In meinen Augen bot der zurückliegende ZVSHK-Klempnertag eine große Chance. Im Januar 2010 wehte ein frischer Wind in Würzburg – um Welten besser als in den Jahren zuvor! In freudiger Erwartung reiste ich aus Würzburg ab. Der „Studiengang Gebäudehülle“ ist für mich „die“ Zukunftssicherung unseres Berufsstandes schlechthin! Wenn ich an dieser Stellen einen Johannes Binder zitieren darf: „Nicht die Großen fressen die Kleinen sondern die Schnellen fressen die Langsamen.“ Inzwischen wurde es Frühjahr, Sommer, Herbst und…
…jetzt liegt Schnee. Die vollmundigen Ankündigungen des ZVSHK vom Klempnertag sind scheinbar Schall und Rauch. Würde ich meinen Fachbetrieb in ähnlicher Entscheidungsgeschwindigkeit und Innovativität führen, wäre ich schon lange Pleite. Jetzt soll der Studiengang angeblich an der Finanzierung scheitern. Wir sprechen von 100 000 Euro pro Jahr, unter anderem verteilt auf die gesamte Gebäudehüllen-Industrie, die ebenfalls großen Nutzen aus einem innovativen Weiterbildungskonzept wie diesem zieht. Die Lehrpläne liegen fertig in der Schublade. In Rosenheim und anderswo wartet man lediglich auf den Startschuss. Kann es vielleicht sein, dass hier halbherzig gehandelt wird?
Der nächste Punkt ist das länderübergreifende Branchentreffen. Es hätte dieses Jahr bereits schon stattfinden können. Spricht man mit Kollegen aus Südtirol oder der Schweiz, wären alle sofort dabei, doch leider tut sich so gut wie nichts. Schlimmer noch, der Startimpuls vom zurückliegenden Klempnertag droht in Tatenlosigkeit zu verpuffen. Als Handwerker vermisse ich greifbare Resultate. Auf meine Anfragen erhalte ich von Verband „juristisch geschliffene“ Antworten. Politisch korrekt, und ähnlich dem, was uns unsere Politiker vorgaukeln. Aber Ergebnisse... Fehlanzeige.