Die positiven Ereignisse überschlagen sich. Beispielsweise ist der Start des Studienganges/der Studienrichtung „Gebäudehülle“ definitiv gesichert und der länderübergreifende Austausch der Fachgruppen angelaufen. Außerdem gewinnt die Imagearbeit für die Branche zusehends an Fahrt und auch aus dem Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum hört man Erfreuliches. Kurz vor Druckschluss erhielt BAUMETALL eine weitere gute Nachricht: Der Klempner-Origami-Kranich ist gestartet und wird auf seinem Flug nach Japan vom baden-württembergischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann begleitet. Dieser hatte spontan die Schirmherrschaft des Projektes „1000 Kraniche für Japan“ übernommen und den Initiatoren in einem Grußwort gedankt.
1000 Kraniche für Fukushima Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann
Eine alte japanische Legende besagt: Wer 1000 Origami-Kraniche faltet, bekommt von den Göttern einen Wunsch erfüllt. Ermutigt von dieser Legende begann Sadako Sasaki, die beim Atombombenabwurf über Hiroshima verstrahlt wurde und einige Jahre später an Leukämie erkrankte, während ihres Krankenhausaufenthalts Kraniche zu falten. Sie hoffte und wünschte sich, von ihrer Krankheit geheilt zu werden. Sadakos Wunsch ging nicht in Erfüllung, doch seitdem verkörpert der Kranich die Anstrengungen für eine atomwaffen- und strahlenfreie Welt.
Infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima haben sich der aus Japan stammende Klempnermeister So Iwamoto und Berthold Zürn Sadako zum Vorbild genommen: Sie haben die Aktion „1000 Kraniche für die Opfer von Fukushima“ ins Leben gerufen, bei der sie 1000 Origami-Kraniche aus Kupfer falten und verkaufen werden. Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft über diese Benefizaktion übernommen, mit der bedürftigen Kindern in den betroffenen Gebieten geholfen wird.
Mit dieser bewundernswerten Initiative wird der Kranich nicht nur einmal mehr zum Hoffnungssymbol für eine strahlenfreie Welt, sondern auch zum Zeichen für Völkerverständigung: Neben zahlreichen deutschen Klempnerkollegen und zwei Meisterschulen konnten Berthold Zürn und So Iwamoto, der seine Klempnermeisterprüfung in Stuttgart gemacht hat, auch die Ditzinger Firma Trumpf für die Aktion gewinnen, die kostenlos eine 80 Kilogramm schwere Stahlmatrize zur Verfügung stellt. Ohne den großen ehrenamtlichen Einsatz der beiden Initiatoren und ihrer Unterstützer wären solche Zeichen gelebter Solidarität und Nächstenliebe nicht möglich. Die „1000 Kraniche für die Opfer von Fukushima“ helfen den Betroffenen in finanzieller Hinsicht und zeigen ihnen, dass die Welt weiterhin Anteil an ihrem Schicksal nimmt.
Mein ausdrücklicher Dank gilt Berthold Zürn und So Iwamoto sowie allen, die sie tatkräftig unterstützen. Ich wünsche ihnen, dass ihre Benefizaktion weithin Beachtung findet und somit zu einem großen Erfolg wird.