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BAUMETALL-Innovationspreis und XXL-Treff 2012

Die Branche lebt

Was ist denn da los? Vor dem Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt hat sich eine lange Warteschlange gebildet. Die Menschen auf der stählernen Zugangsbrücke stehen geduldig an, um durch das goldene Eingangsportal zu gelangen. Innen ist die Lage keinesfalls entspannter – im Gegenteil. Das Museum scheint förmlich aus den Nähten zu platzen, aber warum? Die Antwort ist einfach: Der vor zehn Jahren gegründete BAUMETALL-Treff hat sich vom Geheimtipp zur international bedeutsamen ­Branchenveranstaltung entwickelt. Heute, am 22. Juni 2012, findet das Treffen der Baumetaller zum dritten Mal nach 2008 und 2011 im XXL-Format statt. Doch damit nicht genug. Gleichzeitig stehen die Preisverleihung des BAUMETALL-Innovationspreises und eine schwimmende Workshopreihe auf dem Programm. Für die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, der Schweiz, Österreich, Südtirol, England, Ungarn und den USA Grund genug, den Weg in die Klempnermetropole am Main auf sich zu nehmen.

Kontrastreiche Vorstellung

Die Spannung steigt. Fachbetriebsinhaber und Repräsentanten von Industrieunternehmen nehmen Platz. Vertreter namhafter Handelshäuser sitzen neben Delegierten verschiedener Verbände. Bundesfachgruppenleiter Ulrich Leib, Othmar Berner und Ernst Zimmermann aus Österreich, Hubert und Peter Trenkwalder aus Südtirol, Ian Harvey aus Großbritannien, Levente Barta aus Ungarn und Günther Huber aus den USA sind bereit. Pünktlich um 11:00 Uhr geht es los. Direkt vor den historischen Exponaten des einzigartigen Museums zündet das BAUMETALL-Team ein wahres Informationsfeuerwerk. Anstelle aneinander gereihter Grußworte oder langatmiger Ansprachen werden zunächst alle 35 Wettbewerbs-Innovationen vorgestellt. Haftbefestigungssysteme von Rheinzink und Keim, Fassadenelemente von Prefa und Kalzip, Maschinen, Werkzeuge, Software, Dienstleistungsprogramme. Die Zeit vergeht wie im Flug. Pause. An speziell eingerichteten Infopoints nehmen rund 120 Teilnehmer die nominierten Wettbewerbs-Innovationen unter die fachmännische Lupe. Spätestens jetzt verdeutlicht der Kontrast zwischen Alt und Neu, welchen Wandel das altehrwürdige Klempnerhandwerk aktuell erfährt. Und als Walter Eder (Gesamtanzeigenleitung TFV/Gentner Verlag) die Preisverleihung ankündigt, ist klar: Klempner, Spengler, Blechner und Flaschner haben es geschafft. Sie haben erkannt, wie wichtig es ist, alte Traditionen zu bewahren und sich gleichzeitig als moderne Dienstleistungsbranche zu präsentieren.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Nun geht es Schlag auf Schlag. Ein Preisträger nach dem anderen betritt das Podium: Kalzip, Prefa, RAS, Rheinzink, Schechtl und Schlebach. Auch der österreichische Fachbetrieb Reinbold, die Berufsgemeinschaft der Spengler Südtirols und der japanische Klempnermeister So Iwamoto mit seinem Team werden in drei Kategorien ausgezeichnet – ihre innovativen Aktionen werden ausführlich vorgestellt. Das alles ist sehr beeindruckend. Und es ist zukunftsweisend. Dabei vermitteln alle neun prämierten Inno­vationen den aktuellen Stand der Klempnertechnik und sie beweisen: Das traditionsreiche Handwerk ist durchaus in der Lage, moderne Herausforderungen anzunehmen und zukunftsfähig umzusetzen. Die Spezialisten für Gebäudehüllen aus Metall sind auf dem richtigen Weg. Gemeinsam haben sie damit begonnen, ihre Zukunft zu gestalten.

Die gläsernen Trophäen sind vergeben. Der Träger des Sonderpreises ist benannt. Rasch noch ein Foto zur Erinnerung und weiter geht's. Im Pulk wechseln 120 Menschen ihren Standort – begeben sich vom Museum zur Bootsanlegestelle am Main. Teil Zwei* der Veranstaltung kann beginnen …

* Weiter auf Seite 60

AUTOR: Andreas Buck

INFO

iib-Infoabend

Gemeinsam mit branchenbekannten Persönlichkeiten vom ZVSHK, Vertretern der internationalen DACHS-Gruppe sowie iib-Botschaftern ergriffen die Veranstaltungsteilnehmer die Chance, das Klempner-Netzwerk weiter auszubauen. Bereits am Vorabend des XXL-Treffs veranschaulichte iib-Präsident Peter Trenkwalder, was er unter dem Begriff Netzwerk versteht. Im Rahmen eines iib-Infoabends diskutierten iib-Mitglieder auch mit Vertretern des Handels und der Industrie über den Sinn von Branchennetzwerken und den Nutzen des Internationalen Interessenbunds Baumetalle (iib). Welche Vorteile Branchennetzwerke bieten und wie sie funktionieren, veranschaulichte auch der Workshop „Aktiv netzwerken“, der auf dem Restaurantschiff „Alte Liebe“ stattfand (S.64).

INFO

Innovationspreis 2012

Weitreichende Informationen zu den neun Preisträgern sowie zu allen eingereichten Wettbewerbs­-Innovationen finden Sie auf den folgenden Seiten.

BAUMETALL bedankt sich bei den Veranstaltungspartnern

http://www.baumetall.de

http://www.facebook.com/baumetall

https://www.baumetall.de

http://www.iib-international.com

Die Gästeliste ist online abrufbar

https://www.baumetall.de

INFO

Seitenblick DACHS-Gruppe

Auch die DACHS-Gruppe tagte am Rande des XXL-Treffs und steckte sich ehrgeizige Ziele. Die Vision: In Zukunft sollen zahlreiche Fachregeln und technische Empfehlungen länderübergreifend angeglichen oder zumindest gemeinsam erarbeitet werden. Doch was hat es mit der DACHS-Gruppe auf sich? Was leistet sie und welche Persönlichkeiten stehen dahinter? D·A·C·H·S steht für die Kürzel der Mitgliedsländer Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol. In der internationalen Gruppe pflegen Vertreter der Spengler und Klempner aus den jeweiligen Landesverbänden den engen fachlichen Austausch – übrigens auch mit dem iib.

Unabhängig von den Verbandsstrukturen* ihrer Herkunftsländer nutzen die Mitglieder den grenzüberschreitenden Austausch zur Entwicklung realistischer Strategien sowie zur Umsetzung wichtiger Ziele. Dabei beschäftigen sie sich mit Maßnahmen zur Verbesserung des Berufsimage, dem Normenwesen, der Aus- und Weiterbildung oder der Forschungs- und Entwicklungsarbeit. In Ausgabe 5/2012 berichtet BAUMETALL ausführlich über die Arbeit der DACHS-Gruppe. Wissenswertes über die unterschiedlichen Verbandsstrukturen* der DACHS-Mitgliedsländer sind im Internet abrufbar unter

https://www.baumetall.de/baumetall-live/extras

* Internationale Zusammenarbeit ist trotz unterschiedlicher Verbandsstrukturen möglich. Während im österreichischen Verband z.B. eine verpflichtende Mitgliedschaft für Fachbetriebe besteht, schließen sich die Spengler, Dachdecker und Zimmerer Ungarns freiwillig zusammen.

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