch weit gefehlt. Wenn Metallprofis untereinander sind, wird wie immer viel über Metalldächer, Metallfassaden und Unterkonstruktionen diskutiert. Wer hat bereits Erfahrungen mit unbelüfteten Fassaden gesammelt? Welches System eignet sich zur sicheren Montage von Photovoltaikmodulen auf Stehfalzbedachungen? Wie wirkt sich die neue Energieeinsparverordnung auf den Klempneralltag aus? Gibt es funktionierende Systeme zur thermischen Aktivierung von Metallfassaden? Und wodurch unterscheiden sich die Spengler aus Österreich, Südtirol, der Schweiz, den USA oder Ungarn von ihren Kollegen in Deutschland?

Fragen über Fragen. Das Netzwerk funktioniert. Ganz ohne Facebook. Ohne Internet und ohne Berührungsangst. Keine Frage ist unangenehm – jede Antwort hilfreich. Am erstaunlichsten ist: Alle beklagen das angekratzte Image des Berufes und sind froh, dass dieses Problem nun endlich erkannt wurde. Verbände und Arbeitsgruppen entwickeln Strategien. Der iib sensibilisiert bereits ganze Regionen – flächendeckend! Gerade haben sich die Fachleute warm diskutiert. Sie zum Besuch der Workshops zu bewegen scheint unmöglich. Nach mehrmaliger Aufforderung gelingt es…

Praxisnahe Workshopreihe

Teil zwei der Veranstaltung beginnt. Die Teilnehmer verteilen sich auf drei Decks – konzentrieren sich abermals auf das Wesentliche. Jeweils 30 bis 40 Workshopteilnehmer sprechen 60 Minuten lang über aktives Netzwerken, zu lötendes Edelstahl und die Zukunft der Gebäudehülle: Wer kann das iib-Netzwerk nutzen und was bringt es? Worauf ist beim Weichlöten von Edelstahl unbedingt zu achten? Wie können Innungen Fachbetriebe unterstützen? Die Workshopleiter liefern nicht nur Antworten, sondern fassen die Ergebnisse zusammen und präsentieren diese vor versammeltem Publikum.

Happy Birthday Hubert

Plötzlich ergreift Prefa-Geschäftsführer Karsten Köhler das Wort und gratuliert dem obersten Spengler Südtirols, Hubert Trenkwalder, zum Geburtstag. Doch was schenkt man einem Spengler, der bereits alles besitzt? Erstaunte Gesichter: Karsten Köhler zückt seine Geldbörse und zieht einen Fünfziger heraus. Er steckt den Schein in einen Flyer der Südtiroler Aktion „Regenrinne“ und gibt beides in die Runde. Das Kuvert wandert von Hand zu Hand. Nur wenige Minuten später befinden sich sage und schreibe 995 Euro darin. Hubert Trenkwalder, der die Benefizaktion zur Sicherung der Wasserversorgung in Äthiopien maßgeblich unterstützt, ist zu Tränen gerührt. So funktioniert die „Blechfamilie“. Man hält zusammen! Übrigens: Die fehlenden fünf Euro zur runden Summe legt Trenkwalder persönlich dazu.

iib mit neuer Homepage

Und noch jemand feiert Geburtstag – der iib. Der Zufall will es, dass ein weiterer Trenkwalder das Wort ergreift: iib-Präsident Peter: „Nach der Gründung auf dem Bodensee vor einem Jahr ist es an der Zeit, Danke zu sagen. Wie könnte das besser gelingen, als mit einem Geburtstagsgeschenk?“ Der iib-Chef reicht das Mikrofon weiter. Schlagartig ist Marketingfachmann Frank Reichert in seinem Element und präsentiert die Neue: „Sie möchten Sich ausführlich über die Arbeit des iib informieren? Kein Problem! Die neue iib-Homepage bietet alles, was Sie dazu benötigen.“ Frank Reichert fasst sich kurz. Er macht darauf aufmerksam, was echte und virtuelle Netzwerke miteinander verbindet – sie wachsen.

Und wie im echten Leben wird sich auch der Internetauftritt des internationalen Interessenbundes weiter entwickeln. Aktuell stehen dort klassische Funktionen zur Verfügung. Der Besucher erfährt zum Beispiel, was der iib leistet, welche Veranstaltungen geplant sind und in welcher Weise der iib aktiv ist. Außerdem kann das rote iib-Logo heruntergeladen werden. Übrigens: Das Erscheinungsbild des neuen Internetauftritts knüpft nahtlos an die Qualität der iib-Imagekampagne an.

AUTOR: Andreas Buck