Noch bis zum 30. April 2010 können sich Bauherren gemeinsam mit dem am Projekt beteiligten Ingenieuren und Architekten um den „Bayerischen Denkmalpflegepreis 2010“ bewerben. Die von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau verliehene Auszeichnung gilt als „Oscar der Denkmalpflege“ in Bayern und ist mit 10000 Euro dotiert. Der Preis ist deutschlandweit einmalig: Bei ihrer Bewertung legt die Jury besonderes Augenmerk auch auf Tragwerk und technische Ausstattung des Gebäudes. Die Siegerehrung findet am 7. September 2010 im Neuen Schloss Schleißheim statt.
In Bayern gibt es rund 130000 Baudenkmäler. Nicht wenige davon sind in Gefahr. Fachleute schätzen, dass in den vergangenen 20 Jahren rund 20 % der historisch wertvollen Bauwerke zerstört wurden. „Umso wichtiger ist es, dass Menschen, die sich um den Erhalt von Denkmälern kümmern, gefördert werden“, sagt Dr.Ing. Heinrich Schroeter, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege hat die Kammer nun zum zweiten Mal den Bayerischen Denkmalpflegepreis ausgelobt, mit dem auf dieses Engagement aufmerksam gemacht werden soll. Mit der Auszeichnung wird das Engagement privater und öffentlicher Bauherren gewürdigt, die sich in vorbildlicher Weise für denkmalgeschützte Bauwerke in Bayern eingesetzt haben.
Als vorbildliches Objekt nennt Jurymitglied Dipl.-Ing. Herbert Luy die Evangelische Pfarrkirche St. Ulrich in Augsburg, die beim letzten Mal Gold in der Kategorie Öffentliche Bauwerke gewonnen hat: „Nur durch das Einfügen eines einzelnen Stabes in den labilen Dachstuhl des Kirchendaches konnte eine standsichere Fachwerkkonstruktion erzeugt werden.“ Die Jury war von der einfachen Lösung begeistert: „Eine deutlich teurere Alternative wäre eine Stahlrahmenkonstruktion gewesen, die dazu noch das Denkmal erheblich verändert hätte“, erklärt Luy.
Abgabe- und Einsendeschluss für die zur Teilnahme notwendigen Unterlagen ist der 30. April 2010. Weitere infos unter: