Heinz Lummel, der mit seiner Firmengründung 1965 den Grundstein für eines der erfolgreichsten und innovativsten Unternehmen der deutschen Klempnerbranche legte, feiert am 23. Juni 2011 seinen 70. Geburtstag. Nach seiner Ausbildung in Würzburg und einer fünfjährigen Gesellenzeit in der Schweiz legte er 1964 die Meisterprüfung im Spenglerhandwerk und 1969 im Sanitärinstallationshandwerk ab. Dem traditionellen Handwerk verbunden, war Heinz Lummel stets bestrebt, das Berufsbild des Spenglers weiterzuentwickeln. Bereits Mitte der 1980er-Jahre zählte seine Firma bei der Ausführung von klempnertechnisch erstellten Metalldächern und -fassaden zu den gefragtesten Unternehmen. In Brunei, China, der Mongolei, Saudi-Arabien, Singapur oder auf den Seychellen führte sie erste Auslandsaufträge aus. Parallel dazu entwickelte Heinz Lummel traditionelle Klempnertechniken weiter und revolutionierte technische Standards, beispielsweise mit einer Metallunterkonstruktion zur Optimierung des einschaligen Metalldaches. Durch die Ausführung der innovativen Edelstahlfassade des Düsseldorfer Prestigeprojektes Neuer Zollhof lernte der weltreisende Klempner den amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry kennen – ein Grundstein für weitere prestigeträchtige Fertigungstechniken an Projekten in Qatar, Schottland oder Spanien. Heinz Lummels Know-how floss aber auch in die Konstruktion neuer Maschinen ein. Beispielsweise wurde die Handabkantbank Lukas 1988 mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet. Die Fachkompetenz Heinz Lummels erkannte auch der Zentralverband Sanitär Heizung Klima, dessen Bundesfachgruppe Klempnertechnik von dem innovativen Klempner von 1987 bis 2002 geleitet wurde.
Nebenbei betätigte sich Heinz Lummel als Motor des Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseums in Karlstadt am Main. Auf seine Initiative hin wurde 1988 eine Stiftung mit dem Ziel der Schaffung eines Museums gegründet, in dem die Entstehung und Entwicklung der traditionellen Berufe des Klempners und des Kupferschmiedes dargestellt werden soll. 1998 konnte der futuristische Museumsneubau in Karlstadt eröffnet werden. 2004 gab Heinz Lummel nach 16 Jahren den Vorsitz der Museumsstiftung ab.
Mittlerweile hat Heinz Lummel die Führung der in Karlstadt ansässigen Lummel GmbH & Co. KG in die Hände seiner Söhne Georg und Stefan Lummel gelegt, während seine Tochter Andrea Möller das Personalbüro leitet. Für seine Verdienste um das Spenglerhandwerk, aber auch für sein ehrenamtliches Engagement, unter anderem als Vorsitzender der Karlstadter Karnevalsgesellschaft und des Klempner- und Kupferschmiedemuseums, wurde ihm 2005 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Noch immer ist Heinz Lummel tief mit dem Klempnermuseum verbunden. Von seinen Gratulanten wünscht er sich zu seinem 70. Geburtstag keine persönlichen Geschenke, sondern Spenden für das Europäische Klempner- und Kupferschmiedemuseum.