Das Handwerk an Rhein und Ruhr meldete im Jahr 2008 nach Angaben der Handwerkskammer Düsseldorf 372 Firmenkonkurse. Das sind 45 Fälle mehr als ein Jahr zuvor, aber weniger Insolvenzen als in den Jahren 2003 bis 2006. Im Vergleich der Insolvenzquoten aller Wirtschaftszweige schneidet der Handwerkssektor damit sehr gut ab, denn im vergangenen Jahr gingen lediglich 0,7 % der Handwerksfirmen im Regierungsbezirk insolvent. Für die gesamte Wirtschaft lag die Insolvenzquote bezirksweit bei 1,6 %. Kammerpräsident Prof. Wolfgang Schulhoff führt die vergleichsweise günstige Insolvenzentwicklung auf eine gründliche fachlich-kaufmännische Vorbereitung der Firmengründer zurück und folgert, dass die Stabilitätsdividende im Handwerk auf eine entsprechende Unternehmerqualifikation dank Meisterausbildung zurückzuführen sei.
Beim Vergleich dieser Einschätzung mit den Auslastungsberichten der Vorbereitungskurse für Klempnermeisterprüfungen tauchen durchaus Parallelen auf: Die Vorbereitungskurse sind gut besucht – an einigen Klempnermeisterschulen muss sogar mit Wartezeiten gerechnet werden. Ausbildungsstätten, die in der Vergangenheit mangels Teilnehmer nur im Zwei- oder Dreijahresrhythmus entsprechende Kurse veranstalteten, kehren wieder zum jährlichen Turnus zurück. Dieser Trend setzt sich auch im benachbarten Ausland, beispielsweise in der Schweiz und in Südtirol, fort. Das rege Leserinteresse am Aufruf: „Klempnermeisterstück des Jahres gesucht*“ bestätigt diese erfreuliche Entwicklung ebenfalls und verspricht schon jetzt eine spannende Präsentation der Arbeiten.
* Anmerk. d. Red.: siehe Seite 60 in vorliegender Ausgabe