Das Schweizer Gemeinschaftsunternehmen der Kantonalen Gebäudeversicherungen VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) entwickelt derzeit ein, für die Schweiz verbindliches Hagelschutzregister. Dieses Register soll darüber aufklären, in welchem Umfang unterschiedliche Baustoffe starken Hagel-ereignissen standhalten. Im Umkehrschluss ist beabsichtigt, Baustoffe mit hohem Beschädigungspotenzial künftig nicht mehr zu versichern. Nach Angaben der Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen konnten in den zurückliegenden Jahren durch umfangreiche Versuche entscheidende Wissenslücken zur Hagelgefahr und zum Hagelwiderstand der Gebäudehülle geschlossen werden. Aus Sicht der Versicherer unterstreichen die aktuellen Untersuchungen die vorrangige Bedeutung des „Elementarschutzregisters Hagel“ für die Praxis. Zeitnah sollen die Prüfvorschriften abgestimmt und unterschiedliche Baumaterialien in entsprechende Hagelwiderstandsklassen unterteilt werden. Die Interessen der Schweizer Spengler vertritt eine von der suissetec beauftragte Begleitgruppe, deren Ziel es sein wird, möglichst gute Prüf- und Schadenskriterien für metallbekleidete Gebäudebestandteile zu erarbeiten.
Die wissenschaftliche Arbeit sowie die Beschlüsse werden in der Empa erarbeitet. Darüber hinaus plant der VKF drei weitere Elementarschutzregister – Wind, Regen und Schnee. Das Hagelregister ist also erst der Anfang einer Entwicklung, die die Bauwirtschaft zukünftig in schwere Bedrängnis bringen könnte.